Die fast perfekte Lösung?
Ab 2025 soll es nur mehr für jene Arbeitergeber Irap-Begünstigungen geben, die ihren MitarbeiterInnen höhere Löhne auszahlen.
Die Idee werde von allen geteilt, die Umsetzung aber sei herausfordernd: So fasste Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bemühungen im Zusammenhang mit einer Begünstigung bei der regionalen Wertschöpfungssteuer (Irap) für Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden höhere Löhne ausbezahlen, zusammen.
Dieser Regelung soll ab dem Jahr 2025 angewendet werden.
Bei einem Treffen von Vertretungen der Gewerkschaften und der Wirtschaftsverbände am Mittwochnachmittag ging es darum festzuhalten, welche Schritte seitens der Sozialpartner nun für eine zeitnahe Umsetzung zu setzen seien. „Im Bewusstsein darüber, dass es die perfekte Lösung nicht gibt, braucht es einen gesunden Pragmatismus, der machbare Maßnahmen hervorbringt“, führte der Landeshauptmann aus.
Ihm und Landesrätin Magdalena Amhof sei es ein wichtiges Anliegen, dass bereits mit der Haushaltsplanung für das kommende Jahr eine für das Jahr 2025 stimmige Lösung von den Sozialpartnern vorgeschlagen werde.
„Diese zeitlich auf das Jahr 2025 befristeten Kriterien sollten dann unmittelbar nach Umsetzung weiter verhandelt und angepasst werden“, betont Landesrätin Amhof.
Mit diesem Vorhaben komme man auch einem im April 2024 verabschiedeten Beschlussantrag des Südtiroler Landtages nach, hoben Amhof und Kompatscher hervor.
In einer „konstruktiven Diskussion“ (so das Landespresseamt) äußerten die Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften und der Wirtschaftsverbände ihre grundsätzliche Zustimmung zum Vorhaben, dennoch gelte es auch der Vielfalt der Arbeitsrealitäten in Südtirol Rechnung zu tragen.
Für mehrere Bereiche gebe es bereits Zusatzverträge, andererseits müsse man auch Kriterien finden, die Unternehmen ohne Mitarbeitende berücksichtigen.
Auch gelte es, soziale wie Familienfreundlichkeit, faire Arbeitsbedingungen oder Nachhaltigkeit im Blick zu halten, wurde beim Sozialpartnertreffen festgehalten. „Ich bin zuversichtlich, dass es dieser Runde gelingen wird, eine pragmatische Lösung für das Jahr 2025 zu finden und dass im Anschluss auch weiter verhandelt wird“, hielt Landeshauptmann Arno Kompatscher fest.
Beim Treffen am Mittwoch wurde auch über die Wiedereinführung des Josefitages als Landesfeiertag diskutiert.
Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Amhof riefen die Sozialpartner dazu auf, sich mit dem Thema nun konkret zu befassen.
Um weitere Schritte vonseiten des Landes einleiten zu können, brauche es nämlich eine klare und definitive Entscheidung der Sozialpartner.
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Kommentare (23)
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2xnachgedacht
erpressung.
summer1
Richtige umd wichtige Erpressung. Anders lernen es die Arbeitgeber nicht!
schwarzesschaf
Ja dann werden einige den Bonus renzi verlieren also 30 euro mehr lohn im monat dafür den renti bonus weg da hat der arbeitnehmer wieder profitier äh arbeitgeber, wieviel verlieren nur heuer den bonus renzi, der staat ist nicht dumm viele waren unter den limit jetzt schiessen sie drüber und dürfen1200 zurück geben
summer1
Du Armer, hast so wenig verdient, dass den Renzi-Bonus noch immer erhalten hast?
Oder zahlst du deinen Angestellten einen solchen Hungerlohn, dass sie den Renzi-Bonus noch bekommen haben? Pfui!
criticus
Wie immer Bla,bla,bla,bla….
opa1950
Das Bla , Bla sind wir ja schon seit Jahren gewohnt.
2xnachgedacht
wofür gibt es die kollektivverträge, wenn deren einhaltung doch zu *strafzöllen* führt?
summer1
Und wofür gibt es in Südtirol eine höhere Wertschöpfung für Betriebe im Vergleich zum restlichen Italien, um dass die Kollektivverträge nicht das Papier wert ist, weil diese vielleicht in Sizilien passend sein könnten und in Südtirol ein Hungerlohn darstellen?
schwarzesschaf
Unten verdienen sie auch weniger
summer1
Kollektivvertrag???
hallihallo
summer 1, im tourismus wird seit jahren 8% mehr mittels landeszusatz-vertrag bezahlt als vom kollektivvertrag vorgesehen.
summer1
Oha, 8% mehr vom italienichen Kollektivvertrag von 1.100€?
Schön. Allein letztes Jahr Betrug die Inflation 10%, also verloren sie 2% Kaufkraft allein vom Landeszusatzvertrag? Pfui!
opa1950
Kompatscher und Amhof reden viel Blödsinn wen der Tag lang ist.
summer1
Schließ nicht von dir auf andere, du Hascherle.
schwarzesschaf
Eben bis zum schluss war es warme luft und wenn der arbeitgeber einen cent mehr die stunde bezahlt zahlt er ja schon und wieviel du mehr geben musst werden sie nicht diktieren können
summer1
Doch, denn im Rahmen der IRAP ist dies leicht nachvollziehbar.
Aber mal ehrlich: die Betriebe müssen steuerlich entlastet werden, damit die Arbeitnehmer mehr verdienen?
Im Grunde finanziert also nicht der Betrieb die Gehaltserhöhung, sondern der Steuerzahler selbst, denn das Land verzichtet über die IRAP auf Steuern.
Schämt euch, ihr Arbeitgeber! Sollen wir für euch ein Spendenkonto eröffnen?
hallihallo
wieso versuchst du dich nicht als arbeitgeber? mal sehen , was du dann so schreibst. vor dir schämen wir uns sicherlich nicht.
summer1
Hallihallo
Ich weiß, dass die Kapitalisten sich nie schämen!
unglaublich
Ankündigungspolitik, nichts anderes.
angelus
Kein Problem. Dann bekommt der Kellner in der Bar einen höheren Lohn. Ich freue mich schon auf den großen Aufschrei, wenn der Preis für den Kaffee wieder steigt.
summer1
Lustig: 15% Preiserhöhung am Kaffe in der Bar bei 10% Inflation 2024 und 3% Lohnerhöhung für die Angestellten.
Und wer behält den Rest?
angelus
Sie dürfen in Ihrer Milchmädchen-Rechnung halt nicht die durchschnittliche Inflation hernehmen sondern müssen schon jene des Kaffees verwenden. Der Preis für Rohkaffee ist innerhalb eines Jahres um weiter mehr als 10% gestiegen.
opa1950
Ich glaube die Dame in Pink fühlt sich nicht wohl bei dieser Veranstaltung wo nur leere Versprechungen gemacht werden.Aber das ist man von den Arbeitnehmer Vertretern schon längst gewöhnt.