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„Der LH ist eine Gefahr“

Die STF wirft dem Landeshauptmann im Fall Goethe-Schule vor, der deutschen Schule das Genick zu brechen.

Die deutschen Schulen, besonders in den Städten, würden von Schülern nicht deutscher Muttersprache geflutet, und die deutschen Schüler stünden dabei mit dem Rücken zur Wand, schreibt Sven Knoll einleitend in einer Pressemitteilung.

Die deutsche Goethe-Schule in Bozen habe eine eigene Schulklasse mit Kindern ohne Deutschkenntnisse einrichten wollen, doch sei  dieses Modell von Landeshauptmann Arno Kompatscher abgewürgt worden. „Stattdessen fordert Kompatscher die Einführung von gemischtsprachigen Schulklassen durch die Hintertür von italienischen Schulen“, kritisiert die STF.

Landeshauptmann Arno Kompatscher sehe offenbar weder das Problem noch die Ursache und folglich sei auch sein Lösungsvorschlag völlig abwegig und stehe klar im Widerspruch zum Autonomiestatut.

Sven Knoll weiter:

„Das Autonomiestatut sieht klar und unmissverständlich ausschließlich und ausnahmslos muttersprachlichen Unterricht vor, d.h. entweder in Deutsch oder in Italienisch, und zudem muss die Unterrichtssprache auch die Muttersprache der Lehrkräfte sein. Wenn man hingegen, so wie Kompatscher, von gemischtsprachigen Klassen an italienischen Schulen träumt, dann ist es kein weiter Weg mehr zu gemischtsprachigen Klassen auch an deutschen Schulen. Will Kompatscher die Gefahr, dass die deutsche Schule durch die gemischtsprachige Schule über kurz oder lang verdrängt werden könnte, bewusst in Kauf nehmen? Interessieren ihn die wahren Probleme überhaupt nicht?“

Ein Problem beginne schon damit, dass die deutschen Schulen, im Vergleich zu den italienischen, unterproportional mit finanziellen Mitteln ausgestattet seien.

Es brauche, immer laut STF, mehr deutsche Schulen und mehr deutsche Lehrkräfte. Und dies nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren!

„Warum bleibt hier die Landesregierung untätig“, fragt Sven Knoll.

Ein weiteres Problem ergebe sich dadurch, dass Schüler, ohne Deutschkenntnisse nachweisen zu müssen, einfach so in die deutsche Schule gelassen werden – dies, obwohl eine paritätische Kommission dafür zuständig wäre zu entscheiden, ob solche Kinder auf Grund ihrer Sprachkenntnisse besser dem deutschen oder italienischen Unterricht folgen könnten. Sollten keine der beiden Sprachkenntnisse ausreichen, müssten diese Kinder dringend in eine Vorschule geschickt werden, in der ausschließlich die Sprachbeherrschung erlernt wird.

Abschließend schreibt die STF:

Die hier kurz dargelegten Probleme ließen sich sehr einfach lösen, doch dafür braucht es den Willen der Landesregierung. Aber diese ist, in der Person Arno Kompatschers, ja nicht einmal in der Lage, die Probleme zu erkennen. Stattdessen zieht er es vor, die verfahrene Situation dafür zu instrumentalisieren, für die gemischtsprachige Schule eine Lanze und damit auch der deutschen Schule das Genick zu brechen. Dieser Landeshauptmann wird für die Südtiroler immer mehr zu einer Gefahr.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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