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AliPaloma, Stucchi, Hamouda

Monia Ben Hamouda, Davide Stucchi und AliPaloma

Monia Ben Hamouda, Davide Stucchi und AliPaloma bekommen den Publikumspreis  der Ausstellung Renaissance im Museion. Ihre Werke werden in die Sammlung aufgenommen.

Zwischen dem 22. März und dem 15. August 2024 haben 3.000 Besucher*innen der Ausstellung ihre Stimme abgegeben, um zu entscheiden, welche Werke in die Sammlung des Museums aufgenommen werden sollen. Demzufolge wird das Museion drei Werke erwerben, jeweils eines der ausgezeichneten Künstler*innen. Diese Ankäufe werden die Sammlung des Museums mit zeitgenössischen Werken bereichern und unterstreichen das Engagement der Institution für die Förderung und Unterstützung junger Künstler*innen, die in Italien leben und arbeiten.

Renaissance ist eine Ausstellung mit Werken junger Künstler*innen aus Südtirol und Mailand. Trotz der Vielfalt ihrer transdisziplinären Praktiken teilen die Künstler*innen eine regenerative und kritische Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe. Die Ausstellung wurde im Rahmen eines der höchsten Stipendien für junge Kunst in Europa realisiert, das von der Vordemberge-Gildewart-Stiftung vergeben wird. Deren internationale, unabhängige Jury hat Monia Ben Hamouda mit dem VG Award 2024 ausgezeichnet, verbunden mit einem Stipendium von 60.000 Schweizer Franken. Darüber hinaus wurde im Juni 2024 der erste Museion Private Founders Award an Isabella Costabile verliehen, verbunden mit einem Ankauf ihres Werks Thought Converter (2022/23).

Monia Ben Hamouda

Monia Ben Hamouda hat eine formal und sinnlich raffinierte künstlerische Hand¬schrift entwickelt, die durchdrungen ist von kulturell-religiöser Symbolik und Ritualen. Die tunesisch-italienische Künstlerin begreift ihr Schaffen als „schamanischen Prozess“ der Ver¬arbeitung ihrer familiären Einflüsse sowie der an sie gestellten Erwartungen in einer politisier¬ten Gegenwart. Monia Ben Hamouda (*1991 in Mailand) lebt und arbeitet in al-Qayrawan (TUN) und Mailand. Sie schloss ihr Studium an der Acca¬demia di Belle Arti di Brera in Mailand mit einem BFA ab. 2023 waren ihre Arbeiten in der Kunsthalle Wien, im Frac Bretagne, Rennes, im MA¬CRO – Museo d’Arte Contemporanea di Roma, bei La Casa Encendida, Madrid, und bei ChertLüdde, Berlin, zu sehen. Sie ist nominiert für den MAXXI BVLGARI PRIZE 2024 und wurde zuvor bereits mit dem Pollock-Krasner Foundation Grant und dem DucatoPrize (besondere Erwäh¬nung) ausgezeichnet sowie vom italienischen Kulturministeriums im Rahmen des Italian Council-Programms gefördert. Ihre Arbeiten sind in den öffentlichen Sammlungen des MAXXI, Rom, des Frac Bretagne, Rennes, des MACRO, Rom, und des FRAC, Korsika, vertreten. 2024 sind ihre Arbeiten in Ausstellungen im MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom, im Mudec Museo delle Culture, Mailand, und im Istituto Svizzero, Mailand, zu sehen.

Davide Stucchi

Davide Stucchi arbeitet an den Schnittstellen von bildender Kunst, Mode, Szenografie und häuslicher Intimität. Dabei bedient er sich häufig Restposten aus der Kulturindustrie oder Kreativwirtschaft und überführt sie durch minimale Eingriffe in gänzlich neue poetische Konstellationen. Davide Stucchi (*1988 in Vimercate) lebt und arbeitet in Mailand. Er studierte an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand und an der Königlichen Akademie der Schönen Künste Antwerpen. Seine Werke waren bereits zu sehen im Palazzo Ducale, Genua (2023), im Istituto Italiano di Cultura, Krakau (2023), bei Marsèll Paradise, Mailand (2022), Martina Simeti, Mailand (2021), im MACRO – Museo di Arte Contemporanea di Roma (2021), bei Deborah Schamoni, München (2020), Sundogs, Paris (2019), auf der Quadriennale Rom (2020), in der Centrale Fies, Dro (2019), in der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin (2018), auf der Quadriennale Rom (2016) und bei Taylor Macklin, Zürich (2015). Er war Artist-in-Residence bei Triangle, Marseille (2016), Cité internationale des arts, Paris (2013), und der Fondazione Pastificio Cerere per l’Arte Contemporanea, Rom (2013).

AliPaloma

Das Werk von AliPaloma möchte ein „Dorn im Auge“ des Patriarchats sein, aus dessen Ketten es sich zu befreien gilt. Aus einer queerfeministischen Perspektive hin¬terfragt die Künstlerin gesellschaftlich immer noch weit verbreitete Geschlechterstereotypen. AliPaloma (Alexandra Paloma Angerer, *1992 in Brixen) lebt und arbeitet in Bozen. Sie machte ihren BSC in Architektur an der Universität Innsbruck. Ihre Arbeiten an der Schnitt¬stelle zwischen Kunst und Architektur wurden bereits in der Galerie Prisma, Bozen (2023), beim Waterlight Festival, Brixen (2023), in der Festung Franzensfeste (2021), der Halle50, München (2021), der Hof¬burg Brixen (2019) und im Space Nouvelle, Innsbruck (2019), gezeigt. 2018 wurde sie mit dem Preis der Raiffeisen Landesbank Südtirol aus¬gezeichnet. Seit 2017 ist sie Mitglied im Südtiroler Künstlerbund. 2016 gründete AliPaloma thevulvaprojects, eine feministische Schmuckkollektion, um die Vielfalt der Vulva zu zelebrieren.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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