„Höchst an der Zeit“

Foto: lpa/Peter Daldos
Die Entscheidung der Goetheschule, eine Sonderklasse für Kinder mit zu wenig Deutschkenntnissen einzuführen, hat viele politische Reaktionen hervorgerufen. Ein Überblick.
Die Einführung einer eigenen Klasse für Kinder mit zu wenig Deutschkenntnissen hat eine heftige Bildungsdebatte in Südtirol entfacht. Zahlreiche politische Vertreter haben bereits Stellung genommen.
Dabei gibt es sowohl Kritik als auch Lob für das Vorgehen der Schulleitung.
Zu ersteren gehört unter anderem das Team K – wobei diese nicht der Schulleitung, sondern der SVP-Vorwürfe machen:
„Die Schaffung einer eigenen Klasse für SchülerInnen ohne Deutschkenntnisse an der Goetheschule in Bozen ist eine verzweifelte Maßnahme eines Schulsystems, das seit Langem an seine Grenzen geraten ist. Wieder einmal muss die Schule Feuerwehr spielen, wo die politische Führung, sprich SVP, untätig war. Die SVP selbst ist zerstritten über den Sonderweg. Obmann Steger beklatscht die Aktion und spricht davon, als SVP nun „endlich Nägel-mit-Köpfen zu machen“. Damit sagt er aber auch, dass die SVP in Sachen Bildungspolitik eben das in den letzten 20 Jahren nicht gemacht hat. Die Schaffung von so genannten Willkommensklassen hätte lange schon angegangen werden müssen, vor allem aber sind mehrsprachige Schulklassen als Zusatzangebot an die Eltern höchst an der Zeit.“
Ganz und gar begeistert sind hingegen die patriotischen Kräfte. Die Süd-Tiroler Freiheit bezeichnet die Maßnahme der Schulleitung als „ersten Schritt“, auf dem nun weitere folgen müssten.
Auch die Liste JWA unterstützt die Entscheidung der Bozner Goetheschule, eine eigene Schulklasse für Ausländer zu bilden. „Seit Jahren werden unsere Schulklassen systematisch überfremdet“, betont Jürgen Wirth Anderlan. Auf Kosten der einheimischen Kinder, die immer mehr zur Minderheit in unseren Schulen werden. Deshalb kann diese Entscheidung nur ein erster Schritt sein: „Südtirol braucht endlich deutsche Klassen für deutsche Kinder!“
Kommentare (8)
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