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Zu wenig Mittel

Foto: LPA/Claudia Corrent

Die Gewerkschaften zeigen sich enttäuscht über die fehlenden Mittel zur Deckung der Inflation für den BÜKV und fordern ein dringendes Treffen mit Arno Kompatscher und Magdalena Amhof.

„Wir sind zutiefst enttäuscht über das Fehlen der notwendigen Mittel, um die Gehälter der über 40.000 öffentlich Bediensteten an die Inflation von rund 15 % für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 anzupassen.“ So äußern sich die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes AGB CGIL, SGBCISL, SGKUIL, ASGB, SAG und NURSING UP, die ankündigen, „ein dringendes Treffen mit dem Landeshauptmann und Finanzlandesrat Arno Kompatscher sowie mit der Landesrätin für Personal, Magdalena Amhof, beantragt zu haben“.

Die Fachgewerkschaften halten das im gestrigen ersten Treffen zur Verhandlung des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022-2024 von der Landesagentur für Vertragsverhandlungen unterbreitete Angebot für inakzeptabel, das lediglich eine Einmalzahlung für das Jahr 2022 vorsieht. „Das Angebot“, so die Gewerkschaften, „wurde mit dem Argument begründet, dass keine weiteren Mittel zur Verfügung stehen außer den 350 Millionen Euro, 150 Millionen für 2024, 100 Millionen für 2025 und 100 Millionen für 2026, die jedoch auch für andere Verhandlungstische benötigt werden, wie zum Beispiel für das nicht-ärztliche Personal der Sanität, für Ärzte, für Lehrpersonal an staatlichen Schulen und zur Deckung der Kosten für die Elternzeiten, um nur einige zu nennen“.

Die Fachgewerkschaften AGB CGIL, SGBCISL, SGKUIL, ASGB, SAG und NURSING UP sind „enttäuscht und überrascht, dass keine angemessenen Mittel für die öffentlich Bediensteten vorgesehen sind, während es äußerst einfach ist, die Gehälter der Führungskräfte zu erhöhen. Ebenso ist es leichtfertig über Gehaltserhöhungen für Bürgermeister zu sprechen. Reine Versprechungen, über die weitere Bereitstellung von Finanzmitteln, bleiben leere Worte. Genauso unbrauchbar sind Aussagen, wonach die öffentlich Bediensteten wichtig seien, wenn nicht konkrete  Taten folgen. Es geht hier nicht um Gehaltserhöhungen, sondern lediglich um Inflationsanpassungen. Tatsache ist, dass es zu einer regelrechten Flucht aus dem öffentlichen Bereich kommt und dass Ausschreibungen leer ausgehen. Die gestern vermittelte Botschaft zum Kollektivvertrag 2022-2024 ist sicherlich kein gutes Aushängeschild.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • tirolersepp

    Bitte ja kein Streik – könnten ja ein paar Cent herausschauen 🙂

  • stanislaus

    Bei den Führungskräften und Gemeindesekretären gings schneller Herr Kompatscher… und da fand man sogar das Geld für 50% Gehaltserhöhnung.
    Und Herr Kompatscher wollte der Landeshauptmann aller Südtiroler sein

  • enfo

    Wo ist das Problem? Denen, die haben, wird gegeben werden. Steht ja so auch in der Bibel. Sind alles brave Katholiken.

  • enfo

    Nebenbei so… die Gewerkschaften sind eine Ansammlung von riesigen Pfeifen. Deswegen haben da sogar die Amateure vom Land leichtes Spiel

  • ostern

    Kein Geld für BÜKV aber mehr als 22 Mio. Euro für die Laimburg, bzw. Bauern sind kein Problem!!!
    Und was bringt die Laimburg schon???

  • ostern

    @summerer
    Ich bin kein Neidhammel, höchst möglich dass du es bist, als Bauer
    der kaum Steuern zahlt. Südtiroler Bauern wollen immer nur kassieren, aber finanziell nicht beitragen. Bestes Beispiel die Speicherbecken in Kaltern. Unzufriedene Bande.

  • dn

    Arbeitnehmer in der SVP. Echt guter Witz.

  • lucky

    Bei ca. 40,000 öffentliche Bedienste sind sowiso über die Hälfe zuviel, reduziern und den fleissigen mehr Lohn geben.

  • stanislaus

    …und die Arbeitnehmer suchen nach neuem Namen und neuer Identität… arbeiten und sich einsetzen für die einfachen südtiroler Lohnabhängigen Frau Amhof, Pamer und Co….

  • nemesis

    Öffentlichen Dienst in der Vergangenheit hatten teilweise absurde Privilegien Früh Pensionisten einige im Alter von nicht mal 50 Jahren in Pension dass bedeutet 40 Jahre lang muss man ein Pension auszahlen.
    Heute ist es er umgekehrt Privilegien haben immer mehr Führungskräfte und Politiker sowieso.
    Es wird versucht mit Hetzkampagne alles ein wenig zu vertuschen Arbeitern gegen Angestellte, Pensionisten gegen Junge Generation, Ausländer gegen Einheimische die wirklichen Probleme bleiben zu viele Steuern, zu viel Gebühren, zu hohe Inflation während Steuerhinterziehung und Privilegien für bestimmte bleiben.
    Mal abwarten was im Herbst neues kommt Legge di Bilancio und Staatsverschuldung, Einsparungen werden kommen das betrifft dann wie immer Arbeiter und Pensionisten.

  • equalizer

    @nemesis
    ich möchte dem hinzufügen: .. und zu viele unfähige, geldgeile, machtverliebte und visions- und Hausverstand befreite Politiker.
    Das Ausscheiden der Babyboomer wäre eine passende Gelegenheit, die Verwaltung durch Reorganisation, konsequente, bürgerfreundliche Digitalisierung zu verschlanken und effizienter zu machen, anstatt, wie geplant die Stellen einfach zu ersetzen oder möglicherweise den Apparat gar weiter aufzublähen.
    Wen wunderts, dass die allgemeine PolitikERverdrossenheit weiter zunimmt

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