Grüne Enttäuschung
Die Brunecker Grünen selbst zeigen sich über den Austritt von Johanna Schmiedhofer Ganthaler nicht erfreut.
Der Übertritt von Johanna Schmiedhofer Ganthaler von der Opposition zur Mehrheit in Bruneck ist keinesfalls reibungslos abgelaufen. In einer Stellungnahme zeigen sich ihre Fraktionskollegen enttäuscht:
„Die Entscheidung, die Berufung zur Stadträtin anzunehmen, ist von Johanna Ganthaler persönlich in direktem Kontakt mit dem Bürgermeister getroffen worden und wird von den Grünen nicht mitgetragen. Sie verlässt damit die Gruppe, der sie 19 Jahre lang angehörte.
Seitens des Bürgermeisters können wir hier nur eine Missachtung der Grünen Ratsfraktion feststellen, die er mit seinem Ansinnen zumindest hätte konfrontieren können. Auf der Suche nach einer möglichst einfachen Lösung für ein selbstgeschaffenes Problem ist ihm politischer Stil aber offensichtlich nicht wichtig gewesen. Wir erinnern daran, dass die Krise um Stadtrat Weger rein SVP-intern ist und dass es die Partei 2020 geschafft hat, eine Ratsfraktion bestehend aus 14 Männern und einer Frau zu wählen. Da ist es wirklich nicht angebracht, dass die Grünen die Problemlösung liefern.
So ein Seitenwechsel geschieht nicht zum ersten Mal. Die Begründung ist meist dieselbe: mehr Möglichkeiten, mitzubestimmen, mehr Zusammenarbeit… Zur Zusammenarbeit sind die Grünen immer bereit, allerdings auf gleichberechtigter Ebene. Die SVP beweist hier einmal mehr, dass der Preis fürs Dabeisein immer ist, sich vereinnahmen zu lassen.
Johanna Ganthaler hat mit einer großen Leichtigkeit der Gruppe den Rücken gekehrt, die über vier Amtszeiten ihre Tätigkeit im Gemeinderat ermöglicht hat. Wir nehmen das zur Kenntnis.“
Kommentare (9)
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