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„Es braucht einen Grund“

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Nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen erläutert Messerschmied, Giuliano Lorenzi, wie die Gesetzeslage zum Mitführen von Messern in Südtirol ist. Und wem er kein Messer verkauft.

von Sandra Fresenius

Nachdem auf einem Stadtfest im deutschen Solingen drei Menschen von einem Angreifer mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt wurden, entbrannte eine Debatte über eine Verschärfung des Waffenrechts und den Ausbau von Überwachungsmethoden, beispielsweise durch das Einführen von Messerverbotszonen oder einer Reduzierung der Klingenlänge bei Messern.

Auch an Südtirol ging die Diskussion nicht vorbei. Aber wie ist der Umgang mit Messern überhaupt geregelt? „1973 gab es tatsächlich ein Gesetz, welches bei Messern nur eine gewisse Länge erlaubte, ähnlich wie dem, was jetzt aktuell in Deutschland im Gespräch ist. Dieses Gesetz sah bei Messern mit nur einer Klinge und spitzen Taschenmessern maximal sechs Zentimeter vor sowie siebeneinhalb Zentimeter bei anderen Messern“, sagt Giuliano Lorenzi Messerschmied vom gleichnamigen Geschäft in Bozen.

Lesen Sie den gesamten Artikel in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • brutus

    Symptombekämpfung,
    anstatt das Problem an der Wurzel zu packen!

  • andreas

    Genau, einfach die Gesetze ändern und die IS Schläfer unterlassen ihr Anschläge, da wenn sie mit einem Messer erwischt werden, 25 Euro Strafe zahlen.
    Warum ist eigentlich nicht schon vorher einer auf so eine geniale Idee gekommen?

  • foerschtna

    Das Solinger Fest der Vielfalt war ja schon als Messerverbotszone ausgewiesen, und der syrische Messermann hat sich, welch Überraschung, nicht daran gehalten. Bezeichnend auch, neben den üblichen reflexhaften Statements der politisch Verantwortlichen und der verkrampften Berichterstattung der öffentlich rechtlichen Medien, die Pressekonferenz des Polizeipräsidenten, bei der er wörtlich sagte, jeder müsse es mit sich selbst ausmachen, ob er noch auf ein Volksfest oder zu einem Fußballspiel geht. Auf gut Deutsch: Wenn ihr Angst davor habt gemessert zu werden müsst ihr halt zu Hause bleiben, als Staat können wir euch nicht mehr schützen. Der Staat hat also (zumindest in Deutschland) bereits kapituliert, und er gibt das auch noch unumwunden zu. Und als Konsequenz will er noch schärfere Waffengesetze einführen, an die sich dann die Messerstecher selbstredend natürlich halten werden. Aber sobald ein Staat mit seinem Gewaltmonopol nicht mehr in der Lage ist, seine Kernaufgabe zu erfüllen, nämlich dafür zu sorgen, dass seine Bürger in Freiheit und Sicherheit leben können, hat er sich selbst delegitimiert. Und anstatt seinen gesetzestreuen Bürgern dann wenigstens zu erlauben, sich selbst zu schützen, indem der Waffenbesitz für unbescholtene Bürger liberalisiert wird, geht es genau in die andere Richtung: Weniger Sicherheit bei gleichzeitiger weiterer Einschränkung bürgerlicher Freiheiten. Die Angst des Staates vor seinen eigenen Bürgern muss mittlerweile gewaltig sein.

    • placeboeffekt

      Nur wer eine Gefahr klar erkennt und sie bei ihrem Namen nennt, ist deshalb kein Rechtsextremer, sondern ein Realist, im Gegensatz zu den linksgrünen Traumtänzern.

      Alles andere, wie verschweigen, beschönigen oder relativieren, hilft den falschen Seiten

      Der Anteil an psychisch Kranken unter den Tätern bei Messerattacken ist schon bedenklich hoch.

      Gefühlt sogar die absolute Mehrheit, wenn man so die regelmässigen Analysen
      und Relativierungen danach liest.

      Aber Klar kann man erklären, wer ein Messer gegen Menschen einsetzt, muss ja psychisch krank sein und somit bestätigt sich die Analyse im schönsten Zirkelschluss selbst.

  • schlernhex01

    Aber Hallo, da ist ein wohl ein Trumpie am schreiben. 🙂
    Alle mit einen Revolver unterwegs? Das funktioniert ja in den Staaten super.

    • foerschtna

      In der Stadt Kennesaw im Bundesstaat Georgia ist seit 1982 jeder Bürger verpflichtet (!), eine Waffe zu tragen. Bis dahin hatte diese Stadt ein gewaltiges Kriminalitätsproblem, und seitdem kontinuierlich eine der geringsten Kriminalitätsraten in den USA. Weil sich potenziell Kriminelle eben zweimal überlegen, ob sie in ein Haus einbrechen oder mit einem Messer herumfuchteln, wenn sie wissen dass jeder eine Schusswaffe trägt. Und immer mehr Bundesstaaten bewaffnen mittlerweile auch das Lehrpersonal an den Schulen, um Amokläufe zu verhindern, denn auch ein potenzieller Amokläufer wird es sich zweimal überlegen, wenn er weiß dass das Lehrpersonal bewaffnet ist. Und Bundesstaaten, die das schon länger haben, wie beispielsweise South Dakota seit 2013, haben damit durchaus gute Erfahrungen gemacht. Und übrigens, das Recht eine Schusswaffe zu tragen ist in Amerika in der Verfassung verankert, und hat nichts mit Trump zu tun. Und es wurde übrigens nicht nur mit dem Recht auf Selbstverteidigung begründet, sondern auch mit dem Recht, sich notfalls gegen einen „tyrannischen Staat“ zu verteidigen.

      • heracleummantegazziani

        In der Verfassung ist auch das Recht KEINE Waffe zu besitzen verankert. Nur um genau zu sein. Sie sehen aber wohl selbst, dass das Besitzen einer Waffe die Kriminalität in Summe nicht sinken lässt. Die Vorstadt Kennesaw, wo es überhaupt keinen Grund für die Entwicklung von Kriminalität gibt, weil es dort nichts gibt, was dazu anregen könnte, ist kein Beweis.
        Das Problem beim Besitz von Waffen ist, dass auch derjenige, der jetzt mit einem Messer mordet, morgen ein Sturmgewehr benutzt und ganz andere Mengen Tote verursachen könnte.

        • foerschtna

          Ein Sturmgewehr zu bekommen ist für solche Typen kein Problem, ob erlaubt oder nicht. Allerdings bevorzugt man in den Steinzeitkulturen, wo solche Typen herkommen, das Messer. Das Abstechen bzw. Schächten von Ungläubigen ist nämlich viel ritueller, und erzeugt mehr Angst. Jedenfalls hätte in Solingen ein bewaffneter gesetzestreuer Bürger in der Nähe sicher schlimmeres verhindern können. Der Staat kann es leider nicht mehr.

          • heracleummantegazziani

            Nein, ein „gesetzestreuer Bürger“ kann das nicht, wenn er nicht geschult ist Situationen richtig einzuschätzen. Der kann noch viel größeren Schaden anrichten.
            Übrigens, diese Typen ziehen nicht das Messer vor, es ist einfach problemlos zu bekommen. Eigentlich ziehen sie Sprengstoff vor.

  • robby

    Ein Elektroschocker würde auch helfen

  • andreas

    Kein Staat der Welt kann seine Bürger zu 100% gegen Terroristen oder Amokläufer schützen.
    Sich bewaffnen ist zwar durchaus eine Möglichkeit, nur trägt das halt zu Fehleinschätzungen und zusätzlichen Toten bei.
    Amerikanische Verhältnisse sind nicht wirklich erstrebenswert.

    Sinnvoller wäre es, diese fanatischen islamistischen Vereine, Moscheen und Prediger flächendeckend zu überwachen, was gar nicht schwierig wäre, da sie bekannt sind und auch präventiv zu handeln.
    Sollten sie dabei auf den Rechtsstaat beharren, würde ich ihnen erklären, dass man nicht auf etwas beharren kann, was man gar nicht anerkennt.
    Bei Reichsbürger und AFDlern wie Höcke würde ich ähnlich vorgehen.

    • gerhard

      Da bin ich völlig bei Ihnen.
      Auch in Bezug auf AFD und Reichsbürgern.
      Wünschenswert wäre aber, wenn auch bei den islamischen Vereinen, die zu Straftaten aufrufen oder diese tolerieren ähnlich konsequent vorgegangen wird wie bei Reichsbürgern und den Extremisten in der AFD.
      Aber bei unserer linksversifften Regierung in Deutschland ist das leider nicht gern gesehen.
      Da muss erst ein fanatischer Islamist, der schon längst hätte abgeschoben werden müssen, Menschen töten und niedermetzeln, bis dieses Pack in der Regierung aufwacht.
      Nicht, weil sie dies für wichtig erachten, sondern ausschließlich deswegen, weil Ihnen sonst die wenigen Wähler, die diese Versager wählen , auch noch wegrennen.
      Ich fürchte, am Sonntag in Thüringen und Sachsen gibt es ein bitterböses Erwachen.
      Ich fürchte, da wird die AFD mit 30 % der Wählerstimmen stärkste Kraft.
      Das wundert mich nicht.
      Aber es ängstigt mich.

    • foerschtna

      Der springende Punkt beim Waffenrecht ist leider immer der, dass alle davon ausgehen, daß sich alle an das Waffenbesitzverbot halten. Und Bürger, die sich an Recht und Gesetz halten, und das sind Gott sei Dank noch immer die allermeisten, halten sich ja auch daran. Nur wissen wir halt alle auch, dass es für Kriminelle, Terroristen, Steinzeitislamisten usw. eine Leichtigkeit ist, sich Schusswaffen über diverse illegale Kanäle oder im Darknet zu besorgen, da kann man Verbote erlassen wieviel man will. Und wenn dann ein Polizeipräsident noch sagt, es müsse jeder selber mit sich ausmachen, ob er noch auf ein Volksfest geht, dann hat der Staat vor dem Verbrechen kapituliert, müsste dann aber konsequenterweise seinen Bürgern auch das Recht zugestehen, sich selbst zu verteidigen, aber nicht nur mit den Fäusten, sondern notfalls auch mit einer Schusswaffe. Wäre in Solingen in der Nähe des syrischen Messerstechers ein Schusswaffenträger anwesend gewesen, hätte man jetzt vielleicht weniger Tote und Schwerverletzte zu beklagen.

      • andreas

        Niemand, außer anscheinend du, geht davon aus, dass sich alle an Gesetze halten.

        Und wäre in Solingen so ein Hobbysceriffo anwesend gewesen, wäre es noch gefährlicher geworden, da auch ausgebildete Spezialkräfte sich bei Menschenmengen 3x überlegen, ob sie die Waffe nutzen.

        Wenn du schon so besorgt bist, nímm dir halt eine Waffe oder etwas ähnliches mit.
        Dein Wohlbefinden sollte dir mehr wert sein als die paar Euro Strafe, wenn sie ev. nicht legal ist.

  • andreas1234567

    Hallo aus D,

    ist mal wieder Vorschlagskarneval in D, wahrscheinlich kommt demnächst das „Gute-Messer-Gesetz“, jedes mitgeführte Messer muss registriert sein und wer eins mitführt muss einen Messerführerschein erwerben. Und eine Messersteuer entrichten.

    Ich hab für diesen ganzen Blödsinn nullkommanix übrig und sehe immer nur grundlegende Bürgerrechte wegerodieren.
    Allen Ernstes wird eine „anlasslose Kontrolle auf Waffen in Fussgängerzonen“ diskutiert, jeder Hilfssheriff darf also mal in deine Tasche, deinen Rucksack schauen.

    Es gibt in D tausende entwurzelte und hoffnungslose Islamisten, allesamt und jederzeit bereit das Drama von Solingen zu wiederholen.

    Ein Gutes hat es, in Südtirol kann man sich beim grossen nördlichen Nachbarn ganz genau anschauen was eine geisteskranke „Hereinspaziert, wir retten die Welt“-Politik anrichtet und das unter ideologischer Befehlsgewalt von irren Grünen und ihren Vorfeldorganisationen.
    Das dürfte die grünlinksextremistische Ideologie in Südtirol demokratisch als Randerscheinung verbleiben lassen. Deswegen plärren die auch verzweifelt nach „Bürgerräten“, demokratische Wahlen sind keine Hochtage für Grünlinkskunterbunt

    Auf Wiedersehen in Südtirol, ist immer auch Urlaub von grünlinken Spinnereien. Muss mal schauen, vielleicht kann ich den Urlaub als Flucht umettikettieren und als anerkannter Asylant einen Beitrag abgreifen..

    • placeboeffekt

      In einem Punkt haben es Politiker wirklich fein:
      Sie können für ihre Entscheidungen nicht haftbar gemacht werden

      Eifrige Staatsanwälte ziehen hingegen gerne Unternehmenschefs wegen Fehler zur Rechenschaft.
      Angela Merkel genießt unbehelligt ihre Pension, obwohl Deutschland die Auswirkungen ihrer verfehlten Flüchtlingspolitik jeden Tag spürt.

      Eine Spätfolge sind die Attentate von Flüchtlingen, die an ihrem neuen Leben in Europa scheitern.

      Regelmässig kommen auf diese Weise Personen zu Tode : in Zügen, in Einkaufszentren, auf dem Schulweg.

      Deutschland sollte sich in Messerland umbenennen

      • heracleummantegazziani

        Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn man der Frage auf den Grund gehen würde, weshalb sich manche Menschen radikalisieren und der Großteil nicht. In Deutschland leben ca. 5,5 Millionen Menschen muslimischen Glaubens, das sind ca. 6,5% der Bevölkerung.

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