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Endlich Filmakademie

Andreas Pichler als ZeLIG-Student vor vielen Jahren

Die Filmschule ZeLIG wird zur Filmakademie. So steht’s geschrieben. Großes Engagement und Hartnäckigkeit haben nach 37 Jahren zum Ziel geführt.

von Renate Mumelter

Gestern hatte der Dokumentarfilm „Gefährlich nah“ von Andreas Pichler im Filmclub Premiere, ein Film, der ein höchst brisantes Thema ausleuchtet und am Thema Bär untersucht, wie es sich mit der Nähe des Menschen zur Natur verhält. 

Diese Premiere ist ein guter Anlass, um hier von der Filmschule ZeLIG zu erzählen. Dort nämlich fing für Andreas Pichler alles an. Er zählte zu den ersten Absolventen dieser neuen und damals unerhört zweisprachigen Einrichtung im Land. Die Genossenschaft ZeLIG war 1987 mit ESF-Geldern gegründet worden und bot berufliche Aus- und Weiterbildung im Bereich „Film, Fernsehen, Computer“. 

1988 bis Akademie

„Das erste ZeLIG-Jahr war eher ein Fortbildungskurs als eine Schule“ erinnerte sich Pichler später. Aber es ging stetig weiter und heute, 37 Jahre später, ist die ZeLIG auf dem besten Weg, zu einer Filmakademie zu werden, die als Körperschaft des Landes ihre ständig wiederkehrenden finanziellen Sorgen los sein dürfte. Denn mit der Umwandlung in eine Körperschaft hört die an Beiträge gebundene Existenz auf, die Schule und die Arbeitsplätze immer wieder gefährdete. 

Offiziell

„Die Filmschule Zelig ist eine Ausbildungsstätte, die wir absichern wollen. Mit diesem Schritt erkennen wir die Wichtigkeit der Zelig als Ausbildungsstätte an und tragen zur Stabilität der Tätigkeit bei“, betonte Landesrat Achammer kürzlich in einer Presseaussendung, und Landesrat Galateo soll ergänzt haben, dass die Filmwirtschaft in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung in Südtirol gewonnen habe und dass mit der Absicherung der Filmschule weiterhin sicher gestellt werde, dass in diesem Bereich die Ausbildung weiterhin hochwertig angeboten wird. 

„Das neue Konzept sieht vor, dass die Filmschule zu einer Körperschaft mit Landesbeteiligung werden könnte und damit auf rechtliche und finanzielle Stabilität bauen könnte“, hieß es in dieser Aussendung des Landespresseamtes. 

Die Menschen

Wer die ZeLIG aus den Nähe begleitet hat, weiß, wieviel Arbeit und Filmbegeisterung aber auch Knowhow in diesem Projekt stecken. Unmöglich, hier die einzelnen Namen aufzuzählen. Jedenfalls haben es die ZeLIGs geschafft, sich einen vorzüglichen Ruf im Bereich des Dokumentarfilms zu erarbeiten, und das weltweit – und ZeLIG-Alumni sind auch weltweit zu finden. 

An der Filmschule, die inzwischen in drei Sprachen arbeitet, geht gerade ein Triennium in die Endrunde. Das neue startet für 30 Auserwählte im September 2025.  

Aktuell/Termine

Die ZeLIG lädt immer wieder an ihren Sitz in der Brennerstraße in Bozen. Die jeweiligen Termine sind auf der Homepage der Schule zu finden. 

Am 20.09 gibt um 18 Uhr ein Screening in Anwesenheit der Regisseurin von „Polvere“ (von Caterina Carone, Melanie Brugger und Julia Wiegand). 

Am 3. Oktober stellen die Studierenden des 3. Jahres beim Pitching Day ihre Diplomarbeiten vor. Am 16. Oktober um 18 Uhr zeigt Emanuele Vernillo mit Fernando Espinosa und Steffi Unrein den Film „Per chi viene dalla campagna“. 
Und am 22. Oktober steht die ZeLIG von 15 bis 17h beim Open Day allen offen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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