Plakette für Brigitte
Natur im Garten: Das Versuchszentrum Laimburg hat die 100. Plakette an den Naturgarten Elsenhof in Montan überreicht.
Vor wenigen Tagen überreichte das Versuchszentrum Laimburg die 100. „Natur im Garten“-Plakette an den Naturgarten Elsenhof in der Gemeinde Montan.
Diese Auszeichnung würdigt Gärten und Grünräume, die nach ökologischen Kriterien gestaltet und gepflegt werden, um naturnahe Lebensräume, Artenvielfalt und heimische Arten zu fördern. Nach dem Erfolg in Österreich wurde die Initiative „Natur im Garten“ auch in Südtirol etabliert und richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an öffentliche Einrichtungen.
Am Mittwoch, den 14. August 2024, verlieh das Versuchszentrum Laimburg die 100. „Natur im Garten“-Plakette an Brigitte Foppa, Astrid Tamanini und Elka Wiedmer für ihren Naturgarten Elsenhof in Montan.
Inspiriert von ähnlichen Projekten in Europa wurde die Initiative „Natur im Garten“ 2022 auch in Südtirol eingeführt. Seither wurden bereits hundert Auszeichnungen verliehen: Ein Zeichen des großen Interesses, das die Initiative geweckt hat. Der Fachbereich Gartenbau des Versuchszentrums Laimburg als offizielle Zertifizierungsstelle Südtirols zeichnet dabei Grünflächen aus, die ohne synthetische Düngemittel, Pestizide oder Torf bewirtschaftet werden und die Biodiversität fördern. Wichtig bei einem Naturgarten ist auch der sparsame Umgang mit Ressourcen wie Wasser, Energie oder Dünger.
„Der Naturgarten Elsenhof ist ein geschützter Lebensraum für zahlreiche Arten und zugleich ein Treffpunkt für die drei Familien, die ihn seit etwa fünfzehn gemeinsam Jahren pflegen“, erklärt Brigitte Foppa, seit 2013 Mitglied des Südtiroler Landtags. Obwohl sie kürzlich nach Bozen gezogen ist, bleibt sie dem Elsenhof tief verbunden und kehrt regelmäßig zurück. „Für mich war der Garten immer ein Ort der ökologischen, philosophischen und persönlichen Entwicklung, der mich vieles gelehrt und stets persönlich bereichert hat. Die Plakette ‚Natur im Garten‘ würdigt unsere bisherigen Bemühungen und bestätigt, dass es auch naturnahe Alternativen zum klassischen hochgepflegten Garten gibt“, so Foppa.
Wie sieht ein Naturgarten aus?
„Die Anforderungen für die Verleihung der Plakette ‚Natur im Garten‘ sind klar definiert und setzen eine naturnahe Gartengestaltung voraus. Dazu gehören drei Kernkriterien: der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, der Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel und der Verzicht auf Torf im Gartensubstrat“, erklärt Kathrin Plunger, Leiterin der Arbeitsgruppe Landschaftsbau am Versuchszentrum Laimburg.
„Zu diesen Kriterien kommen typische Elemente eines Naturgartens hinzu, die auch nur teilweise vorhanden sein können, aber insgesamt die Natürlichkeit des Gartens unterstreichen. Beispiele dafür sind das Vorhandensein von naturnahen Blumenwiesen, die die Biodiversität fördern, der Bau von Gestaltungselementen, die als Lebensraum für bestimmte Arten dienen, sowie mehrjährige Gartenpflanzen, die Insekten in den kalten Monaten Schutz bieten.“
Die Arbeitsgruppe Landschaftsbau des Versuchszentrums Laimburg ist nicht nur für die offizielle Zertifizierung zuständig, sondern begleitet auch Gemeinden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Planung naturnaher Grünflächen. Das Angebot reicht von Vor-Ort-Beratung für Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen über die Organisation von Schulungen und Weiterbildungen für Gemeindepersonal bis hin zu Vorträgen für Interessierte und Stakeholder. Zudem kann der Schaugarten in Pfatten, der vom Fachbereich Gartenbau nach „Natur im Garten“-Richtlinien gestaltet wurde, besichtigt werden.
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