„Jetzt reicht’s“
Für den HGV hat das Phänomen des Wildcampens in Südtirol ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr tragbar sei.
Das Phänomen des Wildcampens hat in einigen Talschaften Südtirols ein Ausmaß erreicht, welches nicht mehr tragbar ist. Auch die Beschwerden der lokalen Bevölkerung nehmen zu.
Deshalb ersucht der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), die zuständigen Behörden und Ordnungskräfte, die Kontrollen intensivieren. „In Südtirol haben wir rund 50 bestens ausgestattete Campingplätze in allen Gebieten, wo Camper einen Stellplatz und auch die dazugehörenden Dienstleistungen finden. Wenn diese belegt sind, dann ist die Kapazität ausgelastet. Das heißt dann nicht, dass jene, die mit Campingwägen unterwegs sind, ihr Gefährt wahllos in der freien Natur abstellen können“, unterstreicht HGV-Präsident Manfred Pinzger. Verstärkte Kontrollen seien deshalb unbedingt notwendig.
Von Seiten der zuständigen Behörde gilt es, rigide auf die Einhaltung der Parkregelung der Gemeinde zu achten. Das Parken und Halten von Fahrzeugen, zu denen auch Wohnmobile bzw. Camper gehören, solange diese allein auf ihren Rädern stehen, keine Abflüsse ableiten und nicht mehr Fläche besetzen, als das Fahrzeug selbst benötigt, ist in Zonen, auf den ein Park- bzw. Halteverbot gilt, zu ahnden, fordert der HGV.
Vom Parken von Wohnmobilen als Fahrzeug unterscheidet die italienische Straßenverkehrsordnung das Campen.
Werden unter den Rädern Keile angebracht, damit der Camper bzw. das Fahrzeug geradesteht, Stützen zur Stabilisierung des Campers ausgefahren, ein Dachzelt geöffnet, Antennen oder eine Markise ausgefahren, Fenster, Türen oder Einstiegstreppen geöffnet und gar Tische bzw. Stühle aufgestellt, dann handelt es sich nicht mehr um Parken oder Halten eines Fahrzeuges, sondern um Campen.
„Hierzu ist in den meisten Bauordnungen der Gemeinden vorgesehen, dass das Campen nur auf den im Gemeindeplan eigens ausgewiesenen Campingplätzen und auf den Wohnmobilstellplätzen zulässig ist. Bei Verletzung dieser Bestimmung ist durch die zuständige Behörde die unverzügliche Entfernung der Wohnwagen oder Camper anzuordnen“, erklärt HGV-Direktor Raffael Mooswalder
Der HGV verweist zudem darauf, dass weder die Tourismusorganisationen noch die Beherbergungsbetriebe das Wildcampen bewerben. Dennoch nehme das Phänomen überhand. Daher gelte es, dieses Problem anzugehen und nach wirksamen Lösungen zu suchen. „Hier ist auch die Politik in der Pflicht“, so der HGV. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn immer nur die gastgewerblichen Betriebe noch mehr Kontrollen und Auflagen erhalten, nur weil sie erfasst sind, und andere tun und lassen können, was sie wollen, heißt es abschließend in der Presseaussendung des HGV.
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Kommentare (11)
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olle3xgscheid
Der Praderplatz in Meran, bestes Beispiel.
Nicht 1, 2 Parkplätze werden mit ein Camper beansprucht, nein, gleich 4…
Ansonsten störts mich nicht.
Übrigens was geht’s den Hgv an?
nemesis
Nicht besonders gut sied es derzeit auf Dolomiten Pässe aus zu viele Wohnmobile ?.
Aber was kann man unternehmen ab Oktober wird es wieder besser.
In der Schweiz gibt es Einschränkungen man kann nicht alles machen was man möchte ?.
norbert234
Diese ganzen Camper, Caravans usw würde ich verbieten. Nicht nur dass diese den Verkehrsfluss behindern, sondern diese Leute lassen nur ihren Dreck da. Angefangen vom Abfall, zum Abwasser bis hin zur Luftverpestung. Denn meistens sind das auch noch älteste Modelle; so Euro 0 oder schlimmer. Da wird höchstens Mal die Zeitung oder eventuell ein Brötchen gekauft und das wars dann auch schon mit den Cashflow!
Diese Art Urlaub zu machen soll es nur in Campingplätzen geben, wo dann solche Caravans, Zelte oder Chalets stehen, sodass jeder sein Campingfeeling bekommt.
robby
@norbert, neidisch weil dir keinen leisten kannst?
Und den HGV geht das schon überhaupt nichts an. Mich stören auch eure Protzbauten überall. Verbieten wir doch auch diese.
norbert234
@robby
Neidisch? Könnte mir auch locker 2 kaufen.
Aber diese Sache gehört klar geregelt. Wildcampen gehört verboten und parken, sonst ist es nur wieder eine Ausrede, sollte für diese Fahrzeuge überall mindestens 50€ kosten.
naja
Camping macht Spaß….
https://www.tageszeitung.it/2023/02/05/so-geht-es-nicht-weiter-4/
morgenstern
Kehr vor deiner Haustür HGV. Die Camper sind nur ein kurzes Intermezzo. Deine grausigen Bettenburgen verschandeln unsere Landschaft für immer.
andreas69
Wenn ein Trend von der Masse entdeckt wird, ist es Zeit abzuspringen. Zuviel ist zuviel und zum Schluss wird auch diese an sich tolle Sache ad absurdum geführt werden. Wenn wir uns im Urlaub nicht mehr erholen können, was ist dann die Konsequenz?
morgenstern
Die Konsequenz wäre so zu leben dass man keinen Urlaub braucht.
2xnachgedacht
@andreas69
konsequenz? zu hause bleiben….,(der neueste trend) oder benötigt man urlaub von zuhause?
gulli
Der HGV beschwert sich, weil ein Ausmaß erreicht wurde welches nicht mehr tragbar ist…
Jetzt wird es interessant.