Der Mahler-Fan

Staatspräsident Sergio Mattarella befindet sich aktuell in Toblach auf Urlaub. Nun hat er das Komponierhäuschen von Gustav Mahler besucht.

von Markus Rufin

Sergio Mattarella gefällt es gut in Toblach. Bereits zum zweiten Mal hintereinander verbringt er seinen Sommerurlaub im Pustertal. Doch der Staatspräsident ist bei weitem nicht die einzige berühmte Persönlichkeit, die ihre Sommerfrische im kleinen Örtchen genossen hat.

Wie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, hatte der berühmte Komponist Gustav Mahler eine enge Bindung zu Toblach. Von 1908 bis 1910 kehrte Mahler immer wieder im Sommer nach Toblach zurück. In einem kleinen Häuschen, das mittlerweile zu einer Touristenattraktion geworden ist, komponierte er dort „Das Lied von der Erde“, die Neunte Symphonie und die unvollendete Zehnte Symphonie.

Genau wie Mattrella genoss auch Mahler an Toblach die Ruhe und die Abgeschiedenheit des Ortes. Das ist wohl mit ein Grund, weshalb der Staatspräsident die Schirmherrschaft über die bekannten Gustav-Mahler-Musikwochen übernommen hat.

Mattarella ist also Mahler-Fan, da ist es nur logisch, dass er sich bei seinem Urlaub eine Führung im berühmten Komponierhäuschen nicht entgehen lässt. Diese Woche war es so weit. Gemeinsam mit Bürgermeister Martin Rienzner und Hotelier Herbert Santer ließ er sich durch das Haus führen.

Wie Santer erklärt, handelte es sich hierbei um eine Einladung, die der Staatspräsident angenommen hat: „Wir haben einen Spaziergang gemacht und haben ihm die Musikwochen sowie die Gegebenheiten in Toblach erklärt. Wir haben natürlich auch über die letzten drei Werke gesprochen, die er hier kompniert hat.“

Für Mattarella war es der erste Besuch im Komponierhäuschen. Santer zufolge sei es eine sehr nette Begegnung gewesen: „Der Staatspräsident ist ein sehr belesener, interessierter und geduldiger Mensch. Ihm hat die Führung sehr gefallen.“

Mattarella bleibt nur noch für wenige Tage in Toblach, ob er auch im kommenden Jahr ins Pustertal zurückkehren wird, steht noch nicht fest.