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Die Heckträger-Posse

Foto: Heymann

Das Land will der SASA 150 Fahrradträger für Busse spendieren. Falls sich ein geeignetes Modell überhaupt finden lässt.

Das Mitnehmen von Fahrrädern auf Bussen ist zumeist ein logistisches Problem, zumal immer häufiger die viel Platz einnehmende E-Bikes geladen werden sollen. Die Flotte der Inhouse-Gesellschaft SASA bzw. ihrer zehn Subkonzessionäre verfügt derzeit über keine entsprechenden Fahrradträger.

Die Landesregierung will dabei nachhelfen und hat am Dienstag beschlossen, der von ihr kontrollierten Busgesellschaft, die seit 2021 die Linien in und um Bozen, Meran und Leifers bedient, bis zu 150 Fahrradträger zu spendieren. Mit einem potenziellen Kostenrahmen von 1,2 Millionen Euro.

Die SASA hat laut dem nun veröffentlichten Beschluss der Landesregierung bereits mehrere Fahrradträger-Modelle getestet, aber bisher kein geeignetes gefunden. Die Ansprüche der Busgesellschaft sind hoch: Die Träger sollen am Heck der Busse angebracht werden, bei Nicht-Bedarf leicht abmontierbar und für die Kunden einfach zu bedienen sein, sowie bis zu 30 Kilogramm schweren Elektro-Fahrräder transportieren können. Und schließlich der italienischen Straßenverkehrsordnung entsprechen.

Weil, wie gesagt, bisher kein geeigneter Heckträger ausfindig gemacht werden konnte, hat die Landesregierung der SASA erlaubt, eine Europäische Ausschreibung durchzuführen. Laut Beschluss werden hundert Prozent der Kosten für 150 Radhalter vom Land gedeckt und vorerst für eine Versuchsphase 400.000 Euro bereitgestellt.

Eingesetzt werden sollen die Träger – falls sie sich auf dem Markt finden lassen bzw. ein geeignetes Angebot eingeht – vor allem auf den außerstädtischen Buslinien wie dem Sarntal oder Passeiertal, weniger auf den innerstädtischen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • andreas

    Eine Maßnahme primär für die Touris und dann kommen Alfreider und ehemals Schuler mit ihrer Milchmädchenrechnung daher, wie sehr sich die fast geschenkte Südtirolcard rechnet…
    Wobei ich nicht weiß, ob der Service bezahlt werden muss, was ich aber nicht glaube, denn da könnte ja ein Deutscher sagen, „bei uns kostet das aber nichts“. 🙂

    Aber für was die Landesregirung immer wieder Geld auftreibt, ist manchmal schon erstaunlich.
    Irgendwie scheint da irgendwo genügend Geld für sinnvolle und weniger sinnvolle Ideen rumzuliegen.

    • ummagumma

      Anderle, deine lieben Stiefelstaat
      Freunde zeigen sich derzeit auf den Almen, im Zug und auf der Straße von ihrer besten Seite. . Dagegen sind die Deutschen tatsächlich Mauerbluemchen. Non consumare nulla, ma lasciarsi alle spalle la sporcizia!!!

    • hermannh

      andreas: dies ist eine Maßnahme für uns Südtiroler, es sind unsere Leute (besonders die ältere Generation), welche die E-Bikes gerne mit dem Bus mitnehmen.

      Die Gäste leihen die Räder in den Hotels und ein Mitnehmen mit dem Bus ist gar nicht nötig.

      Auf alle Fälle eine sehr gute Initiative für uns Einheimische!!! 🙂

    • hallihallo

      andreas , du wirst wohl älter und gehörst auch schön langsam dieser jammernden, negativen generation an. alles wird für die anderen gemacht und ich bin der arme hund
      dabei wollen sie die e-bike-träger genau für dich kaufen, damit du endlich dein motorrad stehen läßt und e-bike fährst. 🙂

      • andreas

        Also ich brauche eigentlich vom Land genau gar nichts, bin ja kein Hotelier wie du.
        Höchstens dass sie die Pässe offen lassen, von mir aus auch gegen Bezahlung, die paar Euros machen es auch nicht aus, damit wir am Wochenende weiter sinnlos eine Menge Sprit verbrennen können und den Hungerleidern auf manchen Hütten die 8 Euro für den Apfelstrudel zahlen dürfen. 😉

        Wobei nicht alle so sind. Die Bude, welche Strauben mit Nutella macht, verkauft die Strauben seit Jahren für € 6,00.
        Das Problem ist halt, dass sie von 30 cm jedes Jahr geschrumpft sind und sie zuletzt so ca. 10-12 cm waren.

        • hallihallo

          ja als unternehmer brauche ich vom land andauernd etwas. denn wenn wir immer mehr auflagen bekommen , brauchen wir immer mehr papiere. wenn du geld meinst, das ist das land eigentlich sehr zurückhaltend und ich bin seit jahrzehnten gegen jeden landesbeitrag , wenn im gegenzug endliche die steuern gesenkt werden. wenn du nicht euro 8,00 für einen strudel hast, mußt du halt zuhause bleiben und ihn selber backen. die grünen danken dir, wenn du nicht umsonst herumkurvst. 🙂

  • nemesis

    Fahrradträger für Busse spendieren ?.

    Bin kein Esperte aber wie sied es bei einen Unfall aus Fahrräder das sied für mich gefährlich aus.
    Also ich finde das so nicht in Ordnung Fahrräder sollten intern Transport werden.

    • hermannh

      nehmesis: intern ist der Platz zu knapp, in einigen Ländern haben die Busse eigene Radanhänger

      • nemesis

        @hermannh
        Danke für Information.
        Busse eigene Radanhänger, genau das dachte ich.
        Bin kein Experte dachte nur bei einen Unfall ein Fahrrad kann aber zu erheblichen Verletzungen führen ?, ein Anhänger Extra für Fahrrädern finde ich besser.
        Aber Ok, bin da wenig Informiert meine Meinung kann auch nicht richtig sein.

      • nemesis

        @hermannh
        Habe noch vergessen in Südtirol auf schmalen Bergstraßen finde ich das auch ein wenig Problematisch wenn hinten noch zusätzlich was dran kommt im Tal wird das sicher viel besser sein.

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenanfang,

    das Bild zeigt das „Luxusmodell“ eines schwäbischen Herstellers, der Träger kann seitlich weggeschwenkt werden und die Räder werden motorisiert in den Halter gezogen.
    Ob die 8000 Euro für 150 von den Dingern (also 1,2 Millionen) hinreichen ist mehr wie zweifelhaft, die Montage käme hinzu.Plus Wartung, plus Reparatur. Natürlich, klingeling, die Versicherung kommt obenauf..
    Praxistauglichkeit? Ein Rad auf-oder abladen kostet laut Hersteller um die 45 Sekunden, nur der Ladevorgang wohlgemerkt.Plus: Fahrer steigt aus, begibt sich zum Heck, lädt auf, steigt wieder ein, Gäste steigen ein..Da darf man für jedes Mitnahmebegehren 5 Minuten rechnen.. Da werden sich die Businsassen aber freuen wegen der Pünktlichkeit und so lange steht der Bus natürlich auch zur Freude des anderen Verkehrs auf der Strasse herum.
    Millionenteure grünbesoffene Schnapsidee für jeden Hausverstandsbesitzer, kann sich doch jeder ausrechnen im Linienbusdienst ist das so praktikabel wie Schlittschuhlaufen mit Holzschuhen.

    Im übrigen ist gerade der Sinn und Zweck dieser E-Räder Strecken wie eben zwischen Meran und Bozen trampelnd mit Motorkraftunterstützung zu bewältigen, das geben die Akkus auch her..

    Auf Wiedersehen bei der nächsten „ich hab zwei Hände, ein Sack Geld und ein grosses Fenster“-Idee

  • hallihallo

    täusch ich mich oder fähren die pizzinini -busse in brixen seit 10 jahren mit radträger herum? wer zahlt diese und funktioniert es dort?

  • themacki

    Das wären dann also € 8.000,- pro Radträger. Ich mach die gerne für € 6.000,- Dann hätte ich immer noch € 4.000,- pro Träger verdient.

    • andreas1234567

      Hallo @themacki,

      denke nicht du bekommst was Brauchbares um 8000 Euro.
      Das Ding soll schwenkbar sein, schnell die Vehikel an Bord zerren (also einige Elektromotoren die ans Bordnetz angeschlossen werden müssen) und zuverlässig sein müssen die auch.
      Jeder Ladevorgang wird einige Minuten dauern, das wird ein Spass im Liniendienst.
      Dazu Ewiigkeitskosten für Wartung, Reparatur und Versicherung.

      Ich bin mir sicher du bekommst so ein Ding nicht inklusive Montage unter 15000 Euro hin.

      Das ist einfach nur Spinnerei und Geldverschwendung für den Ökogötzen
      Zahlen wird es der reguläre Bus-Nutzer, der Steuerzahler und die Melkkuh Gast, warum denn nicht Kurtaxe von 25 Euro?

      Auf Wiedersehen bei einer Kurtaxe von 100 Euro wenn die Spinnerten sich noch weiter vermehren

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