Du befindest dich hier: Home » Chronik » „Alte Vorwürfe“

„Alte Vorwürfe“

Foto: Staatspolizei

Der 37-Jährige, der Anfang August in Bozen eine 16-Jährige vergewaltigt und entführt haben soll, arbeitete zeitweise für den BSB. Er sitzt weiter in Haft.

Bei der Haftprüfung vor einer Woche mit Richter Ivan Perathoner legte er ein Teilgeständnis ab. Ja, er habe Sex mit der 16-Jährigen gehabt, die er am 4. August in Bozen in seinem Wagen mitgenommen hatte. Und er sei einvernehmlich gewesen, erklärte der 37-jährige A.P., ein gebürtiger Kolumbianer mit italienischer Staatsbürgerschaft.

Richter Perathoner verfügte die Verlängerung der U-Haft, die Ermittlungen zu diesem Fall gehen indes weiter. In der Bozner Wohnung von A.P. wurden digitale Datenträger beschlagnahmt, die derzeit ausgewertet werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Freiheitsberaubung und mehrfache Vergewaltigung der 16-Jährigen vor, die am 4. August an einer Bushaltestelle in sein Fahrzeug gestiegen war. Laut den Ermittlern trank die junge Frau dort Wasser, in das ein Beruhigungsmittel gemischt war. Erst 48 Stunden später habe das Opfer seine Freiheit wiedererlangt und Anzeige erstattet.

Nun wurde bekannt, dass – in Apulien und Sizilien – in der Vergangenheit drei Strafverfahren gegen A.P. wegen sexueller Gewalt an Minderjährigen eingeleitet worden waren. Ein Opfer habe er an einer Bushaltestelle aufgelesen. Sein Anwalt Attilio Triggiani sagt jedoch, der Mann sei unbescholten, die alten Vorwürfe hätten sich als unzutreffend herausgestellt.

Bekannt wurde auch, dass der 37-Jährige zeitweise für den Bozner Betrieb der Sozialdienste (BSB) als Pfleger arbeitete, aber dort nicht bestätigt wurde. A.P. war auch als Security-Mann tätig und ist derzeit arbeitslos und im Gefängnis. Der Verteidiger will für seinen Mandanten Hausarrest beantragen – in Apulien, wo seine Familie wohnt. (tom)

 

 

 

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen