„Sie haben versagt“
Der STF-Landtagsabgeordnete Sven Knoll wirft den Einsatzkräften im Zusammenhang mit dem Doppelmord in Innichen vor, die Feuerwehrleute unnötig in Gefahr gebracht zu haben.
„Mit Entsetzen“ reagiert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auf die jüngsten Vorfälle in Innichen, bei denen die Freiwillige Feuerwehr zum Ausleuchten bei einer Schießerei gerufen wurde und dabei selbst unter Beschuss geriet.
Die Bilder des durch Einschüsse durchlöcherten Feuerwehrautos würden zeigen, wie gefährlich die Situation für die freiwilligen Helfer war, so der STF-Mandatar.
Knoll spricht in einer Aussendung polemisch von einem „Versagen der italienischen Polizei und des Militärs“.
Diese hätten trotz massiver Präsenz im oberen Pustertal die Sicherheit der Bevölkerung nicht gewährleisten können und die Feuerwehrleute unnötig in Gefahr gebracht. „Es ist absolut inakzeptabel, dass freiwillige Einsatzkräfte unter Lebensgefahr ihren Dienst bei solchen Einsätzen leisten müssen, für die sie gar nicht zuständig wären, so Knoll.
„Dass die Feuerwehr in einer solchen Situation allein gelassen wird und sogar unter Beschuss gerät, ist ein erschütterndes Zeugnis für die schlechte Sicherheitslage in Südtirol“, so der STF-Mann.
Knoll spricht den Feuerwehrleuten seinen tiefen Dank und höchste Anerkennung für ihren mutigen Einsatz aus: „Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr haben unter Einsatz ihres Lebens gehandelt. Sie verdienen unseren vollsten Respekt und unsere Unterstützung!“
Der Vorfall verdeutlicht immer laut Knoll die dringende Notwendigkeit, die Zuständigkeit der Polizeikräfte auf das Land zu übertragen, um damit die Organisation zu verbessern und die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. „Es ist höchste Zeit, dass wir die Kontrolle über die Sicherheit in unserer Heimat selbst in die Hand nehmen“, so Knoll.
Knoll kündigt an, das Thema in der nächsten Sitzung des Südtiroler Landtags zur Sprache zu bringen und eine Anfrage einzubringen.
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