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„Geht’s noch?“

Fritz Gurgiser vom Transitforum

Das Transitforum Austria-Tirol unter Feder des Obmanns Fritz Gurgiser adressiert einen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher. In diesem kritisiert er grobe Versäumnisse Kompatschers in Sachen Transitmaßnahmen und unterstellt ihm eine maßlose Dreistigkeit.

von Christian Frank

Die leicht reizbaren Spannungen, welche in der Transitdebatte vorherrschen, brandeten zügig wieder auf, als die Verkehrsbeschränkungen aufgrund der bevorstehenden Instandhaltungsmaßnahmen der Luegbrücke zur Sprache kamen. Landeshauptmann Arno Kompatscher machte sich keine Freunde nördlich des Brenners, als er mit Ausdrücken wie „Pragmatismus“ und „sich bewegen müssen“ von den Tirolern eine Aufhebung oder zumindest Auflockerung der Transitmaßnahmen forderte, allem voran des Nachtfahrverbotes.

Nun gab es die Retourkutsche der vordersten Front der Transitmaßnahmen-Verfechter, dem Transitforum Austria-Tirol, dem kürzlich auch die Gemeinde Brenner beigetreten ist. Es handelt sich um einen Brief an den Landeshauptmann, unterzeichnet vom Obmann des Transitforums Fritz Gurgiser und dessen Stellvertreter Clemens Franceschinel. Wer Post von Herrn Gurgiser bekommt, weiß, dass sich das Urgestein in der Transitdebatte kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um über Jahrzehnte erkämpfte Schutzmaßnahmen zum Wohle der Bevölkerung rund um die Transitroute geht. Dieses Schreiben bildet hierbei keine Ausnahme.

Als „seltsam“, „sehr dreist“ und vor allem rückständig bezeichnet Gurgiser die Forderung des Landeshauptmanns. „Zurück in die belastungsintensive Transit-Steinzeit“, konstatiert Gurgiser und unterstellt Kompatscher ein eklatantes Versagen: „Sie lenken davon ab, was in ihrem ureigensten Aufgabenbereich, der Reduktion der hohen Belastung durch die rund 2,5 Millionen Lkw-Transitfahrten, alles fehlt. Seit 1989 gibt es keine spürbare Bewegung zum Schutz der privaten und betrieblichen Anrainerschaft vom Brenner bis Salurn vor den hohen Transitbelastungen.“

Gurgiser besinnt den Landeshauptmann darauf, dass Südtirol maßgeblich von den Transitmaßnahmen Tirols profitiert hätte. So zeigt auch die Luftgütemessstelle Auer/Laimburg an der A22 zwischen 2001 und 2021 eine 90-prozentige Reduzierung der NO2-Belastung.

„Anstatt sich ordentlich zu bedanken, verlangen Sie vom Land Tirol, zurück in die Steinzeit zu gehen. Geht’s noch?“, echauffiert sich Gurgiser.

Undurchdachte Forderungen und absurde Argumentationen – das ist das Fazit, welches Gurgiser aus Kompatschers Vorschlägen zieht.

„Die Aufhebung des Nachtfahrverbots würde überhaupt nichts am Verkehr entzerren, da es keine Obergrenze des Lkw-Transitverkehrs gibt. Es würde sofort wieder neuer Lkw-Transit auf den Brenner gezerrt werden“, so der Transitforum-Vorstand. Zudem wird an die zahlreichen Ausnahmen des Lkw-Nachtfahrverbots erinnert, die in Ortschaften wie dem Eisacktal, Pustertal oder Wipptal gelten und, so Gurgiser, „schamhaft verschwiegen“ werden.

Des Weiteren erinnert er daran, dass strikte EU-Richtlinien im Hinblick auf Luft- und Lärmverschmutzung gelten, denen Folge getragen werden muss, auch wenn diese in ihren Grenzwerten ohnehin doppelt so hoch sind wie die von der WHO vorgegebenen Richtwerte.

Gurgiser fordert den Landeshauptmann auf, „sich in Bewegung zu setzen“, um endlich entschlossene Reduktionsmaßnahmen zur Transitbelastung in Angriff zu nehmen und gibt seine eigene feste Position zu verstehen.

„Wir können, wollen und werden aus diesem Lebens- und Regionalwirtschaftsraum nicht flüchten“, schließt der Vorstand des Transitforums seinen Brief. Mit besten Grüßen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (78)

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    • hermannh

      Criticus: Bravo für was? Schon in Nordtirol nehmen die Meisten den Berufspolemiker nicht ernst!

      Wir brauchen leider den Verkehr…die Lösungen sind eben der Brennerbasistunnel und alternative Antriebsformen! Da sind wir auf einem guten Weg, der BBT ist fast fertig, die ersten E-Lkw sind unterwegs.

      Politiker mit Weitsicht haben das Projekt BBT angeschoben. Der Gurgiser hat schon damals polemisiert und in all den Jahren NULL bewegt!

      • pippo

        @ Hermannh, Naja, bald fertig ist der BBT nicht. Laut letzten Berechnungen ca. 2035!

        • hermannh

          in Anbetracht der Vorlaufzeiten und der Bauzeiten dieses Grossprojektes kann man sagen bald fertig..

          Kaum ein anderes Großprojekt wurde schneller umgesetzt (schau in den Norden wo alle Großprojekte stehen!)

      • netzexperte

        @hermann falsch, DIESEN Verkehr brauchen wir nicht – zumindest nicht in der aktuellen Form. Der größte Teil des Schwerverkehrs ist Durchzugsverkehr, weil es über den Brenner trotz längerer Wege billiger ist, als andere Routen. Ich verstehe nicht, dass nicht einfach die Maut entsprechend erhöht wird (inkl. für Leerfahrten das Dreifache kassiert wird) – damit würde sich das Ganze großteils von alleine regeln.
        Bin kein Freund vom Gurgiser, aber was bitte ist der Unterschied zwischen einem „Berufspolemiker“ und einem „Berufspolitiker“?
        BBT ist super, aber alle Probleme wird der Tunnel auch nicht lösen, insbesondere wenn die Brenner-Route die Billigste bleibt.

      • gulli

        @hermannh
        „Wir brauchen leider den Verkehr…“
        könnten Sie bitte Ihre Behauptung genauer begründen, weshalb wir einen Verkehr „im derzeitigen Ausmaß“ brauchen?

        • opa1950

          Dieser Herr kann nichts begründen.Er als SVP und Kompatscher FAN kann nichts anderes behaupten. Nur noch lächerlich.

        • hermannh

          gulli: wie glaubst Du werden unsere Äpfel, die Industrieerzeugnsisse usw. aus Südtirol wegtransportiert.

          Wir leben von der Landwirtschaft (Äpfel), Tourismus und Industrie: Leider gehts ohne Transport nicht.

          Was ziehst Du an? Wo wurde das produziert? Was isst Du, wo wurde das produziert? wie wird das alles nach Südtirol gebracht?

          Warum fährst Du nach Innsbruck, warum fährst Du in den Urlaub.

          Ich denke ausreichend Begründungen, mir würde noch viel mehr einfallen….

          • gulli

            Ich glaube Sie haben meine Frage nicht verstanden, ich möchte von Ihnen nicht wissen weshalb wir Verkehr brauchen sondern weshalb wir Ihn im „DERZEITIGEN AUSMASS“ brauchen?
            Und auf diese Frage hätte ich gerne von Ihnen eine Antwort.

          • josef.t

            „DERZEITIGEN AUSMASS“ ? Jeder hat ein Auto
            und möchte auch damit fahren, natürlich sollen die
            anderen zu Hause bleiben…
            Wir alle kaufen Waren aus allen Herrenländer, sollen
            diese per Internet transportiert werden…
            Der richtige „Ansatz“ wäre wohl, die Menschen zu
            überzeugen das zu unterlassen und das Problem
            wäre gelöst….

          • hermannh

            Gulli: josef.t hat wohl Deine Frage an mich beantwortet. Noch Fragen???

          • gulli

            @hermannh
            eine Frage hätte ich noch:
            josef.t hat es, wie Sie auch selbst sagen, richtig beschrieben, weshalb arbeiten unsere Regenten nicht daran das Problem an der Wurzel zu lösen?

    • saustall_kritiker

      Jawohl, bravo Gurgiser. Ich war immer auf den Festen, die er auf der Autobahn abgehalten hat. Seine Gruppe hatte immer den Weitblick, der den faulen und oppotunistischen Regierungspolitikern und Dauerschläfern südlich des Brenners wie unserem derzeitigen Noch-Landeshauptmann fehlten. Allein die Grünen und die Südtiroler Freiheit haben hierzulande die nötige Weitsicht und stellen sich auf die Seite der Nordtiroler. Da der Unmut über Kompatschers diesbezüglichen Dauer-Winterschlaf auch in Südtirols Bevölkerung letzthin massiv gestiegen ist, scheint jetzt auch Großverdiener Kompatscher die Kurve zu kriegen und seinen Kurs zu korrigieren. Besser spät als nie 🙂 🙂

  • steve

    Ich hab ja Verständnis für euer Lärmproblem liebe Tiroler, weiß aber auch, dass ihr ganz gern auf „Eiertreter“ macht und nach Norden und Süden schimpft wie ein Rohrspatz.
    Ihr solltet wirklich im Umgang mit euren Nachbarn etwas pragmatischer werden!

    Wie wärs mit Lösungen anstatt Blockaden: E Lkw mit evtl. Oberleitung und nächtlicher Geschwindigkeitsbegrenzung?!

  • ummagumma

    Chapeau Herr Gurgiser.
    Eigentlich muss man dem nichts hinzufügen!

    • hermannh

      Gummibärli: dann leb uns die Idee von Gurgiser vor!

      Ohne Verkehr kein Tourismus also weniger Einkommen, keine Industrie also noch weniger Einkommen, teueres Essen, keine Einkaufsfahrten nach Innsbruck, kein Urlaub, retour in die Steinzeit!!!

      • ummagumma

        Hermelinchen )Alibibauer/ Landwirt) ….du mit deinen Totschlagparolen überzeugst mich am Allerwenigsten hier. Weniger Tourismus tut uns allen gut und wenig Einkommen für die nicht Privilegierten ist schon seit zig Jahren

        • hermannh

          gummibärli: Dein ziehe in eine Höhle um, wenn Du krank bist. trink irgendeinen Tee mit Kräutern die Du vor Deiner Haustür findest! Wo willst Du Deine Kartoffel anbauen?

          Leider leider sind meine Argumente keine „Totschlagparolen“ , wir brauchen den Verkehr, keiner (auch Du) will auf den Wohlstand verzichten.

          Polemisieren wie Gurgiser ist leicht, etwas bewegen ist etwas anderes!

      • naja

        Weniger Einkommen fürs nichtsKÖNNEN täte manchen Südtirolern gut….

  • unglaublich

    Kompatscher und diese Partei, die sich bis heute VOLKSpartei nennt :), ist für die Einkommens- und Eigentumsvermehrung der Unternehmer und Bauern da, doch nicht für die ganz normalen arbeitenden Bürger. Die sollen zahlen, ihre Kinder sollen verschwinden, sodass noch billigere Arbeitskräfte in unser Land kommen können.

    • andreas

      Schreib doch nicht so einen Schwachsinn, wenn du keine Ahnung von Volkswirtschaft hast.
      Aber wenn du mit deinen Kindern z.B. nach Tirol verschwinden willst, mach mal, wäre jetzt nicht wirklich ein Verlust.
      Die Tiroler hätten einen Wissenschaftler mehr und wir einen Jammerer weniger. 😉

      • unglaublich

        Guten Morgen Herr Professor für Volkswirschaft.
        Prof. Andreas erklärt wieder mal wieder wie die Welt funktioniert. Eigentlich für Prof. Andreas ganz einfach. „Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es allen gut“ Oder wieso Kompatscher immer Recht hat. Solche Fachleute braucht das Land.

  • erich

    Das erste Ziel der Tiroler ist die Autobahn als Melkkuh zu nutzen. Die 100kmh Beschränkung auf der Inntal Autobahn ist im Bezug Schadstoffe ein Witz. Die LKWs fahren dort gleich schnell wie auf allen anderen Autobahnen auch, Beschränkungen gibt es allein für PKWs, die sind zu 90% super gefiltert. Mit dieser Differenz zwischen 100kmh und 130kmh bei den PKWs geben sie vor das Vaterland zu retten.

  • andreas

    Was genau haben die Messungen in Auer mit diesem militanten Fundamentalist zu tun?
    Die Werte sind aufgrund der Verbesserung der Abgasreinigung gesunken, was aber kein Verdienst dieses Fundis ist.

    Die Tiroler sind ein ähnlich selbstgefälliges und arrogantes Volk wie wir Südtiroler, die Bayern sind auch nicht wirklich anders und in diesem Fall schikanieren die Tiroler, warum auch immer, massiv und und die Bayern.

    Warenverkehr ist nun mal notwendig, das sollte sogar ein Gurgiser verstehen und was das Problem ist, wenn LKWs mit 80 km/h nachts auf der Autobahn fahren, habe ich bis heute nicht verstanden, so laut sind sie nicht.
    Dies würde den Verkehr untertags entzerren und die Umweltbelastung durch die Abgase reduzieren.

  • gerhard

    Dieser Gurgiser ist doch ein selten dämlicher Hetzer.
    Der Verkehr, insbesondere der LKW Verkehr hat im Zeitraum 2001 bis 2021 um mehr als 25 % zugenommen.
    Wenn dann im selben Zeitraum die NO²-Abgasbelastung um 90 Prozent zurückgeht dann liegt das an den besseren Motoren, der besseren Abgasrückführung, aber ganz bestimmt nicht an den Aktionen dieser egoitischen Dumpfbacken.
    Mit dieser Aussage zeigt diese Bewegung und dieser Hetzer seine Kompetenz.
    Der Dümmste weiss, das LKW Stau, das ständige Anfahren im Stau unter Volllast, deutlich mehr Abgase produziert wie ein gleichmäßiges Fahren bei 80 km ohne ständige Volllast.
    Es geht hier um Hass gegenüber dem Verkehr und ein Festhalten an Verboten, die in der jetzigen unausweichlichen Situation niemandem nützen.
    Eine festgeschriebene Quote von LKW Überquerungen am Brenner auf 24 Stunden entzerrt, würde weitaus weniger Lärm und Abgase mit sich bringen als die jetzige Lösung.
    Dieses selbstgefällige um dümmlich arrrogante Verhalten der Tiroler ist hinterwäldlerisch.

    • josef.t

      Solche Individuen, gehören auf eine abgelegene Alm,
      die nur zu Fuß erreichbar ist, dann sind sie in ihrem
      Bereich „Steinzeit“ !

    • jorge

      ‚gerhard‘,
      du betreibst hier nichts anderes als eine Rollenumkehr und machst die Opfer zu Tätern. Nicht Fritz Gurgiser ist ein „selten dämlicher Hetzer“, wie du das so erniedrigend ausdrückst, so du betätigst dich durch deinen Kommentar als solcher.
      Ich zitiere teilweise deinen Wortlaut: „Dieses selbstgefällige um dümmlich arrrogante Verhalten“ von dir und deiner Lobby „ist hinterwäldlerisch“ und hintertückisch noch dazu, weil ihr die Verursachung des Schadens jenen zuschanzt, die schließlich selbst den eigentlichen Schaden an Gesundheit, Umwelt, Luft, Wasser und Boden haben und dazu noch den Spott und die Arroganz, die ihr ständig nach außen trägt.

  • jorge

    Wieder einmal diese „Superschlauen“, die alles für den Verkehr öffnen wollen!
    Damit würde nur noch mehr Verkehr angezogen und noch mehr Belastung rundum erzeugt und gelöst wäre gar nichts von jenen Problemen an Luft- und Lärmbelastung, an Dreck und Staub, an Boden- und Materialbelastung und vor allem an Gesundheitsbelastung, die uns zur Zeit drücken.
    Und die Schuld an all diesen Problemen, die primär ihre Lobby verursachen, geben sie dann den Nordtirolern, nur weil sich diese dagegen wehren. Ja Leute, greift euch einmal bei der eigenen Nase und bewegt euer Hirn in Richtung jener Lösungsansätze, die allein uns Verbesserungen bringen und das heißt Verkehrsreduzierung, Verkehrsreduzierung und Verbesserung des gesamten Ablaufs und das vor allem bei jedem von euch selbst, die ihr immer so nach freiem Verkehr schreit.

  • hallihallo

    bin absolut kein grüner. aber gurgiser hat recht.
    wer behauptet mit dem bbt geht der lkw-verkehr maßgeblich zurück, weiß daß dies nicht stimmt. denn das gleiche hat es beim gotthardtunnel geheißen. der ist schon lange in betrieb und geändert hat sich gar nichts. es ist unglaublich , daß sich südtiroler für die aufhebung des nachtsfahrverbots einsetzen. das wipp- , das eisack- und das etschtal profitieren seit vielen jahren vom nordtiroler nachtfahrverbot. der lärm kommt schon lange nicht von den lkw-motoren , sondern von den reifen. und gerhard: es gibt nirgends eine festgeschriebene obergrenze und die wird auch in zukunft aufgrund des freien warenverkehrs schwer kommen. außerdem könnte sich ja kompatscher und südtirol mal auf so eine grenze festsetzen. das bischen produktion und die paar äpfel könnten wir ja auch mal mit der bahn transportieren. sind ja sonst immer die besten und die nachhaltigsten. und erklärt mir mal, wieso die rola von rosenheim bis brenner verläuft und dort die lkws dann auch die südtiroler autobahn wechseln??? was sagt den kompatscher dazu??

    • hermannh

      Hallihallo: ein paar Äpfel.. da bist Du schlecht informiert!

      Übrigens für Frischgut ist die Bahn leider zu langsam, unflexibel.

      Wir produzieren auch Autoteile, Fenster, ja sogar Fertighäuser usw. hier in Südtirol und irgendwie müssen die wegtransportiert werden.

      Und Dein neues Auto wurde ja auch mal angeliefert, ausser Du fährst einen von Iveco in Bozen produzierten Panzer…

      • hallihallo

        hermann, erstens will der kompatscher ja die nachhaltigkeitsschiene fahren ( oder nur wegen ein paar stimmen).
        zweitens: wieviele der 2,5 millionen lkw fahrten starten oder enden in südtirol mit südtiroler produkten ( also nicht zwischenstopps von fercam, gruber, …)
        nutze mal die autobahn über belluno oder arnoldstein. da siehst du mal wie es auf einer normalen autobahn zugeht. auch dort gibt es industrie. den transit verteidigen , weil wir auch ein paar lkws brauchen , macht keinen sinn.

  • gurgiser

    Ist ja nett, wenn ein paar in seltsamer Art meinen, wir würden etwas GEGEN den Verkehr haben :-). Wir setzen uns seit Jahrzehnten DAFÜR ein, die Belastungen aus dem Verkehr „auf ein Maß zu reduzieren, welches in unseren engen Gebirgstälern nördlich und südlich des Brenners die hohen Abgas- und Lärmbelastungen reduziert“. Und zum BBT: Schon vergessen, dass schon 1994 – vor 30 Jahren – versprochen wurde, TÄGLICH 1300-1600 Lkw auf die Schiene zu verlagern und bis heute nichts verlagert wurde, obwohl Milliarden Euro in Eisenbahnumfahrung Innsbruck, Neute Unterinntaltrasse und BBT „investiert“ wurden – Steuergeld; nur der guten Ordnung halber. Und das WESENTLICHE, um überhaupt Güterverlagerung attraktiv zu machen, die Herstellung eines fairen Wettbewerbs Schiene-Straße bis heute fehlt? Nicht von uns im Transitforum, sondern von denselben Politiker:innen, die Steuergeld in die Eisenbahninfrastruktur stecken und gleichzeitig keinen Finger rühren, wenn es um „Dumpingmaut für Lkw“, „Dumpinglöhne und miese Arbeitsbedingungen für die internationalen Lenkradlohnsklaven“ geht usw.. Und ganz verschämt: Der Transport von Äpfeln, Trauben – fest oder flüssig – und Speck ist ja ohnedies von Fahrverboten ausgenommen :-). Dafür sollten sich die Kritiker einmal fragen, warum am Brenner, in Innsbruck, Hall, Schwaz, Wörgl und Kufstein gar so oft lange Güterzüge einen oder mehrere Tage herumstehen, weil Italien die Züge „nicht übernimmt“ und damit nach außen das Bild erzeugt wird, der Bahntransport von Nord nach Süd ist ein Unsicherheitsfaktor. Fazit: Herzlichen Dank für die positiven Kommentare und die anderen „beißen“ uns nicht; sie sind ja leicht durchschaubar und für uns zählen ohnedies nur FAKTEN anstelle der beliebten FAKES. Fritz Gurgiser, Obmann Transitforum Austria-Tirol

    • summer1

      Wem interessiert Gurgiser?
      Nach den Landtagswahlen in Tirol zu beurteilen, interessiert Fritz auch die Tiroler nördlich des Brenners kaum!

    • hermannh

      GURGISER: Was haben Sie in all den Jahren bewegt? Andere haben in dieser Zeit den BBT fast fertig bebaut….

      Oder den Elektro-Lkw entwickelt.

      Polemisieren löst keine (Transit)probleme!!!

      • gurgiser

        Und? „Andere“ haben die Eisenbahnumfahrung Innsbruck „gebaut“ – mit unserem Steuergeld um 75 % teurer abgerechnet und seit Inbetriebnahme (Mai 1994) keine einzige versprochener Lkw-Ladung „verlagert“.
        „Andere“ haben die Neue Unterinntalbahn gebaut – mit unserem Steuergeld und um 105 % teurer abgerechnet und seit Inbetriebnahme (Dezember 2012) keine einzige versprochene Lkw-Landung „verlagert“.
        Und Sie nehmen den „BBT-Generationenverrat“ als Beispiel her, um zu verdrängen dass vom Brenner bis Verone der Transit aus aller Herren Länder fest „geschützt“ wird, die zu einem hohen Teil weder in A, I oder BRD Fahrzeug- und Mitarbeitersteuern bezahlen. Was für eine armselige und peinliche Argumentation; das fällt ja nicht einmal dem Thomas Baumgartner (FERCAM) ein oder anderen, die immer noch meinen, „Verkehr ist Leben“ und „freie Fahrt“ verlangen, die es noch nie gegeben hat. Wir haben uns mit Nordtirol und der Bundesregierung seit 30 Jahren nach vorne „bewegt“, während sich Südtirol und das Trentino keinen Millimeter vom Fleck gerührt hat. Alles klar? Wenn nicht, dann lernen sie endlich ein paar wenige Transitkapitel. Beste Grüße, Fritz Gurgiser, TIROLER ohne Nord-, Süd- oder Ost.

        • steve

          Das stimmt ja alles Herr Gurgiser, daran sollte man sicher arbeiten und die Maut auch ordentlich hoch halten, vielleicht auch weit höher als jetzt!
          Trotzdem sollte man dann es dann auch der Wirtschaft überlassen was sie durch die Gegend karrt.

          Der E LKW würde die Umweltbelastung für die Bevölkerung beträchtlich reduzieren. Man muss halt die Frächter auch dazu bringen ihn einzusetzen!
          Beste Grüße nach Nordtirol

  • steve

    Lieber Herr Gurgiser, solange die Wirtschaft brummt und wächst, wird der Verkehr, wenn wir mit uns ehrlich sind wohl kaum weniger werden.

    Mit dem Elektro LKW bietet sich nun eine lärm- und abgasarme Alternative.

    Warum wird nicht viel mehr in diese Richtung gearbeitet z.B. einer Aufhebung der Nachtfahrverbotes bei gleichzeitiger Geschwindigkeitsbegrenzung für E LKW?!

    • gurgiser

      Lieber Steve, das, was über den Brenner rollt, hat wenig mit „Wirtschaft“ zu tun, sondern mit einem unfairen Wettbewerb im Binnenmarkt, der in Verbindung mit Sozialmauten, Sozialsteuern und Sozialdumping bei den Fahrer:innen dazu führt, dass viele Güter x-Mal im Kreis geführt werden. Zum Veredeln, wie so schön heißt, wenn Hunderte Jungschweine bei der Kontrollstelle Kundl von der Feuerwehr mit Wasser abgespritzt und getränkt werden müssen, weil die Lkw „Wasser wegen dem Gewicht sparen“. Die von Dänemark nach Italien gefahren werden. Und daraus dann Schinken, Salami oder gar Speck aus Massenhaltung? Pfiat di Gott – mei Speck kommt wie vieles andere direkt vom Bauer, wo ich auch die Schweine kenne. Fritz Gurgiser

      • steve

        Das stimmt ja alles Herr Gurgiser, daran sollte man sicher arbeiten und die Maut auch ordentlich hoch halten, vielleicht auch weit höher als jetzt!
        Trotzdem sollte man dann es dann auch der Wirtschaft überlassen was sie durch die Gegend karrt.

        Der E LKW würde die Umweltbelastung für die Bevölkerung beträchtlich reduzieren. Man muss halt die Frächter auch dazu bringen ihn einzusetzen!
        Beste Grüße nach Nordtirol

  • backofen

    Leider hat die Familie Gurgiser die Gründe in Schönberg an die Autobahn verkauft

    • summer1

      Siehst du, es gibt immer Gründe, die Außenstehende nicht wissen.
      Danke für die Info, wie heuchlerisch der Herr ist!

    • gurgiser

      Daaa due „Familie Gurgiser“ in Schönberg nuemaks Grundbesitzer war oder gewohnt hat, sei nur der Ordnung halber erwähnt. Ich war nur mit an der Errichtung der Einhausung beteiligt und nun ganz wesentlich an den aktuellen Lärmschutzmaßnahmen – so wie in 22 anderen Tiroler Gemeinden, wo im Vorjahr die Projekte gemeinsam mit der ASFINAG präsentiert wurden. So viel zum Grundverkaufs-Fake – a bissele peinlich, mehr nicht. LG Fritz Gurgiser

  • eccomi

    Danke für Ihr Statement, Herr Gurgiser. Wir wohnen im Eisacktal und erleben tagtäglich den Transit auf der Autobahn.
    Wir haben keine Lobby, unser Herr LH wohnt oben in Völs und ist von seiner rechten Regierung (Salvini!) und den in Südtirol herrschenden Lobbys vereinnahmt.
    Auch unser EU-Abgeordnete, welcher eigentlich auch ein Leidtragender ist, schliesst seine Augen und vor allem Ohren, um sich den Lobbyisten zu beugen.
    Es gibt noch standhafte Tiroler, aber leider nur nördlich des Brenners.

    • summer1

      Ach, hast ja deine Lobby mit Gurgiser. Was jammerst denn also herum?

      • gurgiser

        Lügen haben kurze Beine und so disqualifiziert ihr euch alle selber, wenn euch nichts Besseres einfällt, als FAKES zu erfinden und zu verbreiten – aber wir und ich sehen das pragmatisch: Das Forum dient halt dazu, sich selbst irgendwie darzustellen, ohne auf die Thematik eingehen zu müssen. Die, die seit Jahrzehnten von unserem Engagement profitieren, wissen ohnedies, was sie an uns haben und die anderen? „Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter“ – Schöne Grüße in den Süden.

  • ummagumma

    Die Lobbyistenvertreter zum Allerbesten. Nur gut dass diese Volksvertreter-Freunde ung Günstlinge keine Sau ernst nimmt.

  • andreas

    @Gurgiser
    Ihr stammen Tiroler schließt den Brenner bei Feiertagen in Deutschland, damit sich die LKWs in Südtirol und nicht bei euch stauen.
    Ein recht viel unkollegialeres und mieseres Verhalten gibt es eigentlich nicht, denn wir können ja auch nichts für den Feiertag in Deutschland.

    Und wenn ihr Tiroler schon so umweltbewusst seid, warum unternehmt ihr nichts gegen den Flughafen IBK, sondern feiert sogar mit Landeshauptmann und Blaskapelle, wenn ihr z.B. 1 Millione Passagiere erreicht habt?
    Und warum akzepiert ihr die stundenlangen Staus zu euren Skigebieten?

    • sigmundkripp

      @andreas: Was heisst „Ihr Tiroler“? Glauben Sie, dass alle Tiroler der einzigen und gleichen Meinung sind? Glauben Sie wirklich, dass Herr Gurgiser für den Flughafen ist?
      Das wäre so, wie wenn ein Nordtiroler alle Südtiroler in einen Topf schmeissen würde. Und das ginge doch gerade hier im Forum nicht, Sie wissen, was ich meine, oder? 🙂

      • gurgiser

        Danke, wir alle sind TIROLER – die einen engagieren sich, die anderen schauen weg. Fertig oder „basta“ :-). LG Fritz Gurgiser

        • sigmundkripp

          @Fritz Gurgiser: Das Problem ist, dass die Südtiroler Landesregierung mehr denn je am römischen Tropf hängt und über die Verkehrsplanung praktisch NULL zu entscheiden hat. Und mit den Neofaschisten in Bozen und Rom will es sich der LH nicht verscherzen. Und alle diese Rechtsparteien sind f ü r den LKW-Verkehr und g e g e n die Bahn, geschweige für eine Mauterhöhung. Insofern muss Nordtirol auf absehbare Zeit die Drecksarbeit alleine machen…

    • eccomi

      Andreas, vielleicht würden Sie anders schreiben, wenn Sie im Eisacktal leben würden.
      Wie wäre es mit Empatie?
      Leider ist es so, dass wir von den Tirolern geschützt werden müssen.
      Hier im Land passiert ja nichts zum Schutz der Bevölkerung entlang der Autobahn, im Gegenteil, Mehrbelastung wird gefordert.

    • saustall_kritiker

      @Andreas: Was soll das Feiertagsgesülz jetzt? Kann Österreich und Deutschland, die ganz ähnliche Feiertage haben, was dafür, wenn Italien eine Extrawurst in Mitteleuropa hat und damit wesentlich andere Feiertage. Schließt Italien da nicht die Grenzen an seinen Extrawurst-Feiertagen? Bissl überlegen wäre manchmal nützlich, würde ich sagen….

    • gurgiser

      Wir „strammen Tiroler“ schließen gar nicht, sondern haben nur den MUT, unsere eigene Bevölkerung und Regionalwirtschaft vor den negativen Auswirkungen des europäischen Straßengütertransitverkehrs zu SCHÜTZEN. Den Mut, der vom Brenner bis Verona seit Jahrzehnten fehlt – das sollten Sie anprangern, anstatt zu versuchen, die Fakten umzudrehen. Und vor allem sehen, dass vom Brenner bis Verona von unserem „strammen Engagement“ auch südlich des Brenners profitiert wurde und weiter wird. Beste Grüße, Fritz Gurgiser

  • sigmundkripp

    Ich setze hier mal eine deutsche Statistik zu den Beförderungen nach Güterarten ein, nur um darzustellen, wie wenig die Nahrungsmitteltransporte (10%) oder sonstigen Güter des direkten täglichen Bedarfs ausmachen.
    Hier im Forum scheint es diesbezüglich Informationsunsicherheit zu geben.
    Ich denke, die Zahlen aus Deutschland sind auf den Brenner übertragbar, da die meisten LKWs ja von oder nach Deutschland fahren.
    Der allergrößte Teil der Waren sind aber solche, wo eine just-in-time-Lieferung nicht notwendig ist, weil sie nicht verderben.
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Transport-Verkehr/Gueterverkehr/Tabellen/verkehrstraeger-gueterabteilung-a.html

  • hallihallo

    na da wohl alle im forum der meinung sind, daß es zu viele lkws, würde ich mal vorschlagen ,daß wir uns auf 1.000.000 transit-lkw ( also ohne ziel- und quellverkehr) als obergrenze einigen und dies dem lh präsentieren. könnten alle damit einverstanden sein? und vor allen , daß die gesamte rola bis verona verkehrt und die lkw nicht am brenner abgeladen werden ??

    • sigmundkripp

      @hallihallo: Das wäre sicher ein guter Ansatz, der ja mit dem Slotsystem auch schon bedacht wurde. Es würde die dann noch möglichen Fahrten verknappen und verteuern. Damit werden Massentransporte billiger Waren (Schüttgut, Baumaterial, Tankware) teurer und auf die Bahn verlagert. Oder nicht hier durchfahren.

  • paul1

    Dieser Fritz Gurgiser soll lieber vor der eigenen Tür kehren, auch Tirol hat mehr als genug Verkehrsprobleme!!

    • hallihallo

      hast nicht gerade viel verstanden: der gurgiser fordert gerade , unser lh soll sich nicht für die aufweichung des nachtfahrverbots in nordtirol einsetzen.
      also unser lh will gerade die nordtiroler transitmaßnahmen lockern. wer soll also vor der eigenen haustür kehren ??

  • kongo

    Das Problem wäre ganz einfach zu lösen indem man die Grenze vom Brenner nach Salurn verlegt und den LH mit seinen Trollen nach Rom schickt.

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