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Herr des Waldes

Foto: Privat

Peter Klotz, langjähriger Direktor des Forstinspektorats Meran, tritt mit Ende des Monats nach 35 Jahren im Landesdienst in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Georg Pircher, der Leiter des Forstinspektorats Schlanders.

von Karin Gamper

Das Forstinspektorat Meran bereitet sich auf einen Führungswechsel vor. Urgestein Peter Klotz verabschiedet sich am 31. August in die Pension. 35 Jahre arbeitete er im Landesdienst, 32 davon war er Direktor des Forstinspektorats mit Amtssitz im historischen Palais Esplanade am Sandplatz.

Der gebürtige Eppaner, Jahrgang 1959, geht mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“, wie er sagt: „Ich mochte meine Arbeit, sie hat mich erfüllt, auch wenn sie im Laufe der Zeit komplexer und bürokratischer wurde“, sagt er. Zu tun gab es stets mehr als genug. Das Zuständigkeitsgebiet von Peter Klotz war riesig und umfasste 28 Gemeinden: „Von Andrian bis Schnals, hinauf zum Jaufen und bis zum Nonsberg“, zählt der studierte Agronom und Forstwirt auf.

Wenn man Peter Klotz nach den Aufgaben eines Forstinspektors fragt, dann ist er ganz in seinem Element. Wie aus der Pistole geschossen listet er die zahlreichen Tätigkeitsbereiche und Funktionen des Amts auf, darunter die Ermächtigungen für Erdbewegungen, die Beratung für Wälder und Almen, die Hofzufahrten, seine Funktionen als Aufsichts- und Zivilschutzorgan und vieles mehr.

„Mein Credo war immer, zwischen der Nutzung und dem Schutz der Lebensräume ein Gleichgewicht zu finden und verantwortungsvoll damit umzugehen“, sagt er.

Worauf ist er besonders stolz? „Wir konnten den Zustand der Wälder verbessern, in vielen Bereichen mehr Bodenstabilität gegen Rutschungen und Überschwemmungen erreichen“, so Klotz. Sehr oft sei es gelungen, im Vorfeld von großen Projekten durch viele Gespräche mit den Bauträgern Kompromisse zu finden. „Oft mussten wir jedoch auch klare Grenzen setzen“, unterstreicht der scheidende Amtsdirektor.

Eines seiner größten, wenn auch nicht liebsten Projekte war die Zufahrtsstraße zu den Muthöfen. Ein anfangs sehr umstrittener Bau, den er zwölf Jahre lang begleitet hat und der 2013 von Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder feierlich eröffnet wurde. „Am Ende ist die Quadratur des Kreises gelungen“, blickt Klotz zurück.

Wie geht es nun mit ihm privat weiter? „Ich denke nicht, dass ich in ein schwarzes Loch fallen werde“, meint er munter, „dafür habe ich viel zu viel zu tun“. In seinem Geburtsort Eppan besitzt er einen Acker, den er bebaut. Dort hat er auch eine Wohnung geerbt, die er nun sanieren will. Ob er in Meran bleibt oder nach Eppan umsiedelt, weiß er noch nicht. Auch in der Pension will Klotz weiter wie bisher wandern, radeln und auf seinem Akkordeon spielen. Dem Meraner Männergesangsverein MGV bleibt Klotz als aktives Mitglied erhalten. „Vielleicht bringe ich meine berufliche Erfahrung auch weiterhin als Expertenmitglied in Baukommissionen ein“, meint er.

Die Nachfolge im Forstinspektorat Meran ist bereits geregelt. Der neue Direktor steht nämlich schon fest: Es ist Georg Pircher, der bisherige Direktor des Forstinspektorats in Schlanders.

Peter Klotz: „Der Übergang wird somit nahtlos sein, darüber bin ich sehr froh“.

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