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„Die Jugend ernst nehmen“

Tanja Rainer

Die neuen Daten zum Politikinteresse der jungen Menschen: Der Südtiroler Jugendring (SJR) fordert einmal mehr die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre.

10,1% der 18- bis 39-Jährigen sprechen, so die Mehrzweckerhebung des Landesinstituts für Statistik ASTAT, alle Tage über Politik, 21,9% tun dieses nie. 13,2% der 18- bis 39-Jährigen informieren sich alle Tage über das politische Geschehen in Italien, 19,3% nie.

Der Südtiroler Jugendring (SJR) ist diesbezüglich skeptisch. „In Bezug auf Jugendliche und junge Erwachsene stellen wir fest, dass diese sehr wohl politikinteressiert sind, wenn man ihnen altersgerechte und ehrliche Möglichkeiten der Beteiligung zugesteht und sie ernst nimmt. Sie müssen wirklich mitreden und mitentscheiden können, so Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende.

Wichtig ist zudem, dass Jugendliche das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse von der Politik berücksichtigt werden, so der SJR. Laut ASTAT-Jugendstudie sind aber nur 12% der Ansicht, dass die nationale Politik die Bedürfnisse der Jugendlichen sehr oder ziemlich berücksichtigt. In Bezug auf die Landespolitik meinen das auch nur 24% und in Bezug auf die Gemeindepolitik 32%.

Hier gilt es anzusetzen und tätig zu werden, ist der Jugendring überzeugt.

Zudem fordert der SJR seit Jahren, dass das aktive Wahlalter generell auf 16 Jahre herabgesetzt wird. In der Regel erst mit 18 Jahren abstimmungsberechtigt zu sein, entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft. Junge Menschen wollen verstärkt Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen – und das ist ihnen auch zu ermöglichen,“ so Tanja Rainer. Zudem fördere eine Herabsenkung des Wahlalters das Gleichgewicht der Generationen bei demokratischen Entscheidungen in einer alternden Gesellschaft.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • nemesis

    Momentan gehen 50% nicht mehr zu den Wahlen besonders Junge Bevölkerung interessiert das überhaupt nicht mehr, frage warum wohl ?.
    Auch ein herabgesetzt Alter auf 16 Jahren bringt vielleicht 1 oder 2% mehr Wählerstimmen.
    In einer Umfragen sagen alle ich gehe zu den Wahlen dann aber in der Realität geht nur noch die hälfte der Bevölkerung zu den Wahlen, genervt von den leeren Versprechungen vor den Wahlen.

  • themacki

    „In der Regel erst mit 18 Jahren abstimmungsberechtigt zu sein, entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft“. Das ist eine persönliche Meinung und entspricht nicht der Wahrheit.
    Vor 30 Jahren waren die Jugendlichen mit 16 reifer als heute. Daher sehe ich keinen Grund, das Wahlalter auf 16 Jahre herabzusetzen.

    • summer1

      Und noch etwas: unsere Eltern waren gar erst mit 21 volljährig. Idem Wahlrecht!
      Einerseits wollen sie bis 21 Jugendstrafrecht, zum anderen das Wahlalter herabsetzen.
      Geht’s noch?

    • heracleummantegazziani

      Dass die Jugendlichen vor 30 Jahren mit 16 reifer als heute gewesen seien, ist aber auch nicht mehr als eine persönliche Meinung. Die nebenbei vollkommen falsch ist. Man darf das teilweise vorhandene Desinteresse nicht mit fehlenden Kompetenzen gleichsetzen, denn die sind heute wesentlich größer als vor 30 Jahren.

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    Die STF hinauskomplimentiert, die Grünen und die Freiheitlichen haben nie beim SJR mitgemacht, sich als Jugendsprachrohr hinstellen ist schon arges Aufplustern.

    Mediale und finanzielle Aufmerksamkeit könnten vielleicht einmal angepasst werden.Nach unten..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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