Das Südtirol-Modell
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in Genf den UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, getroffen. Thema war das geplante Zentrum für Minderheiten und Autonomie.
In einem persönlichen Treffen mit dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Idee einer möglichen Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen für das geplante Kompetenzzentrum für Minderheiten und Autonomie in Bozen besprochen.
An dem Austausch im Palais Wilson nahm auch der ständige Vertreter Italiens bei den internationalen Organisationen in Genf, Botschafter Vincenzo Grassi, teil.
Im Gespräch ging es um die Frage, ob Südtirol in einer anzustrebenden Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen international zu einem besseren Verständnis für die friedensstiftende Wirkung von Autonomiemodellen im Minderheitenschutz beitragen könne. Mehrere Formen einer eventuellen Zusammenarbeit wurden diskutiert, darunter auch die inhaltliche Gestaltung des geplanten Zentrums für Minderheiten und Autonomie unter Beteiligung der Vereinten Nationen sowie die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen.
„Eine solide Zusammenarbeit aufzubauen, braucht gegenseitiges Vertrauen und Zeit. Das Gespräch hatte das Ziel, eine gute Basis zu legen“, erklärt Kompatscher nach der Aussprache. Er sei zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht wurde.
Bereits im Rahmen der 77. UN-Generalversammlung in New York hatte der Landeshauptmann das Prinzip der „Responsibility to Share“, also der Verantwortung, positive Erfahrungen mit der Welt zu teilen, mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern diskutiert und ist dabei auf Interesse gestoßen. Zuletzt hatte Italiens Außenminister Antonio Tajani die Idee im Rahmen des G7-Gipfels in Brindisi aufgegriffen und mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres besprochen.
„Viele kriegerische Auseinandersetzungen weltweit gehen auf Minderheitenfragen zurück. Das macht den unschätzbaren Wert der Südtirol-Autonomie deutlich“, betont der Landeshauptmann.
Es sei in Südtirol auch dank der Intervention der Vereinten Nationen gelungen, einen ethnischen Konflikt in einem Grenzgebiet mit komplexen geschichtlichen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit zu befrieden. Vor diesem Hintergrund sei Südtirols Wunsch der Zusammenarbeit mit der UN zu sehen.
„Wenn es durch unsere Arbeit gelänge, auch nur einen der vielen Konflikte weltweit zu verkürzen oder zu vermeiden, hätte es sich mehr als gelohnt“, erklärt Kompatscher.
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Kommentare (9)
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opa1950
Hat sich Kompatscher bei dieser Gelegenheit schon über eine Aufenthaltserlaubnis in der Schweiz interessiert. Möchte er nach Abschluss der letzten 4.5 Jahren in sein Haus in der Schweiz ziehen.?
nadine06
Wenn i so ein frustrierter OPA wäre , tat i aus Frust über olles in der Welt , ins Wasser gehen und a Ruhe wäre .
opa1950
Wünsche ihnen von Herzen ein langes Leben.
summer1
Opilein
Da sieht man, dass du nichts vom Leben verstanden hast, denn beindir ist das Leben offenbar nur dann gut, wenn es lange währt.
Für mich ist es nur dann gut, wenn es schön war, egal wie lange es währt.
Jetzt verstehe ich, warum du so frustriert bist: du hast zwar ein langes, aber unbefriedigendes, langweiliges Leben.
Armer, alter, weißer Mann!
echnaton
@summer
themenfremd –
sitzen
Note 3
summer1
Echnaton
Meinetwegen kannst du mir auch eine zwei geben, mir doch egal.
Dass du aber meinen Kommentar als Antwort in Bezug auf Opileins Kommentar nicht verstanden hast, verdient eine glatte eins innerhalb der italienischen Notenskala an Schulen!
artimar
Opa1950, die Schweiz ist doch auch schön, nicht nur das Südtirol.
Nicht jeder LH ist Magnago oder Durnwalder. Kompatscher ist frei und kann auch in die Schweiz ziehen, sofern er krankenversichert und über ausreichende finanzielle Mittel verfügt.
heracleummantegazziani
Wo in der Schweiz hat er denn ein Haus? Haben Sie es gesehen?
artimar
Nicht verzagen Opa fragen
Das hat es in der Schweiz genug – auch für LH Kompatscher sofern er krankenversichert und über ausreichende finanzielle Mittel verfügt.