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Schwierige Vergabe

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Rund 1.000 Lehrpersonen der Grund-, Mittel- und Oberschulen haben bei der Stellenwahl für das Schuljahr eine Stelle erhalten. Jetzt sind die Schulen an der Reihe.

Vor Beginn des neuen Schuljahres 2024/2025 wurden zahlreiche Lehraufträge für die deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen mittels Online-Stellenwahlen vergeben.

Bei der Vergabe von unbefristeten Lehraufträgen (Stammrolle) klaffen Angebot und Nachfrage weiterhin stark auseinander. In einigen Fächern und Bereichen gibt es zwar zahlreiche Stellen, aber kaum Bewerberinnen oder Bewerber (Technische Fächer, Integration in allen Schulstufen, Sprachförderung Deutsch). In anderen Fächern gibt es keine oder sehr wenige Stellen und viele Interessierte (Religion in allen Schulstufen, Musik und Sport in der Mittel- und Oberschule, Englisch in der Oberschule). So konnten nur 201 der möglichen 462 Stammrollenstellen vergeben werden, und zwar 96 in der Grundschule, 59 in der Mittelschule und 46 in der Oberschule.

Bei der Vergabe der befristeten Lehraufträge haben von 1067 Bewerberinnen und Bewerbern in den Ranglisten 687 eine Stelle gewählt, wobei 545 (79,3 Prozent) ihren ersten Stellenwunsch, 93 (13,5 Prozent) ihren zweiten und 20 (2,9 Prozent) ihren dritten Stellenwunsch erhalten haben. Auch 22 Klassenlehrpersonen der Grundschule erhielten über die Online-Stellenwahl einen provisorischen Dienstsitz.

Bei allen Stellenwahlen zusammen wurden 2005 Stellen angeboten. Davon wurden 942 gewählt und 1063 blieben frei. Der Anteil der vergebenen Stellen ist in den Fächern sehr unterschiedlich. So wurden in der Oberschule bei Englisch, Französisch, Chemie, Kunstgeschichte und Philosophie alle angebotenen Stellen durch die Stellenwahl besetzt. In den Fächern Sport, Biologie, Geografie und Italienisch wurden über 85 Prozent der verfügbaren Stellen durch die Stellenwahl besetzt. Einen niedrigen Anteil an gewählten Stellen haben in der Grundschule mit circa 20 Prozent Religion und Italienisch, in der Mittelschule mit 24,7 Prozent Mathematik und Naturkunde und in der Oberschule die angewandte Mathematik (14,3 Prozent), Informatik (15,0 Prozent) sowie Mathematik (30 Prozent). In der Grundschule blieben insgesamt 55,6 Prozent der angebotenen Stellen frei, in der Mittelschule 51,8 Prozent und in der Oberschule 32,3 Prozent.

Die frei gebliebenen Stellen werden nun von den Schulen vergeben. Dabei kommen auch Bewerberinnen und Bewerber ohne die für den Lehrberuf vorgeschriebene Qualifikation zum Zug.

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Kommentare (4)

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  • drrobotto

    In absoluten Zahlen z.B. für Informatik 3 von 21 Stellen vergeben.

  • sougeatsnet

    Warum will in diesem Bereich niemand mehr arbeiten? Man verdient im Handel und Tourismus vermutlich mehr, oder doch nicht?

    • tirol

      Lehrerberuf in Südtirol ist nicht mehr attraktiv, die Junglehrer bleiben hauptsächlich in D oder A oder gehen in die CH, vermehrt wandern nun auch langjährige LP ins Ausland oder wechslen in die Industrie/ Tourismus. Lehrer erhalten nicht einmal ein Inflationsausgleich…..wer tut dich dass noch an?

  • dn

    Meine Kinder haben noch großteils gute und auch sehr gute Lehrer. Ich hoffe, das bleibt so, bis sie ausgeschult sind. Danach ist mir das egal. Die Zukunft sehe ich jedenfalls nicht rosig. Ich kenne genug Lehrerinnen und Lehrer, die auf keinen Fall möchten, dass ihre Kinder Lehrer werden.

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