Das Elfmeter-Drama
Der FC Südtirol hat sein Pflichtspieldebüt im Italienpokal verloren. Gegen Monza gab es einen langen Elfmeter-Fight.
Das Pflichtspieldebüt für den FC Südtirol in der Spielzeit 2024/25 wird gleich zu einem wahren Krimi: die Weißroten unter der Leitung von Mister Federico Valente unterliegen in der Runde der letzten 64 der Coppa Italia Frecciarossa im „U-Power Stadium – Stadio Brianteo“ der AC Monza mit 8:9 nach Elfmeterschießen. Nach intensiven regulären 90 Minuten stand es 0:0.
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Nach einer anfänglichen Phase des Abtastens, in der der FC Südtirol mehr Ballbesitz aufweist, kommt die AC in der 7. Minute zur ersten Torchance: Bondo ermöglicht mit einem starken Lochpass aus dem Halbfeld den Lauf von Kyriakopoulos in die Box der Gäste, sein Schuss wird von einem Verteidiger der Weißroten abgefälscht und von Poluzzi zur Ecke abgewehrt. Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit findet Mota Bondo mit seinem Pass in die Tiefe, dieser schließt aus gefährlicher Position mit rechts ab, sein Schuss ist allerdings kein Problem für Poluzzi (30.). Kurz darauf bringt Casiraghi den ersten Corner für den FCS an den ersten Pfosten – dort kommt Masiello eingelaufen, köpft allerdings über das Tor von Pizzignacco (32.). Die Gastgeber antworten prompt, Birindelli flankt von rechts ins Zentrum, wo Petagna seinerseits zum Kopfstoß kommt: Poluzzi ist zur Stelle (33.). In Spielminute 42 ist es Kyriakopoulos auf der linken Seite mit der maßgenauen Hereingabe an den zweiten Pfosten – Bondo köpft jedoch unbewacht aus kurzer Distanz rechts am FCS-Gehäuse vorbei.
Unverändert kommen die beiden Teams aus der Kabine, die erste Möglichkeit in Hälfte zwei gehört erneut den Biancorossi aus der Serie A: Petagna fängt einen Ball ab und zieht von der Strafraumgrenze ab – sein Schuss wird zur Ecke abgefälscht (49.). Zehn Minuten später findet eine Birindelli-Flanke von rechts den Kopf von Petagna, Poluzzi bewahrt die Seinen mit einem Glanzreflex vor dem Rückstand (59.). Im Anschluss kann Masiello zur Ecke klären, die jedoch ebenfalls Gefahr birgt: Motas Hereingabe findet nämlich im Zentrum Marì, der ebenfalls mit seinem Kopfball an Poluzzi scheitert, der darüber hinaus den Ball festhalten kann (60.). Rund um die 73. Minute kommt es zu einer Serie von Eckbällen für den FC Südtirol, den dritten davon bringt Casiraghi von rechts ins Zentrum – dort kommt Giorgini zum Kopfstoß, dieser bleibt hängen und fällt Ceppitelli vor die Füße, der seinen Schuss über das Monza-Gehäuse setzt. Unmittelbar nach einem Dreifachwechsel der Weißroten fällt in Spielminute 83 der vermeintliche Führungstreffer der Gastgeber, Caprari wird auf links in der Box angespielt und findet mit seiner flachen, präzisen Hereingabe Maric, der den Ball über die Linie drückt – doch die Fahne des Linienrichters geht hoch, der Monza-Stürmer stand im Abseits. In der ersten der vier Minuten Nachspielzeit rettet ein starker Poluzzi die Weißroten ins Elfmeterschießen: Sensi bringt einen Eckball von rechts ins Getümmel, wo Marì zum Kopfball kommt – der FCS-Schlussmann reagiert zum wiederholten Male glänzend und wehrt erneut zum Corner ab (90 +1.). Die Elferschützen beider Teams zeigen sich bis zum 8:8 von ihrer eiskalten Seite, bis Pizzignacco den Versuch von Praszelik halten kann und Izzo kurz darauf zum 9:8-Endstand zugunsten der Brianzoli trifft.
Somit ist es die AC Monza, die im Sechzehntelfinale der Coppa Italia auf den Sieger der Partie zwischen Brescia und Venezia trifft, welche morgen Sonntag (10/08, 18 Uhr) steigen wird.
AC MONZA – FC SÜDTIROL 9:8 n.E. (0:0 nach 90min)
AC MONZA (3-4-2-1): 21 Pizzignacco; 22 Marì, 5 Caldirola, 4 Izzo; 19 Birindelli (68. 13 Pereira), 32 Pessina (84. 12 Sensi), 38 Bondo, 77 Kyriakopoulos; 47 Mota, 14 Maldini (68. 10 Caprari); 37 Petagna (68. 24 Maric)
Auf der Ersatzbank: 23 Sorrentino, 69 Mazza, 7 Machin, 18 Bettella, 27 Valoti, 33 D’Ambrosio, 44 Carboni, 70 D’Alessandro, 80 Vignato
Trainer: Alessandro Nesta
FC SÜDTIROL (3-5-2): 1 Poluzzi; 5 Masiello, 23 Ceppitelli, 30 Giorgini; 24 S. Davi, 27 Kurtic, 4 Arrigoni, 8 Mallamo (82. 99 Praszelik), 79 Molina; 17 Casiraghi (82. 33 Merkaj), 90 Odogwu (82. 9 Crespi)
Auf der Ersatzbank: 12 Drago, 22 Tschöll, 3 Cagnano, 6 Martini, 7 Rover, 19 Pietrangeli, 21 Tait, 26 Cisco, 28 Kofler, 68 Vimercati
Trainer: Federico Valente
SCHIEDSRICHTER: Francesco Cosso (Reggio Calabria) | Assistenten: Gaetano Massara (Reggio Calabria) & Simone Biffi (Treviglio) | 4. Offizieller: Dario Di Francesco (Pinerolo)
VAR: Aleandro Di Paolo (Avezzano) | AVAR: Gianpiero Miele (Nola)
TORE: –
ELFMETER: 0:1 Merkaj, 1:1 Caprari, 1:2 Molina, 2:2 Mota, 2:3 Kurtic, 3:3 Sensi, 3:4 Arrigoni, 4:4 Caldirola, 4:5 Crespi, 5:5 Maric, 5:6 Masiello, 6:6 Pereiro, 6:7 S. Davi, 7:7 Kyriakopoulos, 7:8 Ceppitelli, 8:8 Bondo, 8:8 Praszelik scheitert an Pizzignacco, 9:8 Izzo
DISZIPLINARISCHE MAßNAHMEN: Gelbe Karten – Arrigoni (FCS | 36.), Izzo (ACM | 64.), Kyriakopoulos (ACM | 81.), Sensi (ACM | 89.)
ANMERKUNGEN: schwüler, warmer Sommerabend; Temp. um 31°C, heiterer Himmel. 7.139 Zuschauer, davon 56 Gästefans. Cooling Breaks in der 27. & 74. Minute.
Eckenverhältnis: 8-6 (2-1)
Nachspielzeit: 2min + 4min
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