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Antwort auf italienisch

Die Süd-Tiroler Freiheit ist empört: Auf eine Anfrage um Rechtsauskunft an die Agentur der Einnahmen hat die Bewegung eine Antwort auf italienisch erhalten.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat eine Anfrage um Rechtsauskunft in deutscher Sprache an die Agentur der Einnahmen in Bozen gerichtet. Nach drei Monaten (!) kam nun eine Antwort, und zwar ausschließlich in italienischer Sprache. Werner Thaler, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit, ist empört und geht auf die Barrikaden: „Die staatliche Agentur in Bozen übergeht alle gesetzlichen Bestimmungen zum Sprachgebrauch und hat die Frechheit, auf eine deutsche Anfrage eine italienische Antwort zu schicken. Geht’s noch?!“

Der Vorfall wurde gemäß den gesetzlichen Bestimmungen an das Regierungskommissariat gemeldet, welches für Sanktionen bei Verletzungen der Sprachbestimmungen zuständig ist.

Werner Thaler will es jedoch nicht dabei belassen. Der Fall soll auch im Südtiroler Landtag zur Sprache gebracht werden, denn auch das Regierungskommissariat ist bei der Kontrolle zur Einhaltung der Sprachbestimmungen sehr nachlässig.

„Dieser Vorfall zeigt in aller Deutlichkeit, dass sich die Agentur der Einnahmen nicht um die Rechte der deutschsprachigen Süd-Tiroler kümmert und deutsche Mitbürger mit einer italienischen Antwort vor den Kopf stößt. Jeder Bürger, der sich in seiner Muttersprache an ein öffentliches Amt wendet, hat das Recht, eine Antwort in seiner Muttersprache zu erhalten“, zeigt Werner Thaler auf. Er fordert die konsequente Einhaltung der Sprachrechte und die entsprechenden Sanktionen für die Verantwortlichen.

Die Südtiroler dürften nicht weiterhin von staatlichen Ämtern diskriminiert werden. Diese Missachtung der gesetzlichen Sprachbestimmungen sei nicht nur ein Verstoß gegen die Rechte der deutschsprachigen Bevölkerung, sondern untergrabe auch das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit wird weiterhin mit Nachdruck für die Rechte und Interessen der deutschsprachigen Südtiroler eintreten und erwartet eine rasche und angemessene Reaktion der zuständigen Behörden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • themacki

    Eure übertriebene Art und Weise auf solche Sachen zu reagieren ist nur mehr lächerlich. Wen glaubt ihr damit zu helfen? Wenn ich die Aussagen von Herr Thaler lese, bekomme ich den Eindruck, dass er wirklich ein Kleingeist ist.

    • heracleummantegazziani

      Abgesehen von der Tatsache, dass natürlich Bürger deutscher Muttersprache schon das Recht haben von Ämtern Auskünfte in deutscher Sprache zu bekommen und dass dieses Recht auch verteidigt werden sollte, bin ich auch der Meinung, dass die STF jedesmal viel zu viel Wind macht. Sie erweckt dabei den Eindruck, dass es nicht um die Sache geht, sondern darum daraus Kapital zu schlagen.
      Ich traue mich fast zu wetten, dass dies eine Antwort aus Rom ist (dort ist man ja nicht zur Zweisprachigkeit verpflichtet) und dass die deutsche Version erst noch kommt.

  • waldemar

    Benvenuti in Italia (sollte es euch noch nicht aufgefallen sein)

    • andreas69

      Ja, aber ….. der Schutz der Minderheiten ist verfassungsrechtlich geschützt. Daher müssen gewisse autonomierechtlich geschützte Rechte eingehalten werden. Hier in diesem Fall ist zu klären, ob die Regeln zur Zweisprachigkeit überhaupt anwendbar sind.

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