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Zertifizierte Milch

Foto: Biwi

Die Milchbauern der Aufbereitungsanlage biwi sollen ein Zertifizierungssiegel für ihre Milchprodukte erhalten.

Die Milchbauern von biwi verwandeln in der integrierten Aufbereitungsanlage in Sterzing Mist und Gülle zu Dünger, Biogas für Motoren von LKWs und Schiffen, CO2 für Lebensmittel sowie Wasser. Damit leisten sie laut eigenen Aussagen einen wichtigen Beitrag für die Dekarbonisierung der Landwirtschaft. Neben diesem nachhaltigen Kreislaufsystem soll nun ein offizielles Zertifizierungsinstitut ermöglichen, zusätzlich ein Nachhaltigkeitssiegel auf den mit der Milch der biwi-Bauern erzeugten Milchprodukten anzuführen.

biwi-Geschäftsführer Manfred Gius erklärt: „Das Pilotprojekt durch ein offizielles Institut aus Deutschland wird in Kürze starten. Die Vorstudie ist positiv verlaufen, nun erfolgt der nächste Schritt. Es geht darum, die Milchbetriebe zu zertifizieren, welche die Gülle und den Mist ihrer Kühe unserer Biogasanlage zur restlosen Aufbereitung bereitstellen. In der Fachsprache nennt man dies auch Upcycling. Damit wird der CO2-Fußabdruck der beteiligten Milchbauern dermaßen reduziert, dass die Produkte, die mit deren Milch hergestellt werden, eine eigene Kennzeichnung erhalten können.“

Das Zertifikat garantiere die einheitliche und seriöse Berechnung einer unabhängigen Zertifizierungsstelle. Die Milchprodukte, die mit der Milch der biwi-Bauern hergestellt wird, können so über die Molkereien das Siegel der ISCC „CO2 reduzierte Milch von familiengeführten Milchviehbetrieben“ tragen. Gerade im Kontext mit dem Klimawandel und der traditionellen Milchherstellung der Familienbetriebe rund um biwi ist dies ein Thema, dem die Verantwortlichen besonderes Augenmerk schenken wollen, um die Zukunft der traditionellen Milchbauern zu sichern. Die ISCC-Zertifizierung ist die führende Nachhaltigkeits-Bestätigung weltweit und wird auch von der EU anerkannt. Über 7.100 gültige Zertifikate von mehr als 6.400 Unternehmen in über 100 Ländern verwenden ISCC-Zertifizierungen, um ihre Nachhaltigkeit unter Beweis zu stellen.

„Wir sind uns sicher, dass wir hier einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zur nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft setzen können“, betont biwi-Geschäftsführer Manfred Gius. Bei biwi werden alle Bestandteile von Mist und Gülle restlos verwertet. Neben Bio-LNG wird auch Dünger in flüssiger und fester Form sowie CO2 für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Dazu wird sauberes Wasser an die Natur zurückgeführt. In der innovativen Anlage von biwi können Mist und Gülle viel Positives bewirken, anstatt Grundwasser und Boden mit Nitraten zu belasten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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