Von Asche zu Kohle
Die Carabinieri-Sondereinheit Noe vermeldet einen Abfallskandal mit Südtiroler Beteiligung – die Herstellung und der Verkauf von kontaminierten Grillbriketts.
von Thomas Vikoler
Alles begann – in der Darstellung der Ermittler – mit der Kontrolle eines LKWs in Vierschach am 6. April 2022. Das Fahrzeug, das nach Kroatien unterwegs war, hatte 22 sogenannter Bigbags mit jeweils 700 Kilo Aschenrückständen (Char genannt) geladen. Sie stammten, so stelle sich heraus, aus einem Heizkraftwerk am Grenzort in der Gemeinde Innichen und wurden beschlagnahmt. Bereits im Oktober 2021 hatte es am selben Ort eine ähnliche Beschlagnahme von 250 Bigbags mit Aschen gegeben.
Gestern präsentierte die Carabinieri-Umwelt-Sondereinheit NOE, die Antimafia-Staatsanwalt Trient und die Bozner stellvertretende Staatsanwältin Federica Iovene auf einer Pressekonferenz in Trient die Ergebnisse der nach der zweiten Beschlagnahme eingeleiteten Ermittlung. Diese betrifft insgesamt neun Personen – sechs davon sind Südtiroler, drei stammen aus Österreich – und bezieht sich auf die Tatbestände des widerrechtlichen Handels mit Abfall und des Handelsbetrugs.
Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, zusammen die Nutzung von Aschen aus der Biomassevergasung (Pyrovergasung) für die Herstellung von Grillkohle verwendet und damit die Käufer getäuscht zu haben. Die Grillbriketts sind nach der Rekonstruktion der Ermittler nämlich kontaminiert, zum Teil mit Plastik. Von einer Gefährdung der Gesundheit der Nutzer der Grillkohle ist allerdings nicht die Rede.
Lesen Sie den gesamten Artikel in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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Kommentare (1)
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rosentrieb
..lesen Sie den gesamten Artikel besser nicht, bereits hier lesen Sie genug Unsinn. Asche wird nicht wieder zu Kohle, und Char ist die englische Bezeichnung für Kohle. Bei der Biomassevergasung entsteht nähmlich kaum bis gar keine Asche, sondern Kohle. Natürlich kann die Kohle kontaminiert sein , wenn das Ausgangsmaterial z.B. altes Bauholz, Fenster und Türen usw. sind.