„Soziales Bewusstsein stärken“
Bis zu einem Jahr lang bei rund 50 Projekten als Landeszivildienstleistende mitarbeiten: Dazu können sich 18- bis 28-Jährige jetzt wieder melden. Zwei Zivildienstleistende erzählen.
Sophie Baumgartner (24) aus Jenesien leistet Zivildienst im Weltladen in Bozen: „Für einen Handel, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, steht dort über den Regalen. Und im Gespräch stellt sich heraus: Werte sind für Sophie wichtig: das Wissen, woher ein Produkt kommt. Fairer Handel, bei dem die Produzenten einen gerechten Lohn für ihr Produkt erhalten. Ein konkretes Zeichen setzen, um zum Abbau von Ungerechtigkeiten beitragen zu können. Sophie arbeitet seit vergangenem Herbst im Weltladen, hält vor allem die Social-Media-Kanäle in Schwung, macht Werbung für die Produkte. Sie lerne sehr viel, unterstreicht sie, beruflich wie menschlich: „Vor allem auch meine Selbstsicherheit kann ich während des Zivildienstes stärken und auch meine Unabhängigkeit.“
Viel Zuspruch von seinen Arbeitskollegen erhält auch Valentino Perciabosco (20) aus Bozen, den wir bei den Ambulanzen am Sitz des Roten Kreuzes neben dem Krankenhaus treffen: Auch er leistet seit vergangenem Herbst Zivildienst, und er hat ihn zeitlich ausgedehnt, so lange es geht: auf ein ganzes Jahr. Er hatte sich nach der Matura für den Landeszivildienst gemeldet, weil er sich einsetzen will für die Gemeinschaft und weil er einen sinnvollen Beitrag leisten will. Sein Arbeitstag beginnt um 6 Uhr, wenn er in der Ambulanz Bettlägerige auf ihren Fahrten begleitet, für sie da ist, sie unterstützt.
Gesundheitsfürsorge und Sozialfürsorge, Bildungsarbeit, Jugendarbeit, Kulturarbeit, Umweltschutz, Verbraucherschutz und mehr: Rund 50 Projekte warten auf 150 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 28 Jahren, die als Landeszivildienstleistende mitarbeiten können.
Der freiwillige Landeszivildienst bietet jungen Menschen Gelegenheit, ihr soziales Bewusstsein zu stärken. Zudem wird ihnen die Möglichkeit geboten, Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln, die eine Orientierung für den persönlichen und beruflichen Lebensweg sind. Außerdem wird auch das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl entwickelt.
Der Landeszivildienst mit Beginn am 1. Oktober umfasst 30 Wochenstunden, bezahlt werden 450 Euro monatliche Vergütung, die Dauer des Dienstes beträgt acht Monate und kann auf zwölf Monate verlängert werden. Wer Landeszivildienst leistet, kann die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen.
Anmeldungen sollen direkt bei den Trägerorganisationen erfolgen. Details und Anmeldetermine zu den Projekten gibt’s auf der Website des Landes
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Kommentare (2)
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andreas1234567
Hallo zum Abend,
es ist und bleibt eine Frechheit junge Leute um 450 Euro im Monat für 120 Arbeitsstunden einzuspannen.
Das sind, genau..3,75 Euro Stundenlohn.
Das sollte sich mal ein Bauer oder ein Hotelier erlauben, 3,75 Euro Stundenlohn für Äpfelklauben oder als Serviermädchen anzubieten.
Da wäre das linksradikale Geschrei aber gross..Im „Weltladen“ , bei den Pfaffen und „Wohltätigen“ geht sich das aber aus..
Immerhin darf man umsonst in der Bimmelbahn fahren mit lärmenden Schulkindern und Horden von
touristischen Gästekartenumsonstfahrern denen nach einem Wandertag langsam das Deo versagt.
Ich könnte jetzt noch referieren was man so auf Hütte und Alm als tüchtige Servierkraft einheimst (auch gerne als Ferienjob) aber.. ach komm, ich verrat es,.. die tollen 450 Euro gehen sich dort für ein Wochenende Arbeit aus.
Die Gratis-Bimmelbahn braucht es dann auch nicht, reicht für ein eigenes Fahrzeug..
Auf Wiedersehen beim Nachdenken über „ich soll für 3,75 Euro die Stunde für Land,Pfaffen und Blumenkindervereine buckeln und woanders bekomme ich das Vierfache?“
andreas1234567
..und man könnte noch hinzuschreiben die Sophia Baumgartner ist die Tochter von einem Vorstandsmitglied des „Weltladens“
Das relativiert doch Einiges..
https://www.ff-bz.com/gesellschaft-wissen/2024-09/rebellin-fuer-fairness.html
Da sucht jemand für Papi und seinen Verein billige junge Arbeitskräfte für unmoralische 3,75 Euro die Stunde
Das war jetzt in 30 Sekunden ausrecherchiert und solchen Zeitgenossen gehört kritisch auf die Finger geklopft wenn sie schon eine journalistische Bühne bekommen
Auf Wiedersehen bei Bauer Johann der für seinen Papi Sepp Äpfelklauber für 3,75 Euro die Stunde sucht damit junge Leute heimisches Obst und die lokale Insektenwelt kennenlernen können und das als grossartige Lebenserfahrung verkaufen will..