„Nachfrage steigt weiter“
Der Wünschewagen ist ein großer Erfolg. Am Montag wurde das zweite Fahrzeug offiziell eingeweiht.
Mit einem zweiten Fahrzeug und 27 neuen Freiwilligen ist das Wünschewagen-Team für die steigende Nachfrage nach Wunschfahrten gerüstet. Am Montag Vormittag hat Bischof Ivo Muser das neue Fahrzeug auf dem Platz vor dem Pastoralzentrum in Bozen gesegnet. „Damit können wir Herzenswünsche jetzt noch zeitnaher erfüllen und unseren Fahrgästen schöne Stunden ermöglichen“, betonen die Verantwortlichen des Weißen Kreuzes und der Caritas Diözese Bozen-Brixen, die den Wünschewagen vor fast sieben Jahren gemeinsam ins Leben gerufen haben.
„Viele unserer Fahrgäste wünschen sich, noch einmal Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, auch gemeinsam zu feiern, etwa bei der Hochzeit der Enkelin oder beim Geburtstag eines Verwandten. Dabei kommt es öfters vor, dass zwei Wunschfahrten auf denselben Tag fallen – gerade jetzt im Sommer, wenn sowieso schon mehr Anfragen eingehen als in den kälteren Monaten. Mit dem zweiten Fahrzeug können wir noch besser auf die Wünsche der Menschen eingehen“, erklärte Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer bei der offiziellen Inbetriebnahme des zweiten Wünschewagens. „Allein im vergangenen Jahr haben unsere Freiwilligen 74 Herzenswünsche erfüllt und die Nachfrage steigt weiter. Deshalb war es an der Zeit aufzustocken“, bestätigte Benjamin Egger, der Vize-Präsident des Weißen Kreuzes. Die Wunschfahrten werden oft sehr spät angefragt, wenn die gesundheitliche Situation des Fahrgastes schon sehr angegriffen ist. „Wenn wir diese Wünsche noch erfüllen wollen, müssen wir imstande sein, die Fahrt in wenigen Tagen zu planen“, betont Egger und lädt gleichzeitig ein, sich möglichst früh für eine Fahrt zu melden, damit diese sicher noch stattfinden kann.
Der neue Wünschewagen ist auch sonst eine gute Ergänzung zum bestehenden Fahrzeug. Da er kleiner ist, eignet er sich gut für enge Straßen. „Die meisten Wunschziele liegen in Südtirol, manche davon an Orten, die nicht ganz so leicht erreichbar sind. Oft ist es eine kleine Kapelle, ein kleiner See oder einfach nur ein bestimmter Platz in den Bergen, der mit schönen Erinnerungen verbunden ist. Dorthin zu kommen, ist mit dem neuen, kleineren Wünschewagen einfacher als mit dem großen Modell“, so Egger. Transportiert werden die Fahrgäste im neuen Fahrzeug im eigenen Rollstuhl, statt auf einer Liege. „Auch das entspricht den Wünschen vieler Fahrgäste, deren körperliche Konstitution das Sitzen zulässt“, sagt Egger. Außerdem bleibe dadurch noch genug Platz für Angehörige, welche ihre Lieben auf der Fahrt begleiten möchten.
Auch das Freiwilligenteam selbst hat Verstärkung bekommen. 27 neue Wunscherfüller haben kürzlich ihre Ausbildung abgeschlossen und ihre Tätigkeit beim Wünschewagen aufgenommen. „Insgesamt können wir damit auf die Mithilfe von über 80 Freiwilligen zählen. Sie sind das Herzstück des ganzen Dienstes. Sie sind mit ganzem Herzen dabei und immer zur Stelle, wenn es darum geht, Freude zu bereiten und die Fahrgäste einfühlsam und kompetent zu begleiten. Ohne sie könnte der Wünschewagen keinen Meter weit fahren“, bedanken sich Mairhofer und Egger.
Die Wunschfahrten können von den Fahrgästen und ihren Angehörigen kostenlos in Anspruch genommen werden. Alle Spesen werden mit Eigenmitteln, größtenteils aber mit Spenden gedeckt. Auch der zweite Wünschewagen wurde mit großzügigen Beiträgen von „Südtirol hilft“ und dem „Lions Club Bozen Laurin“ finanziert. „Allen, die unseren Wünschewagen mit Spenden und persönlichem Einsatz unterstützen, sagen wir ein großes Dankeschön. Sie alle tragen dazu bei, dass wir die Herzenswünsche unserer Fahrgäste erfüllen und ihnen damit schöne Erlebnisse ermöglichen können“, bedanken sich Mairhofer und Egger für die wertvolle Hilfe. Infos zum Wünschewagen gibt es auf www.wuenschewagen.it oder unter Tel. 0471 444 555.
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