„Interessanter Austausch“
Die Seniorenvereinigung im Bauernbund hat sich mit Gesundheitslandesrat Hubert Messner getroffen. Thema waren unter anderem die langen Wartezeiten.
Vor Kurzem traf sich die Landesführung der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund mit Dr. Hubert Messner, dem Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit. Im Rahmen dieses Treffens sprachen sie vor allem über die Wartezeiten für Facharztvisiten, die Digitalisierung im Sanitätsbetrieb und den Sprachgebrauch in dessen verschiedenen Einrichtungen.
Die Landespräsidentin der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, Theresia Agreiter Larcher, sagte am Beginn des Antrittsbesuchs: „Nachdem mit zunehmendem Alter oft auch das eine oder andere gesundheitliche Problem auftaucht, war es uns als Landesführung der Seniorenvereinigung wichtig, uns bald einmal nach unserer Wiederwahl im April dieses Jahres mit dem neuen Gesundheitslandesrat Hubert Messner zu treffen, um uns über die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren in diesem Bereich auszutauschen. Ich freue mich deshalb sehr, dass dieses Treffen jetzt stattfindet und wir unsere Anliegen somit an oberster Stelle deponieren können.“
Die Themen, die die Landespräsidentin und ihre beiden Stellvertreter Rita Vantsch Verginer und Johann Weissensteiner vorbrachten, waren viele. Eines der wichtigsten bildete dabei die lange Wartezeit für fachärztliche Visiten im Sanitätsbetrieb. Diese müsste verkürzt werden, denn gerade für ältere Menschen könnte es sonst oft zu spät sein, forderten die drei Funktionäre.
Landesrat Hubert Messner erklärte, dass diese Forderung auch eine seiner wichtigsten sei und er daher laufend daran arbeite: „Durch gezielte Prävention und einer Angemessenheit der Visiten lassen sich die Wartezeit auf Facharztvisiten langfristig verkürzen. Die Wartezeiten werden monatlich überprüft, um auch kurzfristig reagieren zu können. Durch die Gemeinschaftshäuser wird es auch den Seniorinnen und Senioren möglich, eine umfangreiche Basisversorgung möglichst wohnortnah zu gewährleisten.“
Daneben betonten die drei Vertreter der Seniorenvereinigung, dass die landesweite Terminvergabe von Visiten viele ältere Menschen vor große Herausforderungen stelle, da sie häufig nicht mehr so mobil seien. Zudem bereite den bäuerlichen Seniorinnen und Senioren die Tatsache, dass nicht alle Angestellten des Sanitätsbetriebs Deutsch sprechen, Schwierigkeiten. Nicht zuletzt kommen sie auch häufig mit den Möglichkeiten der An- und Abmeldungen von medinischen Leistungen nicht zurecht, da diese teilweise zu kompliziert seien.
Abschließend wiesen die Landespräsidentin und ihre beiden Stellvertreter noch darauf hin, dass sämtliche Vorsorgeuntersuchungen ab 70 Jahren nicht mehr vorgegeben seien. Das stimme und sei staatlich so geregelt, sagte der Landesrat, aber nichtsdestotrotz ermögliche es unser öffentliches Gesundheitswesen trotzdem noch, solche Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, um sie auch mit über 70 Jahren weiterhin zu erhalten.
„Der Austausch mit dem Gesundheitslandesrat Hubert Messner war sehr interessant. Da er den Südtiroler Sanitätsbetrieb ja schon von innen kennt und ihm als langjähriger Arzt die medizinische Versorgung der Bevölkerung ein wirkliches Anliegen ist, trauen wir ihm einiges zu. Gleichzeitig müssen die Menschen im Land aber auch mitdenken und mitarbeiten, denn nur gemeinsam können wir in diesem Bereich, der uns alle angeht, weiterkommen. Wir als Seniorenvereinigung sind auf jeden Fall bereit, uns laufend einzubringen“, unterstrich Theresia Agreiter Larcher am Ende des Treffens.
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