„Verzwickte Situation“

Martin Haller (Foto: Armin Huber)

LVH-Präsident Martin Haller nimmt Stellung zum Eklat rund um den jungen Kastelruther, dem trotz Gewinn der Landesmeisterschaft die Teilnahme an der WM verwehrt blieb.

von Christian Frank

Die LVH-Ortsgruppe Kastelruth tobt. Ein junger Kastelruther Maler konnte die Landesmeisterschaft seines Berufes gewinnen und ging davon aus, automatisch zu den Worldskills, der Weltmeisterschaft, fahren zu dürfen. Der LVH ließ den Kastelruther jedoch wissen, dass eine zweite Ausscheidung zwischen ihm und dem Zweitplatzierten vonnöten ist. Echauffiert über diese Handhabe schickte Thomas Fill, der Ortsgruppenchef, den jungen Maler nicht mehr dorthin, womit automatisch der Zweitplatzierte gewann und sich die Teilnahme an den Worldskills sicherte. Die Ortsgruppe fordert nun den Rücktritt des LVH-Malerobmannes Florian Mayr, droht ansonsten mit dem eigenen geschlossenen Rücktritt.

„Grundsätzlich ist der Ärger zu verstehen“, beschwichtigt LVH-Präsident Martin Haller. Er macht jedoch auf die Satzung des Wettbewerbes aufmerksam und gibt zu bedenken, dass sich die Handhabe von Beruf zu Beruf unterscheidet.

„In diesem Beruf ist der Sieger der Landesmeisterschaft nicht automatisch der Vertreter bei den Worldskills“, so Haller.

Grund dafür sind, so Haller, Bedenken über die konsequente Motivation der jungen Teilnehmer und Erfahrungen aus der Vergangenheit: „Bei einer solchen Teilnahme wird viel Geld und Fleiß investiert. Oft trug es sich folgendermaßen zu, dass ein junger Mensch bei den Landesmeisterschaften teilnahm, danach jedoch nicht mehr so ein großes Interesse hatte. Wenn von vornherein der Landesmeister hinfährt, kann es sein, dass er diese Herausforderung nicht mehr richtig ernst nimmt.“

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