Von Vätern und Söhnen
Antiqua eröffnet die diesjährige Reihe Alter Musik am Samstag mit drei aufeinanderfolgenden Konzertabenden, im Mittelpunkt: Renaissance- und Barockmusik und international renommierte Interpreten.
Das von Claudio Astronio geleitete Sub-Festival innerhalb von Bolzano Festival Bozen bietet 2024 acht Veranstaltungen und widmet sicher Wiederentdeckung der „Väter“ der klassischen Musik, von denen auch Komponisten der Romantik und Moderne inspiriert wurden, wie etwa Mendelssohn, der der Musik J.S.Bachs in seiner Zeit zu neuer Bekanntheit verhalf.
Am 3. August um 20.30 Uhr findet im Innenhof von Schloss Maretsch das Eröffnungskonzert mit dem European Union Baroque Orchestra statt. Das Ensemble ist gleichsam Kulturbotschafter der Europäischen Union und wie wichtige Ausbildungsinitiative. Das Konzert bildet den Abschluss einer künstlerischen Residenz, die vom 29. Juli bis 3. August in Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Kulturzentrum in Toblach stattfindet (Konzert dort am 2. August um 18 Uhr). Unter der Leitung von Claudio Astronio am Cembalo werden die 22 Musiker des EUBO mit ‘Father & Son’ ein vollständig der Familie Bach gewidmetes Programm aufführen. Das Programm beinhaltet Werke der Familie Bach, insbesondere von Johann Sebastian (1685–1750) und seinem talentierten Sohn Wilhelm Friedemann (1710–1784) und erforscht die vielfältigen Einflüsse von der italienischen Oper bis zur französischen Musik, um die Vielseitigkeit der Stile und Interessen von Vater und Sohn zu demonstrieren.
Am 4. August um 20.30 Uhr geht es weiter im Merkantilgebäude. Unter dem Titel Roma ‚600 rekonstruiert das Ensemble I Bassifondi anhand von Texten, Darstellungen und musikalischen Quellen die Rhythmen und Klänge der Gassen Roms des 17. Jahrhunderts, entdeckt verschiedene Komponisten neu und lässt die alte Musik wieder aufleben – originalgetreu, samt Begleitung durch Basso continuo und andere ursprünglich vorgesehene Instrumente. Am 5. August bietet Antiqua erneut um 20.30 Uhr auf Schloss Maretsch ein originelles Programm. Das international geschätzte Vokalensemble La Fonte Musica erforscht die Musik eines Meisters des späten 14. Jahrhunderts, Matteo da Perugia. In einer einzigen Handschrift, die in der Estense-Bibliothek in Modena aufbewahrt wird, ist fast sein gesamtes Werk erhalten. Aus dem umfangreichen Werk lassen sich Charakter und Persönlichkeit eines Künstlers mit einem erlesenen und raffinierten Stil ablesen.
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