Situation ist heikel
Der Beratungsring für Obst- und Weinbau warnt vor der Ausbreitung der goldgelben Vergilbung. Bauern sollten ihre Weinberge eingehend kontrollieren.
In südlicheren Anbaugebieten hat die Goldgelbe Vergilbung bereits massive Schäden angerichtet und auch in Südtirol breitet sie sich in beängstigender Geschwindigkeit aus. Deshalb appellieren alle Organisationen der Weinwirtschaft an die Weinbauern, ihre Weinberge eingehend und laufend zu kontrollieren. Schon bei geringsten Symptomen müssen Rebstöcke sofort gerodet werden.
Alle Experten sind sich einig: Ohne den gewissenhaften Einsatz aller Weinbauern ist die Goldgelbe Vergilbung nicht zu stoppen. Schließlich ist es nicht möglich, die gesamte Weinbaufläche Südtirols unter Kontrolle zu halten, wenn nicht die einzelnen Winzer ihre Rebstöcke im Auge behalten und gerade in der heikelsten Phase im August in möglichst kurzen Abständen auf Symptome absuchen.
Auf diese Symptome macht gerade der Beratungsring für Obst- und Weinbau schon seit einigen Jahren aufmerksam. So rollen sich die Blätter nach unten ein, bilden dadurch eine dreieckige Form und verfärben sich gelb. Befallene Triebe verholzen meist unvollständig und die Trauben schrumpfen. Sollten auch nur geringste Anzeichen einer Vergilbungskrankheit entdeckt werden, muss der Befall gemeldet und der betroffene Rebstock umgehend samt den Wurzeln gerodet werden. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, riskiert empfindliche Strafen.
Neben der eingehenden und eigenverantwortlichen Kontrolle durch die Bauern haben auch die zuständigen Organisationen ihre Bemühungen um die Eindämmung der für den Menschen zwar ungefährlichen, für die Weinwirtschaft aber bedrohlichen Rebkrankheit noch einmal intensiviert. So läuft dieser Tage das vom Konsortium Südtirol Wein organisierte Monitoringprogramm an und danach bis in den Oktober hinein auf Hochtouren, und zwar bereits das vierte Jahr in Folge. Allein in den letzten Jahren wurden dabei bereits weit mehr als 10.000 befallene Stöcke ausfindig gemacht, allerdings ist das Südtiroler Weinbaugebiet viel zu groß, als dass das Monitoring flächendeckend durchgeführt werden könnte.
Auch der Beratungsring und der Bauernbund haben angesichts der heiklen Situation rund um die Goldgelbe Vergilbung in diesem Jahr ihre Informations- und Sensibilisierungsarbeit noch einmal verstärkt, damit keine Fragen oder Zweifel offenbleiben und alle Weinbauern wissen, worauf es zu achten gilt und was zu tun ist, um die weitere Ausbreitung der Krankheit einzubremsen.
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