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„Bezug zur Realität verloren“

Sven Knoll (STF)

Der Streit der Patrioten zum Lkw-Transit geht weiter. Sven Knoll wehrt sich gegen die „Märchen“-Vorwürfe der Freiheitlichen.

Sven Knoll ist wütend. In einer Presseaussendung hatte Ex-Freiheitlichen-Obmann Pius Leitner dem Landtagsabgeordneten vorgeworfen, Märchen zum Umwegverkehr zu verbreiten. Nun reagiert er selbst mit einer Aussendung.

„Seitdem die „Südtiroler Rest-Freiheitlichen“ ein wenig mitregieren dürfen, scheinen sie jeden Bezug zur Realität und zu den Bedürfnissen der verkehrsgeplagten einheimischen Bevölkerung verloren zu haben. Anders ist die wirre Presseaussendung nicht zu erklären, in der sie behaupten, dass es keine Daten zum Lkw-Umwegverkehr über den Brenner gäbe und alle Zahlen nur „Märchen“ seien. Es reicht bereits eine einfache Google-Suche zum Begriff „Umwegverkehr Brenner“, um die absurden Aussagen zu widerlegen. Alle wissenschaftlichen Erhebungen belegen eindeutig, dass an die 40 Prozent des Lkw-Verkehrs über den Brenner Umwegverkehr ist. Das sind fast eine Million Lkw-Fahrten im Jahr, die nur deswegen über den Brenner fahren, weil der Brenner (in Kombination aus den günstigen Mauttarifen in Südtirol und den günstigen Treibstoffpreisen in Nord-Tirol) der billigste Alpenübergang ist.“

Knoll fügt in seiner Aussendung auch drei Studien an, die seine These belegen: „Aus diesen Studien geht unmissverständlich hervor, dass der Umwegverkehr über den Brenner in den letzten Jahren massiv zugenommen hat, und dass ,etwa 42 % aller Brennerfahrten eine um mehr als 60 km kürzere Routenalternative hätten‘.“

Die Bürger, die entlang der Brennerautobahn leben, würden täglich die zunehmende Verkehrsbelastung spüren und erwarten von der Politik schnelle Lösungen. Sie hätten aber kein Verständnis dafür, dass ihre Probleme als „Märchen“ abgetan werden.

„Wenn die Rest-Freiheitlichen von der Transit-Thematik keine Ahnung haben und sich nicht einmal die Mühe machen, sich zu informieren, sollten sie nicht jene anpatzen, die sich ernsthaft um eine Lösung des Transit-Problems bemühen. Auch ihre Forderung nach einer Aufhebung des Lkw-Nachtfahrverbots in Nord-Tirol ist ein Wahnsinn, der zur Folge hätte, dass noch mehr Verkehr über den Brenner gelockt würde und die Bürger auch in den Nachtstunden überrollt würden“, so Knolls hartes Urteil.

Die Süd-Tiroler Freiheit werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren und steht auf der Seite der Bürger in Nord- und Südtirol, die eine Verringerung des Lkw-Verkehrs auf der Brennerautobahn fordern.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • hermannh

    Peinlich Herr Knoll, wenn Sie ein allerwürdiger Oppositionskollege so blamiert!

    WIe kann man mit Deutschem Pass und einem nichttiroler Vornamen so auf Tiroler machen??

    • placeboeffekt

      Ok
      Die Herren hauen sich also Studien um die Ohren. Welche nun der Realität tatsächlich am nähesten kommt,kann ich nicht beurteilen.

      Was man aber gut beurteilen kann , Hermannh, ist wenn jemand seine Engstirnigkeit offen legt.

      Wenn Sie von einem Namen auf die Fähigkeiten eines Menschen schließen, dann ist das einfach Spießigkeit .

      Umgekehrt, wenn jemand sagen würde, bei ihren Un- Fähigkeiten tippe ich auf den Name Hermann, na dann würden Sie auch kaum von einem Mann von Welt ausgehen, oder nicht?

      • hermannh

        placebo: habe ich jemals behauptet ein Tiroler zu sein? Obwohl ich zu 100 % von hier bin, wäre ich nie so kleinkarriert

        bei Sven ist nur der Namen aus dem hohen Norden, sondern auch seine Abstammung: anders gesagt: eine Katze, die im Kuhstall zur Welt kommt, ist auch keine Kuh 🙂

  • summer1

    Beim Begriff Nord-Tirol beginnt es schon mal: Herr Knoll, zeigen Sie mal zuerst wo das Land Nord-Tirol ist, dann frage ich Sie, ob Sie den Amtseid auf den Südtiroler oder den Landtag des Bundeslandes Tirol abgelegt haben.
    Und last but not least tragen Sie drittens als Pendler zwischen Innsbruck und Bozen selber zur Verkehrsbelastung bei.
    Dass Sie für das Nachtfahrverbot sind, ist übrigens völlig altruistisch, denn bei Nacht schlafen Sie sicher gern ruhig in Innsbruck.
    Unpatriotischer und heuchlerischer geht nicht mehr!

  • ummagumma

    Selten so einen Schwachsinn gelesen Sumperle. Keine Argumente wie immer und nur Polemik und Beleidigungen. Ich als parteiloser muss hier ganz klar dem Knoll recht geben und hoffe inbrünstig dass die Tiroler hart bleiben. 🙂

  • ummagumma

    Im übrigen kann Knoll mit Studien aufwarten und Leitner wie das Sumpere nur polarisieren. 🙂

    • summer1

      Ein weiterer Kommentar ohne Argument!

    • heracleummantegazziani

      Na ja, hat aber nie jemand gesehen diese Studien. Abgesehen von der Tatsache, dass Knoll Beweise ja gerne selbst zusammenzimmert, vergessen?
      Es gibt da eine von der Tiroler Landesregierung in Auftrag gegebene Studie (daher sowieso mit Vorsicht zu genießen, weil sie dazu dienen soll, die Maßnahmen zu rechtfertigen), die auch nur von 33% Umwegverkehr spricht.

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