Erpressung zu Hause
Ein 29-jähriger Bozner ist wegen Erpressung seiner Eltern festgenommen worden. Er ist wieder auf freiem Fuß.
Er befindet sich seit vergangenem November in überwachter Freiheit mit einem Annäherungsverbot an die Wohnung seiner Eltern in Bozen. In der Nacht auf Montag brach er es. Der 29-jährige Mann kreuzte gegen 1.00 Uhr dort auf, weckte die Eltern, und forderte die Herausgabe von einigen hundert Euro, begleitet von Todesdrohungen. Am Ende gab ihm der Vater 50 Euro, damit er von seiner nächtlichen Aktion ablasse, und erstattete Anzeige bei der Polizei, die den Sohn festnahm.
Bereits am Montagvormittag wurde dieser in einem Schnellverfahren einem Richter vorgeführt. Dieser bestätigte die Festnahme des Mannes und entließ ihn mangels eines Antrags auf U-Haft seitens der Staatsanwaltschaft in Freiheit – es gilt weiterhin die überwachte Freiheit mit Annäherungsverbot.
Das Urteil zu diesem nächtlichen Vorfall wird zu einem anderen Zeitpunkt gesprochen.
Das Verhältnis zwischen den Eltern und dem drogenabhängigen 29-Jährigen war seit Jahren konfliktreich, der Sohn forderte immer wieder Geld zur Finanzierung seiner Sucht. Die Familie zahlte bis zu 200 Euro am Tag (was ihre Ersparnisse auffraß), der beschäftigungslose Sohn lebte zeitweise in einem gemieteten Ferienhaus im Trentino. Es kam wieder zu gewaltsamen Handlungen des Sohnes gegen die Mutter und das Familienauto. (tom)
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