Der Stau-Tag
Die gestrigen Unfälle haben einmal mehr gezeigt, wie stauanfällig die Pustertaler Straße ist. Nahezu den gesamten Tag ging es nur schleppend voran.
von Markus Rufin
Die Pustertaler Straße zählt zu den meistbefahrenen Straßen des Landes. Besonders im Sommer ist das Verkehrsaufkommen groß. Schon alleine deshalb geht es an verkehrsreichen tagen im Pustertal nur langsam voran.
Wenn es dann auch noch kracht, ist ein Verkehrschaos vorprogrammiert. Ganz besonders gilt das für Unfälle bei Percha. Immer wieder kommt es in der Nähe des Dorfes zu Unfällen, bei einem so hohen Verkehrsaufkommen ist das auch kaum vermeidbar. Aber aktuell führt nahezu jeder noch so kleiner Unfall zu langen ausgedehnten Staus.
Davon konnten sich Touristen und Bürger auch gestern überzeugen. Bereits um 9.00 Uhr früh kam es zwischen Nasen und Percha zu einem Unfall. Ein Pkw prallte zuerst mit einem Lkw und anschließend mit zwei weiteren Autos zusammen.
Glücklicherweise war der Unfall an sich nicht besonders schlimm. Zwei Personen wurden mit leichten Verletzungen in das Krankenhaus von Bruneck gebracht. „Eines der Autos stand aber nach dem Unfall quer, dadurch war die komplette Straße blockiert“, erklärt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Percha, Gebhard Mutschlechner. Die Folge: Die Straße musste teilweise komplett gesperrt werden, bis die Personen in das Krankenhaus gebracht wurden und die Unfallstelle geräumt wurde, erst danach floss der Verkehr wieder – wenn auch nur schleppend. Bis 12.30 Uhr gab es ausgedehnte Staus in beiden Fahrtrichtungen.
Für Mutschlechner und seine Feuerwehrkameraden ist das nichts neues. Rund 15-mal im Jahr müssen die Einsatzkräfte zu Einsätzen auf der Pustertaler Straße ausrücken. Zwar gebe es auch Einsätze, bei denen die Feuerwehr nicht viel machen müsse, vor allem in letzter Zeit sei die Zahl der Unfälle gestiegen.
In Percha brauche es nicht viel, um die Straße zu blockieren und dementsprechend Staus zu erzeugen. Auch bei gewöhnlichen Auffahrunfällen müsse die Straße gesperrt werden. Da Percha noch über keine Umfahrung verfügt, sind Staus laut Mutschlechner unumgänglich.
Mutschlechner und auch die anderen Bürger von Percha können deshalb auf den Abschluss des Baus kaum warten. Spätestens 2026 soll die Umfahrung befahrbar sein. Dann könne es zwar aufgrund des hohen Aufkommens noch immer zu Unfällen kommen, man könne den Verkehr aber zumindest über das Dorf umleiten, meint Mutschlechner.
Dass aber auch eine Umleitung auf der Pustertaler Straße nicht das Mittel ist, um Staus bei Unfällen zu verhindern, konnten die vielen Autofahrer nur wenige Stunden später beobachten. Zwischen St. Lorenzen und Bruneck kam es zu einem weiteren Unfall. Dieser verlief deutlich schwerer als jener am Vormittag. Um kurz vor 14.00 Uhr stieß ein Pkw mit einem Lkw zusammen. Die beiden Insassen des Pkw mussten mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus von Bruneck gebracht werden.
Wiederum war eine Sperre der Straße notwendig. „Im Sommer gibt es dabei die üblichen Probleme“ berichtet Kommandant Florian Gasser. „Wir haben zwar den Verkehr über die Südumfahrung Bruneck umgeleitet, aber in diesem Fall kam der Verkehr von Bruneck aus auch dazu, wodurch es auch am Nachmittag zu Staus kommt.“
Wenn es im Pustertal zu einem Unfall komme und keine vernünftige Umleitung möglich seien lange Staus vorprogrammiert, sagt Gasser. Dabei sei es egal, ob es sich um einen schweren oder leichten Unfall handelt. Erst gegen 16.00 Uhr lösten sich die Staus langsam auf.
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Kommentare (1)
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ummagumma
Daran werden auch die überdimensionierten Kreisverkehre in Olang ( von der LR diktiert ), nichts daran ändern! Im Gegenteil sogar!