„Sozialberuf muss attraktiver werden“
Der Landesverband der Sozialberufe schaltet sich in die Diskussion um die Stärkung der häuslichen Dienste für pflegebedürftige Menschen ein.
Neben Soziallandesrätin Frau Rosmarie Pamer, spricht sich auch Alfred Ebner, Generalsekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGI, für eine Stärkung der häuslichen Dienste für pflegebedürftige Menschen aus.
Wenn die Pflege zu Hause gestärkt werden soll, dann ist das nur mit ausreichend Pflegefachkräfte und Sozialberufe möglich, so der Landesverband für Sozialberufe.
Ausreichend Pflegefachkräfte und Sozialberufe, finde man/frau nicht durch die Schaffung „Neuer Berufsbilder und Ausbildungen“.
Es sei eine unumstößliche Tatsache, dass es weniger junge Menschen gibt und dies ist in allen Branchen spürbar ist.
Die zunehmende Alterung der Gesellschaft führe zu mehr Betreuung -und Pflegebedürftigen Menschen, während die Anzahl der Pflegefachkräfte und Sozialberufe nicht mehr automatisch mitwächst.
Die Ursachen des Mangels an Sozialberufen sind für den Landesverband klar: die Alterung der Gesellschaft (demografischer Wandel), die Arbeitsbedingungen & dürftige Work-Life-Balance, physische Arbeitsbelastung, Zeitdruck und andere psychische Belastungsfaktoren, viel Verantwortung, wenig Geld, wenig Wertschätzung & schlechtes Image des Berufs.
Chronischer Personalmangel führe dabei zu einem Teufelskreis: Überstunden sorgen für Mehrbelastung, welche wiederum die Fluktuation hochtreibt und wieder zu Unterbesetzung führt.
„Lösungsansätze die helfen können, umfassen den Schutz der Mitarbeiterinnen vor Überlastung, Digitalisierung, Personaluntergrenzen, Schulungen für Führungskräfte, Weiterbildungen, attraktive Rahmenbedingungen, klare Bildungsverläufe und Karrieremöglichkeiten“, so der Landesverband.
Wenn die Stärkung der Pflege zu Hause, für betreuungs- und für pflegebedürftige Menschen eine so notwendige Maßnahme ist, dann dürfen die Aufgabenzulagen zwischen stationär und ambulant, nicht mehr so weit auseinanderdriften wie im letzten Teilvertrag. (August 2022)
Dabei gehe es nicht um ein Gießkannenprinzip, denn jeder Dienst hat seine Charakteristika, und diese müssen in den Aufgabenzulagen berücksichtigt werden.
Ein Beispiel: die Vergütung für die Aufrechterhaltung des Dienstes, die Aufgabenzulage für zusätzliche Arbeitsstunden muss für Alle Dienste gelten.
Um junge Menschen für den Sozialberuf zu gewinnen, muss der Sozialberuf in den Augen des Landesverbandes attraktiver werden und an Image gewinnen, konkret heißt, dass, wir müssen jungen Menschen wieder für den Sozialberuf begeistern.
Neben einer gerechten Entlohnung, braucht es die politische und gesellschaftliche Anerkennung des Sozialberufes und der Hauspflegedienste.
Denn die Hauspflege erbringt ihre Leistungen am Wohnort oder der in den Tagesstätten, um das Verbleiben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen und den Bedarf an stationären Einrichtungen einzugrenzen.
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