Keine Sammlung
Die Caritas wird ihre große Gebrauchtkleidersammlung heuer aussetzen. Der Grund dafür sind Absatzschwierigkeiten auf dem weltweiten Gebrauchtkleidermarkt.
„Wir haben unsere erste Gebrauchtkleidersammlung vor genau 50 Jahren, im Jahr 1974, damals noch unter dem Namen ,Lumpensammlung‘, das erste Mal durchgeführt. Seitdem hat sich diese Aktion zu einer der größten Freiwilligenaktionen des Landes entwickelt. Dennoch zwingt uns der gesättigte Markt, vielfach bedingt durch die derzeitigen globalen Kriege und Konflikte, zu dieser schweren Entscheidung. Es ist uns nämlich wichtig, dass die gespendeten Ressourcen effizient genutzt werden“, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer.
Die Containersammlung, die in fast allen Gemeinden des Landes angeboten wird, läuft indes unverändert weiter. „Für unsere Abnehmerfirma FWS in Deutschland ist es so einfacher: Es ist ein Unterschied, ob sie auf einmal ein paar Hundert Tonnen Gebrauchtkleider von uns bekommen, die sie lagern und vermarkten müssen, oder kontinuierlich kleinere Mengen“, sagt Brigitte Hofmann, welche gemeinsam mit Guido Osthoff die Gebrauchtkleidersammlung der Caritas koordiniert.
„Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns immer großzügig bei der großen Gebrauchtkleidersammlung unterstützt haben. Nächstes Jahr, wenn der Gebrauchtkleidermarkt und die globale Situation hoffentlich besser sind, werden wir sie wieder durchführen“, sagt Mairhofer. „Der Erlös, den wir über die große Gebrauchtkleidersammlung normalerweise erzielen, hat uns immer dabei geholfen, unsere Dienste für Menschen in Not in Südtirol zu finanzieren. Diese Einnahme wird uns heuer natürlich fehlen. Deshalb hoffen wir, dass uns die Bevölkerung anderweitig unterstützt.“
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Kommentare (3)
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rubhel
Mit Altkleidern kann man keinen Verwaltungsspparat finanzieren.
robby
Schwer zu verstehen wieso Kriege und Konflikte den Markt der Gebrauchtkleider sättigen sollen. Na wenigstens geben sie nicht der Klimakrise die Schuld.
themacki
Und ich dachte immer, die Kleider werden verschenkt….