Die schnelle Julia
Der 47. Giro delle Dolomiti ist eröffnet. Die erste Etappe führte das rund 350 Teilnehmer starke Peloton am Montag zuerst auf den Ritten, dann über das Eisacktal nach Kastelruth und wieder zurück nach Bozen. Auf dem sieben Kilometer langen und mit 603 Höhenmetern bestückten zeitgestoppten Abschnitt setzten sich die deutsche Titelverteidigerin Julia Jedelhauser und der Kolumbianer Mauricio Cuartas durch.
Julia Jedelhauser macht beim Giro delle Dolomiti dort weiter, wo sie bei der Vorjahresausgabe aufgehört hat.
Die 36-jährige Deutsche aus Marktoberdorf hat bei ihrer neuerlichen Mission Titelverteidigung einen gelungenen Einstand gefeiert und war auf dem zeitgestoppten Abschnitt von Waidbruck nach Kastelruth die schnellste Frau.
28:35 Minuten benötigte sie für die sieben Kilometer lange Trasse mit rund 600 Höhenmetern bis zum Kreisverkehr vor der Ortseinfahrt von Kastelruth.
Damit war sie mehr als zwei Minuten schneller als die zweitplatzierte Radsportlerin, Daniela Kratzer aus Karlsfeld (30:52 Minuten). Die Deutsche war auch 2021 schon dabei, damals ging der Gesamtsieg auch schon an Jedelhauser.
Den dritten Platz sicherte sich die Münchnerin Carola Skarabela mit einer Zeit von 32:33 Minuten. So reihten sich auf den ersten drei Plätzen gleich drei Frauen aus Bayern ein.
Bei den Herren gewinnt ein Kolumbianer
Einen exotischeren Sieger gab es hingegen bei den Herren. Dort triumphierte nämlich der 28-Jährige Mauricio Cuartas. Sein Name lässt es schon erahnen: Er stammt aus Südamerika, genauer gesagt aus Medellin, Kolumbien. Dass er auch auf einem anderen Kontinent ein starker Radfahrer ist, hat er am Montag auf dem Anstieg in Richtung Seiser Alm bewiesen. 22:51 Minuten nach dem Start bei Waidbruck überquerte Cuartas das Ziel vor Kastelruth und sicherte sich damit den perfekten Giro-Einstand.
Auf dem zweiten Platz landete ein Deutscher Radsportler. Ralph Ziegaus aus Ingolstadt war 48 Sekunden langsamer als Cuartas (23:39 Minuten). Der dritte Rang ging hingegen an einen Routinier des Giro delle Dolomiti. Der Sarner Eduard Rizzi war schon viele Male bei der Radrundfahrt in seinem Heimatland dabei und hat 2019 auch die Gesamtwertung gewonnen. Mit dem dritten Platz auf dem ersten Teilstück ist er heuer auch wieder im Rennen um diesen Titel (24:03 Minuten).
Der Giro delle Dolomiti geht am Dienstag mit der zweiten Etappe weiter. Dann wird ausnahmsweise nicht bei der Messe Bozen, sondern in Waidbruck gestartet. Von dort geht es ins Grödner Tal, ehe die Sellaronda im Uhrzeigersinn in Angriff genommen wird. Nach der Umrundung des Sellastocks geht es wieder zurück nach Waidbruck. Der zeitgestoppte Abschnitt befindet sich zwischen Arabba und dem Pordoijoch und ist 7,9 Kilometer lang (550 Höhenmeter).
47. Giro delle Dolomiti – Ergebnisse Etappe 1:
Top-5 Herren
1. Mauricio Cuartas COL 22:51 Minuten
2. Ralph Ziegaus GER 22:39
3. Eduard Rizzi ITA / Sportler Bike Team 24:03
4. Philipp Sprüssel GER 24:44
5. Moritz Egert GER / DGD Racing Team 25:22
Top-5 Damen
1. Julia Jedelhauser GER / Oberdorfer Radhaus 28:35 Minuten
2. Daniela Kratzer GER / Next Level Racing 30:52
3. Carola Skarabela GER / Team Alé Deutschland 32:33
4. Elisabeth Sveum NOR / Kloppa Offroad Klubb 33:23
5. Katharina Seegers GER 34:48
47. Giro delle Dolomiti (22. bis 26. Juli 2024) – die Etappen:
Etappe 2 – Sellaronda (Dienstag, 23. Juli)
Distanz: 107 km
Höhenunterschied: 3100 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 7,9 km/550 hm
Etappe 3 – Drei Zinnen (Mittwoch, 24. Juli)
Distanz: 80 km
Höhenunterschied: 1716 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 5,5 km/431 hm
Etappe 4 – Würzjoch (Donnerstag, 25. Juli)
Distanz: 137 km
Höhenunterschied: 2000 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 7,8 km/553 hm
Etappe 5 – Steinegg (Freitag, 26. Juli)
Distanz: 85 km
Höhenunterschied: 1924 m
Zeitgestoppter Abschnitt: 5,1 km/500 hm
Gesamtdistanz: 484 km/10.488 hm
Gesamtdistanz der zeitgestoppten Abschnitte: 33,6 km/2665 hm
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