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„Müssen das akzeptieren“

Der Bahnhof in Innichen soll modernisiert und barrierefrei gemacht werden. Was das für das lang geplante Mobilitätszentrum bedeutet.

von Markus Rufin

Das Mobilitätszentrum ist nach wie vor ein heiß diskutiertes Thema, das in Innichen immer wieder angesprochen wird. Dabei ist es spätestens seitdem Bürgermeister Klaus Rainer das Ruder in der Gemeinde übernommen hat, recht ruhig um das mittlerweile vor über zehn Jahren erstellte Projekt geworden.

Er stellte zu Beginn seiner Amtsperiode nach Rücksprachen mit den zuständigen Stellen klar, dass eine Realisierung aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. Dennoch kommt das Thema immer wieder auf, so auch bei der Bürgerversammlung am Montag, in der die Gemeindeverwaltung auf die Tätigkeit der letzten Jahre zurückblickte.

Die Bürgerversammlung verlief insgesamt ohne große Aufreger, dennoch sei das Interesse groß gewesen, berichtet der Bürgermeister. Zur Sprache kam dabei auch die Situation am Bahnhof. Dieser ist nämlich nach wie vor nicht behindertengerecht.

„Ich stehe seit einiger Zeit in Kontakt mit Funktionären von RFI“, erklärt der Bürgermeister. „Unter anderem bin ich selbst nach Rom gefahren, um mit den Funktionären darüber zu sprechen. Allerdings beharrt RFI darauf, dass der Bahnhof am jetzigen Standort bleibt.“
Dem Bericht des Bürgermeisters entsprechend fehle auf Seiten der RFI die Bereitschaft, Gelder für das teure Mobilitätszentrum auszugeben. „Daher sollen am bestehenden Bahnhof nun die Bahnsteige erhöht und Aufzüge installiert werden“, sagt Rainer.

Für ihn ist das eine gute Lösung, doch was bedeutet das nun für das Mobilitätszentrum? „Da der Bahnhof der RFI gehört, können wir nicht mehr tun, als das so zu akzeptieren. Vor allem der neue Gleisplan ist für sie zu teuer und kostet Summen, über die sie nicht verfügen.“

Gestorben sei das Projekt damit aber noch nicht. Die Modernisierung des bestehenden Bahnhofes sei von den Technikern als Phase 1 bezeichnet worden. In einem zweiten Moment könne man über andere Lösungen nachdenken. Rainer versichert, dass er weiterhin diesbezüglich am Ball bleiben werde, das sei von der vorhergehenden Gemeindeverwaltung vernachlässigt worden. Er sieht aber auch ein, dass es in den nächsten Jahren wohl kein neues Zentrum in Innichen geben wird, solange die RFI die Finanzierung verweigert. „Für mich als Bürgermeister war das aber schon länger klar, ich habe die Bürger auch bereits vor Jahren darüber informiert, dass eine Realisierung nicht möglich ist, sofern es keine Finanzierung gibt“, sagt Rainer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • saustall_kritiker

    Noch schlimmer ist es am Bahnhof Brenner, der ist, was die Barrierefreiheit betrifft, noch im 19. Jahrhundert. Kein Aufzug, nichts!!! Kein Politiker, kein Alfreider, kein Kom-patscher, kümmert sich, auch keiner von den hochbezahlten Touristikexperten. Für jeden Touristen aus dem Norden, der mitteleuropäische Verhältnisse gewohnt ist, ein regelrechter Kulturschock.

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