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„Die Steuern senken“

Heiner Oberrauch (Foto: Unternehmerverband)

Der Gesamthaushalt ist auf 8 Milliarden Euro gestiegen. Dank großartiger Leistung der Südtiroler Unternehmen, sagt Heiner Oberrauch. 

Die 3. Gesetzgebungskommission hat am Montag den Nachtragshaushalt des Landes Südtirol genehmigt. Über 550 Millionen Euro stehen zusätzlich für das Jahr 2024 zur Verfügung. Damit übersteigt der Gesamthaushalt erstmals 8 Milliarden Euro. 

„Eine großartige Leistung der Südtiroler Unternehmen, die auch in einem schwierigen Umfeld ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den lokalen, nationalen und vor allem internationalen Märkten – gerade der Export ist einer der wesentlichen Hebel des Erfolgs – voll ausspielen konnten. Dafür gebührt ihnen unser Dank und Anerkennung“, unterstreicht Heiner Oberrauch, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol. 

Die Südtiroler Unternehmen wollen diesen ihren Beitrag zur Wohlfahrt Südtirols auch in den nächsten Jahren leisten, benötigen hierfür jedoch mehr denn je gute Rahmenbedingungen, so Oberrauch weiter.

„Die beste Investition in die Zukunft ist die Senkung der Steuern für Familien und Unternehmen“, so der Unternehmer-Chef. Weitere anstehenden Herausforderungen, die es anzugehen gelte, seien die Vereinfachung und Beschleunigung der Abläufe, eine tiefgreifende bürokratische Entlastung, leistbares Wohnen, der Arbeitskräftemangel, die Erreichbarkeit. 

„Unser Dank geht auch an Landeshauptmann Arno Kompatscher für sein Verhandlungsgeschick mit den italienischen Regierungen in den vergangenen Jahren. Wir verbinden damit aber auch die Bitte, dringend konkrete Maßnahmen bei der längst fälligen Überarbeitung des Landeshaushaltes vorzunehmen. Eine gezielte Spending review und die Durchforstung der laufenden Landesausgaben, die ständig zunehmen, ist unvermeidbar und nicht mehr länger aufschiebbar, um die Mittel für die notwendigen öffentlichen Investitionen für die Energiewende freizumachen“, so Heiner Oberrauch abschließend. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • 2xnachgedacht

    steuern senken? dann reichts nicht mehr für die 8mrd.
    und die entbürokratisierung hat vor jahren schon mal einer versucht-mit der schubkarre….

  • artimar

    „Spending review“ gleich mal bei Ausgaben für gelieferte Masken und Schutzausrüstung der Qualität Sondermüll anfangen.

  • opa1950

    Muss Oberrauch jetzt die Landesregierung und Kompatscher loben damit er die Millionen von Euro für die falschen Corona Masken früher oder später ausbezahlt bekommt.

  • svea

    Südtirol verfügt tatsächlich über einen üppigen Landeshaushalt, umso mehr gilt es diese Gelder verantwortungsbewusst auszugeben bzw. umzuverteilen. Die Behauptung, dass die hoher Steuereinnahmen allein der Leistung der Unternehmen zuzuschreiben sind, ist nur dann richtig, wenn man auch die Mitarbeiter*innen mit einbezieht.
    Da sich die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Produkte und Dienstleistungen in erster Linie durch die Qualität ergibt, sind die Fachkräfte eine wichtige Säule und diesbezüglich sind eine gute Ausbildung, funktionierende Infrastrukturen, leistbares Wohnen und gute Löhne wichtiger als kurzfristige Steuersenkungen.
    Da Südtirol ohnehin nur über die IRAP und die GIS entscheiden kann und über alle anderen Steuern der Staat die Oberhoheit hat, ist der Rahmen sehr begrenzt. Meines Wissens wurde von Südtirol auch nie die Finanzautonomie eingefordert, denn es ist sicher angenehmer das Geld zu verteilen als es einzuheben; diese Aufgabe überlässt man dann doch lieber dem Staat.
    Da von Unternehmerseite immer wieder die hohen Lohnnebenkosten als Grund für die mangelnde Lohnerhöhung bemüht werden, würde eine Steuersenkung, die das Land gewährt, für die Lohnabhängigen nichts bringen. Wobei gerade die Lohnsteuern und die indirekten Steuern den Steuertopf füllen, aus dem vieles finanziert wird, das auch den Unternehmern zu gute kommt. Die Straßen- und Straßendienste, die Ausbildung, die Infrastrukturen allgemein, all das wird mit öffentlichen Geldern finanziert, deshalb wären Steuersenkungen für die Unternehmen erst dann gerechtfertigt, wenn die gesamte Kostenwahrheit durchleuchtet würde.
    Was wirklich zum Nutzen aller wäre, wäre ein Bürokratieabbau; der wird allerdings erst stattfinden, wenn aufgrund des Personalmangels Abläufe optimiert werden müssen, weil man ansonsten die Aufgaben nicht mehr erfüllen wird können.
    Wenn die Politik die Steuergelder umsichtig und mit Weitblick verwaltet, dann müsste so ein Landeshaushalt reichen, um allen Bürgerinnen und Bürgern ein würdevolles Leben zu ermöglichen.

  • tirolersepp

    Kleiner Vergleich:

    Lohn bei uns 2000 Euro Netto
    Lohn Deutschland 3000 Euro Netto

    Halbe Bier bei uns 5,80 Euro
    Halbe Bier Deutschland 3,30 Euro

    Wie lange geht das gut !

    Sofort kündigen wenn der Lohn nicht passt – gut bezahlte Arbeit gibt es in Südtirol wie Sand am Meer !!

    Die einzige Möglichkeit !

  • summer1

    Herr Oberrauch, wie verwegen Sie sind:
    Sollen die Steuern runter für Unternehmer, die sich eh schon in Geld schwelgen?
    Oder sollen die Steuern runter bei den Arbeitnehmern, damit sie mehr Netto vom Brutto haben? Das wäre ja enorm schlau, denn damit sollte der Staat indirekt die Lohnerhöhung stemmen, statt die Unternehmer selbst, denn so würde mehr in der Lohntüte bleiben und der Unternehmer hat keinen Cent drauflegen müssen!
    Für wie blöd halten die Unternehmer eigentlich die Arbeitnehmer?

  • opa1950

    Liebe Südtirolerinen und Südtiroler,wir brauchen gegen diese Herren die in Geld schwimmen und nie genug haben einen richtigen Aufstand oder vielleicht einen Generalstreik in Südtirol.Vielleicht bekommen wir dadurch eine Chance ein besseres Leben zu führen.

  • stanislaus

    Löhne erhöhen…

  • rotblaugruen

    Herr Oberrauch treten Sie als Präsident zurück, damit sie große Mengen Turnschuhe einkaufen können und die kleinen Geschäfte zugrunde richten können.

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