„Instabil und gefährlich“
Nach der Rutschung in den Pikoleinbach in der Nacht auf Sonntag hat die Wildbachverbauung in dieser Woche einen Lokalaugenschein durchgeführt. Nun soll ein Ablenkdamm errichtet werden.
In der Nacht auf vergangenen Sonntag sind Tausende Kubikmeter Material in das Bachbett des Pikoleinbachs in der Gemeinde St. Martin in Thurn im Gadertal niedergegangen.
Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost geht nach einem Lokalaugenschein, der in dieser Woche durchgeführt wurde, an die Umsetzung einer provisorischen Schutzmaßnahme.
Der Pikoleinbach in der Gemeinde St. Martin in Thurn führt normalerweise kein Wasser, erläutert Thomas Gamper vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, der den Lokalaugenschein durchgeführt hat.
In den vergangenen Jahren haben sich allerdings immer wieder Murenabgänge ereignet, etwa in den Jahren 2006, 2011 und 2013.
Nach dem Felssturz gilt es nun, das Bachbett wieder von den geschätzten 7000 bis 8000 Kubikmetern Gestein und Erdreich zu säubern, um die Hochwassersicherheit wieder herzustellen, da sonst bei einem Niederschlagsereignis der Bach über die Ufer treten würde.
In dem mobilisierten Material befinden sich große Steine und auch einige Bäume.
Da sich die Situation noch als instabil und gefährlich darstellt, kann nicht direkt im abgelagerten Material gearbeitet werden, fasst Thomas Gamper nach dem Lokalaugenschein zusammen. Als provisorische Maßnahme werden die Wildbacharbeiter deshalb unterhalb des abgelagerten Materials orographisch rechts einen Ablenkdamm errichten, damit im Falle eines Unwetterereignisses das Wasser wieder in das Bachbett eingeleitet wird.
Der Vorarbeiter der Wildbachverbauung Tobias Obwegs hatte noch in der Nacht nach dem Felssturz Betonblocksteine als Sicherheitsvorkehrung in Abstimmung mit der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.