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„Verlängerte Arm der Bauern“

Luis Walcher im Gespräch mit Herbert Von Leon, Robert Zampieri und Florian Pedron

Die Spitze des Raiffeisenverbandes hat mit Landesrat Luis Walcher die Rolle der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Südtirol erörtert.

Das Treffen mit Luis Walcher, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, fand am Sitz des Raiffeisenverbandes in Bozen statt.

Im Fokus stand die zentrale Bedeutung der Genossenschaften in der Lagerung, Verarbeitung und Vermarktung der angelieferten landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Man war sich einig, dass der Absatz der hohen Produktionsmengen nur schwer ohne ein sehr gut organisiertes Genossenschaftswesen möglich wäre.

Landwirtschaft: hoher genossenschaftlicher Anteil

„Knapp 70 Prozent der heimischen Weinmenge stammt aus genossenschaftlicher Produktion, in der Obstwirtschaft ist der genossenschaftliche Anteil fast 95 Prozent und die in Südtirol produzierte Milch wird nahezu zu 100 Prozent genossenschaftlich verwertet und vermarktet“, sagte Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes.

Die dem Raiffeisenverband angeschlossenen Obst-, Kellerei- und Molkereigenossenschaften sichern tausenden Familien in Südtirol ein Einkommen. Die Auszahlungen an die Mitglieder dieser Sparten beliefen sich im letzten Geschäftsjahr auf weit über 700 Mio. Euro ohne Mehrwertsteuer.

Bei dem Treffen zur Sprache kam auch die mit der zunehmenden Größe der Genossenschaften einhergehende gefühlte Distanz seitens der Mitglieder zu ihrer Genossenschaft. Verbandsobmann Von Leon erläuterte, wie der Raiffeisenverband Südtirol den Mitgliedsgenossenschaften entsprechend unterstützend zur Seite steht. „Hier gelte es unter anderem auch, Möglichkeiten zu schaffen, die Identifikation zu festigen und die Nähe zu den Mitgliedern zu stärken. Kommunikation, Information und Einbindung seien dabei besonders wichtig“, ergänzte Generaldirektor Robert Zampieri.

Robert Zampieri stellte Landesrat Luis Walcher den Koordinierungsausschuss der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Raiffeisenverband vor.

Darin sind die Dachverbände der landwirtschaftlichen Genossenschaften der verschiedenen Sparten, der Südtiroler Bauernbund und die Beratungsorganisationen Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau sowie der Beratungsring Berglandwirtschaft BRING vertreten. Mehrmals im Jahr besteht damit die Möglichkeit, in diesem Gremium übergreifende Themen der Südtiroler Landwirtschaft zu besprechen.

Walcher: „Verlängerter Arm der Bäuerinnen und Bauern“

Landesrat Luis Walcher versicherte bei dem Treffen seine Unterstützung für die Tätigkeit der landwirtschaftlichen Genossenschaften: „Die landwirtschaftlichen Genossenschaften Südtirols sind der verlängerte Arm der Bäuerinnen und Bauern und ein Erfolgsmodell, zu dem der Raiffeisenverband wesentlich beiträgt. An diesem Modell müssen wir festhalten und es weiterentwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben“.

Er betonte, dass er für einen kontinuierlichen Dialog zur Unterstützung der Landwirtschaft und ihrer Genossenschaften in Südtirol zur Verfügung stehe.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • rumer

    Ich bin bei einigen Genossenschaften dabei und am liebsten sind mir diejenigen, die NICHT beim Raiffeisenverband dabei sind. Kompetenz und Effizienz ist bei anderen Steuerberatern und Buchhaltern meist mehr vorhanden.

    • besserwisser

      das problem ist auf dem foto ersichtlich: gehaltsempfänger im topbereich und großgrundbesitzer. die herren sind nicht von der landwirtschaft abhängig und haben noch nie von der landwirtschaft leben müssen.

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