Philipp Reuver & Alexander Wierer
Die Gefängnisgalerie Kaltern zeigt Installationen und Zeichnungen von Philipp Reuver und Alexander Wierer. Titel: „Ein Berg dreht sich fliegend um das Loch im Himmel aus dem gelbe Luft kommt, denn…“
Dort wo ein Bach mir den Weg am Horizont entlang weist, wandere ich unbeschwert im aufsteigenden Duft der fruchtbaren Erde. Wir sind verloren kontaktlos in unendlicher Beschleunigung, auf geraden Bahnen ist Nichts.
In der Ferne vom Boden gelöste Gebilde tragen auch meine Schritte zu sich. Da wo du bist, bin auch ich. Wir sind verloren kontaktlos in unendlicher Beschleunigung, auf geraden Bahnen ist Nichts.
Jetzt wandere ich nicht mehr im Tal, Jetzt betrete ich den Hof, den grünen weiten Hof der Bergwiesen und schaue schwebend umher. Nur das Meer scheint hier noch ferner als was ich noch kaum erblicken kann. Wir sind verloren kontaktlos in unendlicher Beschleunigung, auf geraden Bahnen ist Nichts.
Zarte Blüten streicheln meine Beine, während ich die Augen schließe. Die umliegenden Berge verbreiten ihren Duft in Form von Wolken. Wolle in die ich ruhig atmend meinen Kopf einbette. Wir sind verloren kontaktlos in unendlicher Beschleunigung, auf geraden Bahnen ist Nichts.
Ein kleiner Vogel fliegt zu seinem Nest, eine Kuhglocke lenkt mich ab. Der Bach fängt meine Schritte ein und nimmt mich in sich auf. Erfrischende Kühle beim Gang durch ihn durch, entlang der Linie, die er durch die Umgebung zieht. Wir sind verloren kontaktlos in unendlicher Beschleunigung, auf geraden Bahnen ist Nichts.
Philipp Reuver ist 1992 in Berlin geboren, lebt und arbeitet in Hamburg und hat 2020 als Meisterschüler von Prof. Henk Visch an der Kunstakademie Münster abgeschlossen. Alexander Wierer (Brixen, 1989) studiert zunächst Bildhauerei an der Accademia di Belle Arti Bologna, später im Studiengang Freie Kunst an der Kunstakademie Münster als Meisterschüler bei Prof. Henk Visch. Er absolviert Studienaufenthalte an der Faculty of Fine Arts Barcelona, Tokio University of Arts in Japan, dem College for Music and Arts im Palazzo Ricci in Montepulciano und 2024 an der Cité internationale des arts in Paris. Er arbeitet mit verschiedenen Objet trouvés, die er zusammen mit selbst gefertigten Strukturen meist zu ortsbezogenen skulpturalen Konfigurationen zusammenführt.
Termin: Eröffnung am Donnerstag 11. Juli um 19 Uhr in der Gefängnisgalerie Kaltern. Bis 15. August.
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