DNA-Proben bleiben
Die Grünen glauben nicht an die Wirksamkeit der DNA-Datenbank, um das Hundekot-Problem zu lösen. Ihr Antrag im Landtag wurde aber abgelehnt.
Diese Woche wurde der von den Grünen Abgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler eingebrachte Gesetzesentwurf im Landtag diskutiert. Der Gesetzentwurf zielte darauf ab, das Landesgesetz zu ändern, mit dem die Identifizierung von Hunden mittels DNA-Proben eingeführt wurde, um Problemen, die durch streunende Hunde entstehen, entgegenzuwirken.
Das Grüne Anliegen wurde von vielen Abgeordneten unterstützt. Dem ursprünglichen Gesetz wurde dabei nicht abgesprochen, es gut gemeint zu haben. In der Praxis hätten sich aber viele Schwierigkeiten ergeben. Der Vorschlag der Grünen, das bestehende Gesetz abzuschaffen, wurde durch die Bank positiv aufgenommen. Trotzdem lehnte die Landesregierung den Gesetzentwurf ab, und wird stattdessen weitere Änderungen am ursprünglichen Gesetz vornehmen.
„Wir sind uns zwar einig, dass Hundekot ein Problem ist, aber mit dem derzeitigen Gesetz sind wir dem Ziel nicht nähergekommen“, fassten die Grünen-Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler das Problem kurz zusammen.
Es werden nämlich lange nicht alle Hunde registriert, insbesondere ältere oder streunende Tiere und solche von Tourist:innen. Zudem sind die Kosten für Ziehung und Analyse der DNA-Proben hoch und bedeuten einen enormen Arbeitsaufwand für die öffentliche Verwaltung. Dass bisher nur ein kleiner Teil der Südtiroler Hundehalter:innen ein DNA-Profil ihres Hundes hat erstellen lassen, schwächt das ursprüngliche Anliegen zusätzlich.
Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Gesetzentwurfs zur Streichung der Vorschrift, brachte die Crux der Lage abschließend folgendermaßen auf den Punkt: „Die alten Römer sagten ‚errare humanum est‘, aber sie sagten auch ‚perseverare autem diabolicum‘. Wenn etwas nicht funktioniert, könnte man demnach sagen: ‚Ich ziehe es zurück‘, oder man kann es noch komplizierter machen. Ich glaube, heute hat man sich für letzteren Weg entschieden“.
Kommentare (10)
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