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„Vertane Chance“

Foto: Alberto Betto

Bei Rettungseinsätzen an der Grenze zu Tirol hapert es immer noch ab und zu. Ein Antrag der STF, dies abzuändern, wurde knapp abgelehnt.

Bei grenzüberschreitenden Rettungseinsätzen an der innertirolischen Grenze gibt es noch immer zahlreiche Hürden. Ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zum Abbau dieser Hürden wurde von der Landesregierung dennoch größtenteils abgelehnt. „Es ist eine vertane Chance und ein Schlag ins Gesicht für die Rettungskräfte“, betont Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Tirol und des Weißen Kreuzes in Südtirol berichteten den Landtagsabgeordneten von den Problemen: unterschiedliche Ausbildung und Kompetenzen des Rettungspersonals, Betäubungsmittel-Registrierungspflichten, Fahrgenehmigungen, eingeschränkte Kommunikation zwischen Leitstellen, fehlende Anerkennung von Notarzt-Studientiteln und Unterschiede bei der Nutzung von Blaulicht und Sondersignal.

„Für all diese Probleme gibt es Lösungen, die jedoch Bereitschaft auf beiden Seiten erfordern. Beispiele aus Europa zeigen, dass grenzüberschreitende Einsätze reibungslos funktionieren können“, unterstreicht Sven Knoll.

Konkret sollte die Landesregierung mit dem Antrag der Süd-Tiroler Freiheit dazu verpflichtet werden, die genannten Hürden abzubauen und die Leitstellen aufeinander abzustimmen, damit immer die zur Grenze nächstgelegenen Rettungsmittel zum Einsatz kommen. Ebenso sollte eine europäische Regelung angestrebt werden.

Landesrat Hubert Messner erkannte zwar an, dass es große bürokratische Hürden gebe, zur Annahme des Beschlussantrages konnten er und die Landesregierung sich aber nicht durchringen. Alle Punkte wurden mit der kleinstmöglichen Mehrheit von 17 zu 17 Stimmen von SVP, Freiheitliche und Co. abgelehnt.

Einstimmig angenommen wurde hingegen der Vorschlag, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Leitstellen in Innsbruck und Bozen sowie die Einsatzmittel über Funk direkt miteinander kommunizieren können.

„Im Sinne der Patienten, der Rettungskräfte auf beiden Seiten der Grenze und der Europaregion Tirol müssen die Probleme endlich angegangen werden“, betont Sven Knoll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • hermannh

    Ob der Sven weiss, dass es in Südtirol nur eine Zentrale für alles gibt (112) und in Nordtirol die Feuerwehr, die Polizei, die Rettung und die Bergrettung eigene Zentralen haben, das dort die Rettu gshubschrauber von diversen Anbietenzum Teil in Konkurrenz starten..

    Die Zusammenarbeit mit Südtirol funktioniert trotzdem speziell bei Lawineneinsätzen, wenn es Schwierigkeiten gibt, liegt es aber eher nicht an Südtirol…

    Deshalb liebe STF-Leute erklärt mal dem Sven wie es bei uns funktioniert….

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