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Dreimal Fix

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Die Frist zur Hinterlegung eines Betreiberkonzepts für die gemeindeeigene Diskothek „Fix“ in Laas ist abgelaufen. Drei Interessenten haben sich gemeldet.

von Karin Gamper

Gibt es doch noch Hoffnung auf eine Wiedereröffnung für die ehemalige Diskothek „Fix“ in Laas?

Möglicherweise. Jedenfalls liegen der Gemeinde Laas – sie ist seit 2021 die Eigentümerin des orangen Immobilienkomplexes längs der SS 38 – mittlerweile drei Betreiberkonzepte vor. Allesamt wurden termingerecht innerhalb 30. Juni eingereicht.

Diese Frist – es war der vergangene Montag – hatte sich der Laaser Gemeinderat in seinem Grundsatzbeschluss vom 29. Mai gesetzt. Es ist ein Versuch, das Gebäude doch noch als Tanzlokal zu halten.

Der Hintergrund ist bekannt: Die Gemeinde Laas hatte das Fix-Areal im Dezember um 750.000 Euro angekauft, um darauf einen neuen Wertstoffhof zu errichten. Diese geplante Änderung der Zweckbestimmung hatte jedoch im ganzen Vinschgau großes Aufsehen erregt. Vor allem die Jugend-Vertreter äußerten sich kritisch. Der Grund: Seit Corona gibt es im Tal mit Ausnahme der „Hölle“ in Schlanders keine Diskos mehr. Die Unterhaltungsmöglichkeiten der Vinschger Jugend wurden dadurch stark eingeschränkt.

Zudem hat eine nachträgliche Überprüfung das Fix-Areal als Standort für einen Wertstoffhof als ungünstig befunden, da es außerhalb der geschlossenen Ortschaft liegt. Dies alles hat zu einem Umdenken bei der Gemeindeverwaltung geführt. Sie will deshalb die bisherige Zweckbestimmung als Diskothek aufrecht erhalten. Da die Führung eines Tanzlokals allerdings nicht unbedingt Aufgabe einer Gemeinde ist, soll die Immobilie entweder verpachtet oder verkauft werden.

An wen, sollte die öffentliche Einladung zur Vorlegung eines Betreiberkonzepts zeigen.

Wer die drei Interessenten sind, die ein solches Konzept vorgelegt haben, will Bürgermeisterin Verena Tröger vorerst nicht verraten. „Es sind aber Vinschger Unternehmer, die bereits Erfahrung in diesem Bereich aufweisen“, erklärt sie.

Die Kriterien für die Interessenten waren klar vorgegeben. Erstens: Die künftige Nutzung der gesamten Immobilie muss einen Diskobetrieb beinhalten. Zweitens: Das Betreiberkonzept kann entweder auf einem Ankauf der Immobilie basieren oder auf ein Pachtverhältnis ausgerichtet sein. Drittens: Sowohl Pachtvertrag als auch Kaufvertrag sehen vor, dass der künftige Betreiber für die Kosten der ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltung sowie sämtliche Investitionskosten aufkommt, die für eine Inbetriebnahme getätigt werden müssen.

Ob die drei Interessenten diese Kriterien eingehalten haben und wer die beste „Fix“-Idee hat, will die Gemeinde demnächst hinter verschlossenen Türen abwägen. „Bei einer informellen Gemeinderatssitzung“, wie Bürgermeisterin Tröger ankündigt. Entscheiden werde der Gemeinderat dann bei einer öffentlichen Sitzung.

Bis wann soll dies geschehen? Tröger: „Ich gehe davon aus, dass wir die Weichen für die Zukunft des Fix noch heuer stellen werden“.

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