Von Geistern und Seeungeheuern
Der sechste Tag des Südtirol Jazzfestival bietet Geistermusik, schamanische Rituale, Stummfilm und endet mit Ruth Gollers dreiköpfigem „Seeungeheuer“ Skylla.
Pamelia Stickney – Peter Rom
Mit dem Gitarristen Peter Rom verbindet Pamelia Stickney Jazz und zeitgenössischen Musikgenres zu einem meditativen Sound. Die US-amerikanische Musikerin spielt das vor 100 Jahren erfundene Theremin. Kontaktfreie „Geistermusik”: Bewegungen in einem elektromagnetischen Feld erzeugen Töne, ohne dass dieses Instrument physisch berührt wird.
Brennerei Roner – Tramin, 11.00 Uhr + Treffpunkt SEIN – Mals, 18.00 Uhr
Erdmann-Remigi-Reznichenko
Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige setzt seine Zusammenarbeit mit dem Bolzano Filmfestival Bozen fort und kombiniert improvisierte Musik und Kino: Ein neu formiertes Trio begleitet die Aufführung des 1924 gedrehten deutschen Stummfilms „Mr. Radio”. Regie führte Nunzio Malasomma, der Italien nach dem Mussolini-Putsch 1922 verlassen hatte. Die Hauptrolle spielte der damalige Sensationsstar Luciano Albertini.
Filmclub – Bozen, 18.00 Uhr
Inui
Von schamanischen Ritualen bis zu schrägen Popsongs: viele französische Bands lieben außergewöhnliche Line-Ups und schrille Experimente. INUI geht es vor allem darum, sich selbst neu zu erfinden. Mit zwei miteinander kommunizierenden Stimmen bewegt sich das Quartett zwischen Jazz und elektronischer Trance und präsentiert eine vielschichtige, manchmal rätselhafte und immer überraschende Musik.
Getränkeladen Harpf – Bruneck, 21.00 Uhr
Battaglia/Graziano/Sartorius
Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige hat dieses Trio zu einer Residency nach Bozen eingeladen und das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit wird in diesem Konzert präsentiert. Die mehrfach ausgezeichnete Sängerin Camilla Battaglia begleitet Simone Graziano, einen der wichtigsten Pianisten des italienischen Jazz, und den Perkussionisten und Künstler Julian Sartorius, der mit virtuosem Spiel neuartige Klangkörper formt.
Kapuzinerpark – Bozen, 21.00 Uhr
Ruth Goller´s Skylla
Vor diesem dreiköpfigen „Seeungeheuer“ muss niemand Angst haben oder fliehen: Die aus Südtirol stammende Bassistin Ruth Goller bearbeitet mit zwei herausragenden Vokalistinnen und einem Schlagzeuger einen Klangraum, der von bulgarischem Folk über den Punk bis zum Free Jazz reicht – mit verzauberndem Gesang und Obertönen auf dem Bass in mehreren Stimmungen, die unter polyphonischen Songs hell leuchten.
Messe Bozen, 23.00 Uhr
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