Versuchter Mord
Die Polizei hat den Verantwortlichen für die Messerstecherei am Siegesplatz nach dem EM-Spiel zwischen Italien und Kroatien ausfindig gemacht – und wegen versuchten Mordes verhaftet.
Am Dienstagabend hat eine mobile Einheit der Bozner Quästur in Pordenone in Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort einen 32-jährigen Albaner mit Wohnsitz im Latium verhaftet.
Dieser soll bei den Ausschreitungen nach dem EM-Spiel zwischen Italien und Kroatien am Siegesplatz für eine Messerstecherei verantwortlich sein. Laut den Ermittlungen der Polizei habe der Mann einen jungen Albaner leicht und einen weiteren Landsmann schwer am Hals und an einem Arm verletzt. Letzterer konnte durch das schnelle Eingreifen der Stadtpolizei gerettet und in die Notaufnahme gebracht werden. Auch der stellvertretende Quästor wurde an der Hand durch das Messer verletzt.
Der Mann ist nach den Ausschreitungen aus Bozen geflohen und hat bei Bekannten Zuflucht gesucht, um seine Spuren zu verwischen. Durch die Ermittlungen der Polizei gelang es aber, die Identität des Mannes herauszufinden und ihn schlussendlich aufzuspüren.
Der Albaner, der bereits mehrfach wegen anderer Gewaltdelikte verurteilt wurde, wurde wegen versuchten Mordes auf Antrag der Staatsanwaltschaft verhaftet. Er befindet sich aktuell im Gefängnis von Pordenone.
In Anbetracht der Schwere seines Verhaltens, seiner früheren Verurteilungen und seines irregulären Aufenthalts in Italien hat Quästor Paolo Sartori parallel zum Gerichtsverfahren ein Ausweisungsdekret gegen M. D. erlassen, das in Kraft tritt, sobald er seine Schulden bei der italienischen Justiz beglichen hat.
Weitere Ermittlungen sind noch im Gange, um alle übrigen Teilnehmer an der Schlägerei vollständig zu identifizieren und zu prüfen, inwieweit sie verantwortlich sind.
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