Ritten bebt wieder
Diesen Freitag, 5. Juli könnte die gewohnte Ruhe auf dem Rittner Hochplateau getrübt werden, denn das beschauliche Klobenstein wird zum Schauplatz von „Rock im Ring“. Seit fast dreißig Jahren bietet das Festival eine Auszeit vom Alltag.
von Roman Gasser
Am Wochenende fahren viele Menschen aufs Rittner Hochplateau, um dort ein gemütliches Wochenende zu verbringen. Doch ob diese Ruhe auch ab Freitag gegeben ist, bleibt abzuwarten. Denn dann verwandelt sich das sonst so beschauliche Klobenstein in einen Ort der etwas anderen Art. „Rock im Ring“ ist seit fast dreißig Jahren ein Event, bei dem man sich austoben kann – fernab von Arbeit, Alltagsstress und Fake-News.
Alles begann vor 29 Jahren mit einer einfachen Bretterbühne, ohne Auflagen und mit viel Herzblut. Heute ist das Festival gewachsen und ein Fixpunkt in der hiesigen Rockszene.
Man sieht, dass bei den Organisatoren das Feuer von früher auch heute noch lichterloh brennt. Ohne freiwillige Helfer – über 400 Menschen – würde es „Rock im Ring“ nicht mehr geben. Das Festival steht und fällt mit den vielen Helfern, so die Devise der Organisatoren.
Ein Rockfestival wie dieses ist Kultur und nicht nur Jugendkultur. Man will eine perfekte Kombination zwischen Jung und Alt schaffen. Je gemischter das Publikum, desto lustiger die Stimmung.
„Rock im Ring“ legt immer großen Wert auf Live-Musik. Ohne dieses entscheidende Element wäre es kein Festival. Viele Besucher sind nach einem Live-Act emotional so mitgerissen, dass sie danach eine Zeit brauchten, um sich wieder zu fangen. Genau solche Momente braucht es – Rock funktioniert nur live zu hundert Prozent.
Let’s Rock.
„Feiern, als gäbe es keinen Morgen“
Rock-im-Ring-OK-Chef Martin Stampfer über die Highlights des „Rock im Ring“ Festivals.
Tageszeitung: Martin, welche Bands und Künstler treten beim diesjährigen „Rock im Ring“ Festival am Ritten auf? Und kannst du uns diese kurz vorstellen?
Martin „Stan“ Stampfer: Mit BILDERBUCH aus Österreich ist am Freitagabend eine der derzeit populärsten österreichischen Bands im Ring zu Gast. Am Samstag werden WHILE SHE SLEEPS aus Manchester für ein denkwürdiges Live-Set sorgen. Neben weiteren internationalen Acts gibt es wieder sehr viel Livemusik made in Südtirol.
Was ist das Motto des diesjährigen Festivals?
„Let’s Rock the Ring again“, oder auch passend: „29 Jahre und kein bisschen leise(r)“
Welche Besonderheiten bietet das Festivalgelände in diesem Jahr? Gibt es Neuerungen oder spezielle Attraktionen?
Wir versuchen Jahr für Jahr das Angebot zu verbessern und anzupassen. Wir haben für 2024 zum Beispiel das vegane und vegetarische Angebot ausgebaut, den Eingangsbereich optimiert… Es gibt immer was zu tun.
Wie sieht es mit dem Rahmenprogramm aus?
Wie immer gibt es viel Livemusik, allerhand Kulinarisches und das legendäre RiR Feeling. Zudem eine Late Night Session in der Ritten Arena, für alle jene, die nach 2 Tagen und rund 20 Bands noch Energie haben.
Habt ihr während des Festivals überhaupt Zeit für persönliche Highlights? Gibt es Momente, die ihr genießen könnt, oder seid ihr ständig mit der Organisation beschäftigt?
Auf jeden Fall – jeder im OK hat seine persönlichen Highlights, für die man sich Zeit nimmt.
Wie reagiert ihr auf die Kritik der Anwohner, die sich über den Lärm beschweren?
Das Thema ist seit mehreren Jahren vom Tisch. Das Rock im Ring ist eine fixe Größe am Ritten und wird auch von den Anwohnern, wenn nicht mitgetragen, dann zumindest akzeptiert.
„Es ist wichtig, dass wir im OK dementsprechend aufgestellt sind. Rock im Ring ist kein Kindergeburtstag und durch die Unterstützung junger, motivierter Neuzugänge versuchen wir, das Festival langfristig auf solide Beine zu stellen.“
Ihr habt ein paar junge Leute, die euch bei der Organisation unterstützen – ist das eine Bestätigung eurer harten Arbeit und ein Zeichen dafür, dass das Festival eine Zukunft hat?
Es ist wichtig, dass wir im OK dementsprechend aufgestellt sind. Rock im Ring ist kein Kindergeburtstag und durch die Unterstützung junger, motivierter Neuzugänge versuchen wir, das Festival langfristig auf solide Beine zu stellen. Nicht zu vergessen die über 400 Freiwilligen Helfer, ohne deren Engagement das Event in dieser Form überhaupt nicht möglich wäre.
Werden auch in diesem Jahr wieder Campingmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes angeboten?
Selbstverständlich kann man auch wieder campen – das Campingareal ist vorbereitet und die Nutzung im Ticketpreis inbegriffen.
Welche Rolle spielen lokale Künstler und Bands beim „Rock im Ring“ Festival?
Es verhält sich wie bei den freiwilligen Helfern. Ohne eine starke lokale Szene und wäre Rock im Ring gar nicht möglich. Auch in diesem Jahr sind die einheimischen Bands und Interpreten das Rückgrat des Programms – gespickt mit internationalen Top Acts, in diesem Jahr BILDERBUCH und WHILE SHE SLEEPS.
Wie und wo kann man Tickets für Rock-im-Ring erwerben, welche Ticketkategorien gibt es und was sind die Preise?
Resttickets sind noch an der Abendkasse erhältlich. Alle Infos hierzu und zum Festival auf www.rockimring.it.
Interview: Roman Gasser
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.