„Landtag als Buschenschank“
Wirtschaftslandesrat Marco Galateo bewertet seinen Kurztripp in die USA als großen Nutzen für die Südtiroler Wirtschaft. Die Opposition wirft ihm Arroganz vor.
von Sandra Fresenius
„Wenn jemand das Thema Rückerstattung ansprechen möchte, stehe ich gerne zur Verfügung“, unterstreicht Marco Galateo, Landesrat für Wirtschaft, während er für alle Geladenen Südtiroler Speck auf dem Büfett anbietet. Er greift damit die Kritik der Grünen Landtagsabgeordneten an seiner Reise in die USA zur dort wichtigsten Lebensmittelmesse auf. Dort hat sich der Landesrat Ende Juni einige Tage aufgehalten, unter anderem um das 20-jährige Jubiläum des Imports von Südtiroler Speck mit einem kleinen Stand zu feiern. Im Rahmen dessen wurde außerdem dem ersten Speck-Importeur eine Gedenktafel des Landes Südtirol übergeben. Daraufhin wurde Galateo vor allem von Seiten der Grünen angegriffen, die das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Reise in Frage stellen und gerne dargelegt hätten, wer die Reise finanziert und bewilligt hat.
„Die mit dem Mandat verbundenen Aufgaben unterliegen keiner Vereinbarung mit dem Landtag oder der Landesregierung. Tatsächlich entscheidet jeder Landesrat selbständig, wo und wie er sein Mandat wahrnimmt“, versucht Galateo, den Vorwürfen den Wind aus den Segeln zu nehmen. In der aktuellen Gesetzgebung sei es nicht vorgesehen, dass ein Landesrat für alle seine Handlungen eine Erlaubnis einholt.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE: Warum die Opposition emport über die Galateo-Show ist
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