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„Allein auf sich gestellt“

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Alleinerziehende haben keine Lobby und sind vor allem finanziell benachteiligt. Das will Maria Elisabeth Rieder, Abgeordnete des Team K, mit einem Beschlussantrag ändern.

von Sandra Fresenius

„Allein mit Kindern zu leben, kann nicht nur eine Herausforderung sein, sondern auch ein Kampf ums Überleben“, sagt Maria Elisabeth Rieder, Landtagsabgeordnete des Team K und selbst alleinerziehende Mutter. Von allen Südtiroler Familien gelten 17 Prozent als armutsgefährdet, bei Familien mit nur einem Elternteil – in 90 Prozent aller Fälle sind dies Frauen – und mindestens einem minderjährigen Kind, steigt dieser Anteil auf 45 Prozent, d.h. etwa jede zweite alleinerziehende Person ist von Armut bedroht – und damit auch ihr Kind oder ihre Kinder. 35 Prozent aller Südtiroler Kinder und Jugendlichen leben mit einem alleinerziehenden Elternteil zusammenleben. Laut Daten des Landesstatistikinstituts kostet ein Kind im Monat knapp 500 Euro monatlich.

Alleinerziehende haben daher vor allem mit wirtschaftlichen, aber auch mit rechtlichen und emotionalen Herausforderungen zu kämpfen. Darüber hinaus gestaltet sich die Wohnungssuche oftmals als schwierig. „Alleinerziehende können oft nur eine Teilzeitarbeit annehmen, weil viele Arbeitszeiten mit der Kindererziehung und -betreuung nicht zu vereinbaren sind. Ferien, Krankheiten der Kinder, alles wird – allein auf sich gestellt – zur Herausforderung. Alleinerziehende spüren einen ständigen Druck, nicht ausfallen zu dürfen, beispielsweise durch eigene Erkrankung, haben Schuldgefühle gegenüber den Kindern und sind zugleich mit gesellschaftlichen Vorwürfen konfrontiert, da eine Trennung oftmals noch den Frauen zur Last gelegt wird“,  berichtet Astrid Ceol, hauptamtliche Mitarbeiterin der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende.

Lesen Sie den gesamten Artikel in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

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Kommentare (11)

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  • cosifantutte

    Es gab mal eine Lösung für das Problem: die hiess Väter. Dann aber kam der Feminismus, der Marxismus, die Indoktrination im Geiwi Tower von Innsbuck, und damit musste dann auch die Familie kaputtgeschlagen werden. Alles was vom Mann kommt, war plötzlich per Definition schlecht und muss deshalb weg. Der Trend wurde auch noch grosszügig mit Steuergeld finanziert, um zu zeigen wie’s geht. Und natürlich müssen alle Frauen selbständig und Erziehung mit dem Beruf vereinbar sein.

    Und dann zeigen sie, wie dieser Artikel das Produkt, das dieser Feminismus hervorgebracht hat: Am Rande des Nervenzusammenbruchs, an der Grenze zum Heulen. Wow.

    • steve

      Wo er Recht hat hat er Recht der Cosìfantutte!
      Die Frauen zwischen Beruf, Familie und Selbstzweifeln hin und hergerissen.
      Sind sie glücklicher wie früher: wohl kaum!
      Der Gesellschaft fehlt der Nachwuchs!

      Am Boden bleiben liebe Damen!

  • gulli

    Hört endlich auf mit Förderungen, Beiträgen, Zuschüsse, Einmalzahlungen usw. Führt einfach ein gerechtes Lohnsystem ein, bei dem ein Auskommen mit dem Einkommen möglich ist!

    • robby

      @gulli, absolut deiner Meinung.
      Und dazu auch noch die „falschen“ Alleinerziehenden aussortieren. Jene die das wegen der Vorteile angeben alleinerziehend zu sein aber sehr wohl Partner haben.

      • hermannh

        robby: da muss ich Dir absolut recht geben: Offiziel zusammenwohnen ist in mehrfacher Hinsicht finanziel ungünstig: Irgendjemand im Team Kölle wird da wohl zusätzlich profitieren wollen und sich mal wieder einen Extra-Bonus abholen wollen, wenn das schon mit dem Corona-Bonus blöderweise aufgedeckt wurde

  • kritischerbeobachter

    Für ein getrenntes Paar, ist es in der heutigen Zeit, für beide Elternteile nicht mehr zu schaffen… 2 Wohnungen bezahlen und Kinder… da reichen 2 normale Gehälter nicht mehr aus.

  • bernhart

    AlleKommentarschreiber haben in einem Punk Recht.
    Wieso sollen ALLEINERZIEHENDE Steuervorteiele, Sozialhilfs und sonstige Vergütungen bekommen,Werden erhrliche Familien diskriminiert?? das ist meine Frage, sind normale Familien die Blöden, wnn jemand Kinder in die Welt setzt dann muss er auch mit den Folgekosten rechnen, nur nicht immer zum Bittsteller werden, Väter zur Verantwortung ziehen, er hatte ja auch seinen Spass daran. Alleinerziehend wenn es um Beitäge geht ansonsten leben viele Illegal zusammen so siehts aus, nur jammern hilft nichts. Der1: Kommentarschreiber hat mir besonders gut gefallen.

  • tirolersepp

    Bravo an Frau Rieder für Ihren Einsatz – Respekt !

  • gerhard

    Den meisten Kommentatoren ist hier wohl eines gemeinsam.
    Sie waren noch nie in dieser Situation.
    Wenn ich hier von Feminismus lese, dann dreht sich mir der Magen um.
    Derartige bescheuerte Frauenfeindlichkeit ist primitiv und rückständig.
    Wieviele Männer hauen einfach ab und überlassen Frau und Kind dem Schicksal. Wollen nicht bezahlen, drücken sich, betrügen?
    Steuererleichterungen- Ja von was denn? Bei dem geringen Verdienst!!
    Hat von den einfältigen Kommentatoren irgendjemand eine Ahnung, was die Doppelbelastung Arbeiten und Alleinerziehung bedeutet?
    Halbtags arbeiten, am Existenzminimum zu fristen?
    Was machen Alleinerziehende bei Krankheit des Kindes oder in den 3 Monaten Schulferien??
    Da erwarte ich mir von intelligenten und verantwortungsvollen Schreibern schon ein wenig mehr Nachdenken. Diese dumme Verallgemeinerung ist doch unfassbar.
    Kinder in die Welt setzen und an Folgekosten denken?
    Gehts noch? Wie bescheuert ist das denn?
    Wennn eine Ehe scheitert, wenn sich der Mann (oder auch mal die Frau) aus dem Staub macht ? Der Elternteil, der sich um das Kind kümmert ist immer im massiven Nachteil.
    Und er verdiendt absolut jegliche Unterstützung der Gesellschaft.

  • bernhart

    Gerhard, wenn sich einPaas scheidenlässt bezahlt der mann oder die Frau.
    Ich bin in de glücklichen Sitruatuion, dass ih mit meiner Familie keine Probelme habe; DAS HEIßt NOCH LANGE NICHT; DASS ICH DAS NICHT VERSTEHE.
    Alleinerziehende sind selbst schuld, wenn sie in diese <situation kommen oder sind, dafür kann der Steuerzahler nichts dafür.
    Jeder ist seines Glückes Schmied.

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