Viel Wasser
Nach trockenen Jahren ist der Zoggler Stausee heuer witterungsbedingt bis an den Rand gefüllt. Das ist schön anzuschauen und lässt bei Alperia die Strom-Kassen klingeln. Was bedeutet der hohe Pegelstand für die Sicherheit der Anlagen?
von Karin Gamper
Es ist ein Anblick, den es im Ultental schon seit Längerem nicht mehr gab. Der Zoggler Stausee – mit einem Fassungsvermögen von 36,6 Mio. Kubikmeter Wasser die drittgrößte Stauanlage im Lande – ist nach mehreren wasserarmen Jahren heuer pumpvoll.
„Stimmt“, bestätigt Direktor Roberto Dinale vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen, „das Betriebsstauziel liegt bei 1.141 Meter, wir liegen jetzt in etwa in diesem Bereich“. Da die Schneeschmelze weiterhin für reichlich Nachschub sorgt, wurde am Freitag damit begonnen, das Wasser langsam über den Entlastungskanal abzulassen. Ein Schauspiel für Augen und Ohren, das es nur alle paar Jahre einmal zu bestaunen gibt und welches bei dem einen oder anderen Betrachter für ein mulmiges Gefühl sorgt.
Grund für den hohen Pegelstand sind der schneereiche Winter und die vielen Niederschläge im Frühjahr. „Die letzten zwei Jahre waren trocken, heuer haben wir hingegen relativ früh überdurchschnittlich viel Wasser“, erklärt Dinale. Ein außergewöhnliches Ereignis ist es laut dem Fachmann jedoch trotzdem nicht: „Diese Stauanlagen wurden für hohe Speichermengen angelegt und sie werden regelmäßig geprüft und kollaudiert“, unterstreicht Dinale, der von einem „Normalbetrieb bei viel Wasser“ spricht.
Das Wasser, das aus dem Zoggler Stausee abgelassen wird, fließt in den darunterliegenden Pankrazer Stausee und wird dort zurückgehalten. Der Pankrazer Stausee hat sich deshalb übers Wochenende ebenfalls gefüllt. Sobald auch hier das Limit erreicht wird, fließt das überschüssige Wasser über die Falschauer und die Etsch ab.
„Auch das ist nicht ungewöhnlich“, so Dinale. Problematisch könnte es laut dem Amtsdirektor lediglich dann werden, wenn ein größeres Hochwasserereignis eintritt. Dann nämlich können Falschauer und Etsch das zusätzliche Wasser nicht mehr aufnehmen.
„Der hohe Pegelstand betrifft heuer im Westen des Landes übrigens nicht nur Ulten, sondern auch den Zufrittsee in Martell“, unterstreicht Roberto Dinale.
Was sagt Kraftwerksbetreiberin Alperia? „Die Sicherheit ist unser oberstes Gebot“, beteuert Generaldirektor Luis Amort, „die Obergrenze der Stauanlage wird immer respektiert und es gibt x-Kontrollen seitens des Landes und des Staates“.
Nach niederschlagsarmen Jahren seien die Speicher heuer gut gefüllt. Erwartet sich Alperia ein Rekordjahr? Amort: „Da möchte ich nichts verschreien, denn die Rechnung wird erst am Ende des Jahres gemacht, aber es schaut bisher gut aus“. Von einem „Rekordjahr“ will der Generaldirektor dennoch nicht sprechen: „Im Energiesektor rechnen wir in 30-Jahr-Zyklen, wenn es allerdings so weitergeht, dann fällt auch die diesjährige Bilanz wie bereits 2023 gut aus“.
Was haben die Kunden davon? Werden sich die zusätzlichen Strommillionen durch Tarif-Ermäßigungen in den Brieftaschen der Abnehmer bemerkbar machen? So weit wird es wohl nicht kommen, denn Luis Amort winkt ab: „Alperia bietet bereits jetzt auf nationaler Ebene die meisten Abschläge, und zwar dauerhaft und nicht nur kurzfristig bezogen auf Lockpreise“.
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Kommentare (8)
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steve
Dadurch dass gemeinschaftlich der Ausbau der Erneuerbaren, Wind und Photovoltaik möglichst verzögert wird, bleibt der Strompreis in Italien immer schön der Höchste in Europa.
Die Alperia freuts!
stanislaus
….dann wird es jetzt sicher einen günstigen Stromtarif für die südtiroler Familien geben
pingoballino1955
Wo fliesst der ganze Zusatzgewinn der ALPRIA hin???? Aufklärung fürs Volk bitte?????
andreas
An die Aktionäre du Dödel und vielleicht bekommen auch die Besitzer der Anleihen etwas ab, also ich. 😉
Wie frustriert bist du eigentlich, dass meinst, alles kritisieren zu müssen?
Dein Altersstarrsinn nimmt offensichtlich langsam bedenkliche Formen an.
Versuche doch mal, vorher zu denken und dann zu schreiben.
Und wenn gerade dabei bist, solltest du auch etwas mehr auf die richtige Anordnung der Wörter achten.
kongo
Armes Anderle, verstehst die einfachsten Texte nicht, übrigens wo warsd du gestern als es um deinen LB ging, kein Wort,Aber heute wieder gleich drindreschen und Leute beleidigen. Armer Tropf.
criticus
@andreas
Wenn man mit dem linken Fuß aufgestanden, Präpotent geladen ist oder überhaupt keine Manieren hat, sollte man Kommentare nie schreiben bzw. beantworten!
robby
Mit steigenden Temperaturen werden die Kommentare von Andreas immer beleidigender und skurriler.
morgenstern
Kann man nur hoffen dass es mit der Sicherheit besser bestellt ist als noch vor 3 Jäheren am Reschen See.