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The Best: UFO-Open-Air

Die vielfach preisgekrönte Gerti Drassl wird Ehrengast beim Filmfeschtl (Aug. 24)

Am 16. Juli geht’s in der Brunecker UFO-Arena mit den Open-Air Vorführungen los und weiter bis Ende August. Und beim „Kinofeschtl“ ist heuer Gerti Drassl zu Gast.

von Renate Mumelter

Es ist zwar noch etwas hin, aber so lange dann auch nicht mehr, und weil Bruneck aus zentralistischer Sicht eingeplant werden muss, empfiehlt es sich, vorauszuplanen. Das Open-Air-Kino im Brunecker UFO ist nämlich nach wie vor das beste im Land. Überraschungen von sonstwoher sind natürlich willkommen.

Jedenfalls steht das UFO-Programm bereits im Netz, und jenes vom „Filmfeschtl“ auch.

12+6

Insgesamt 12 Filme werden zwischen dem 16. Juli und dem 22. August jeweils am Dienstag und am Donnerstag zu sehen sein und dies im angenehmen Open-Air-Modus, der im UFO auch noch den Vorteil bietet, dass bei Schlechtwetter unproblematisch in den Saal ausgewichen werden kann.

Anders ist es bei den 6 Kinderfilmen, die natürlich nicht im Freien angeschaut werden können, weil’s um 17h noch zu hell ist. Die Kinderschiene gibt es also sowieso im Saal und zwar immer dienstags.

Filmfeschtl mit Drassl

Das Filmfeschtl bietet jedes Jahr eine Besonderheit, heuer heißt sie Gerti Drassl. Die aus Südtirol stammende Schauspielerin lebt und arbeitet erfolgreich in Wien und wird am Samstag, 3. August persönlich zu Gast sein. Bei der Gelegenheit kann über sie, ihre Filme und die Arbeit als Schauspielerin gesprochen werden. Zu sehen gibt es an diesem Tag „Persona non grata“, jenen Spielfilm, der die Geschichte der österreichischen Skiläuferin Nicola Werdenigg nachzeichnet. Diese hat spät aber auf jeden Fall mutig auf den Missbrauch im Skiteam hingewiesen und geriet deshalb fast selbst in Misskredit. Unglaublich aber wahr. Werdenigg hatte auch das Skigymnasium Stams besucht. In diesem Film ist übrigens Krista Posch als gestrenge Mutter zu sehen.

Gerti Drassl kommt nicht nur als Skiläuferin nach Bruneck sondern auch als Bäuerin, als Mutter  jenes jungen Mannes, der lieber in der Einsamkeit des Märzengrunds lebte als im Tal ein  angesehener Bauer zu werden. Adrian Goigingers Film erzählt übrigens eine wahre Geschichte. 2023 bekam er den BFFB-Preis in Bozen.

Und dann gibt es Gerti Drassl auch noch als fast nicht wieder zu erkennende Kopfgeburt. Frau Franke heißt sie in diesem Fall und bevölkert gemeinsam mit vier anderen Figuren ein Hotel, das nur in der Vorstellung der jungen Franky existiert. „Franky Five Star“ erzählt von einer sehr lebhaften jungen Frau (Lena Urzendowsky), in deren Kopfwelt sich Alter Egos mischen. Eine lebendige, spannende Geschichte von Birgit Möller, die es noch nicht in unsere Kinos geschafft hat.

Ein paar Highlights

Ja und sonst wird’s schwer, hier auf besondere Filme hinzuweisen, weil zu viele im Angebot sind, die sich „auszahlen“. Am 23.7. ist „Io Capitano“ von Matteo Garrone so ein Unbedingt-Film. Er war nahe am Oscar, beim David di Donatello gewann er 7 Preise und in Venedig wurde er gleich zwei Mal ausgezeichnet. Das alles mehr als verdient für eine Geschichte mit Realitätsbezug und mit Mut zum Bild und zur Utopie.

Zu meinen Favoriten gehört nach wie vor Wenders‘ „Perfect Days“, dieser gelassene Film, der ganz ruhig aber gnadenlos zeigt, wie es auch sein kann, ein Film zum Innehalten, und wenn’s auch nur am Klo ist (22.8.).

Und noch einen Liebling muss ich anpreisen: Ken Loach’s „The Old Oak“, der von einem Projekt erzählt, in dem Gemeinschaft gewinnt – übrigens wohl der letzte Film des Altmeisters Ken Loach, der dem Kino viele unvergessliche Momente geschenkt hat (25.7.)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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